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Die Veranstalter der Silvester-Party haben eine Schutzzone für Frauen eingerichtet, in der ihnen im Fall von sexuellen Übergriffen geholfen werden soll.
Die Berliner Polizei berichtet über eine Neuerung bei der diesjährigen Silvester-Party: „Durch den Veranstalter wurde eine Anlaufstelle/Schutzzone für Frauen, die Opfer eines Sexualdeliktes wurden bzw. sich belästigt fühlen, eingerichtet. Diese WOMEN’S SAFETYAREA finden Sie beim DRK im südlichen Bereich der Ebertstraße Süd/Platz des 18. März. Hierhin können Sie sich wenden, wenn Sie sich belästigt fühlen!"
Die Polizei weist Teilnehmer an der Party auf das richtige Verhalten hin: "Meiden Sie aggressive Personen und Gruppen! Weisen Sie klar und unmissverständlich darauf hin, dass Sie bestimmte Dinge, wie z. B. zu dichtes Herankommen oder Anfassen, nicht wünschen! Machen Sie in einem solchen Fall auf sich aufmerksam! Sprechen Sie andere Feiernde an und bitten um Hilfe!"
Anja Marx vom Veranstalter der Berliner Silvester-Partymeile sagte dem rbb: "Die Polizei berichtete uns von den positiven Erfahrungen der Kollegen aus München. Dort gab es beim vergangenen Oktoberfest solch einen Schutzraum, der von weiblichen Besuchern gut angenommen wurde"
Der rbb weiter: "Zwar habe man laut Marx auf ähnlichen Großveranstaltungen am Brandenburger Tor noch keine größeren Probleme mit Antänzern oder Angrapschern gehabt - vor allem im Vergleich zu den damaligen Ereignisse der Silvesternacht auf 2016 in Köln -, trotzdem gab es in Berlin im vergangenen Jahr mehrere Anzeigen wegen sexueller Belästigung auch auf der Silvesterfeier am Brandenburger Tor. Demnach wurden mehrere Frauen von Männergruppen auf der Festmeile körperlich bedrängt."
Die Süddeutsche Zeitung zitiert Marx mit den Worten: „Diese Schutzzone gibt es nicht. Ich wundere mich, dass es überhaupt so genannt wird. Ich habe diesen Begriff nie benutzt." Es gebe auf dem Gelände vor dem Brandenburger Tor ein Zelt des DRK, so wie jedes Jahr. Zu den diesjährigen Feiern werde „eben eine Dienstleistung mehr angeboten, die Betreuung von Menschen, die belästigt worden sind".
Die SZ zitiert Valeska Jakubowski, Sprecherin der Berliner Polizei, mit der Aussage, dass in der "Women's Safety Area" keine Polizisten stationiert seien. Sie würden nur bei Bedarf hinzugezogen. Es sei "geschultes Personal vor Ort", mit dem die Frauen sprechen könnten. "Es muss ja nicht immer ein Straftatbestand dahinter stecken", sagt Jakubowski.
Die SZ analysiert: "Womöglich hat sie auch da die Erfahrungen aus München im Blick. 254 Mal suchten Frauen während des Oktoberfestes in diesem Jahr dort Hilfe. In fünf Fällen kamen die Frauen, weil sie angaben, sexuelle Gewalt erlebt zu haben. In sieben Fällen waren es andere Formen der Gewalt, dazu gehörte übrigens auch Gewalt durch den eigenen Partner. Mehr als 53 Prozent der Frauen waren dem Personal des Security Points jedoch aus einem anderen Grund dankbar: Sie hatten im Gedränge ihre Freunde, ihren Partner oder ihr Mobiltelefon verloren."