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Die Europäische Zentralbank bereitet sich nach den Worten ihres Präsidenten Mario Draghi auf ein unkontrolliertes Ausscheiden Großbritanniens aus der EU vor.
„Wir bereiten uns immer auf jede Eventualität vor und zugleich schätzen wir immer die Richtung, Wahrscheinlichkeit und das potentielle Risiko ein“, wird Draghi von Bloomberg zitiert. „Es ist eigentlich ganz einfach: entweder kommen die Verhandlungen gut voran und es gibt keine substantiellen Risiken – oder kommen nicht voran und dann gibt es Risiken und wir schauen uns das derzeit an und müssen uns vorbereiten.“
Großbritannien soll die EU spätestens im März 2019 verlassen. Premierministerin Theresa May versucht derzeit, eine Übergangsphase zu verhandeln, welche nach dem Austritt wirksam werden und die normale Geschäftsbeziehungen zwischen britischen Unternehmen mit den EU-Staaten erlauben soll. Derzeit sieht es jedoch nicht so aus, als ob es zu einer Übergangsphase kommt, weil nicht nur die Verhandler der EU skeptisch sind, sondern May selbst in ihrer eigenen Regierung nicht unumstritten ist.
„Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben wir keine Klarheit bezüglich der zukünftigen Beziehungen Großbritanniens zur EU“, sagte Draghi. Dies sei kritisch, weil auch die geldpolitische Zusammenarbeit zwischen der EZB und der Bank of England geklärt werden müsse.
„Was unsere Rolle als Aufsichtsorgan betrifft, ist eine gute Zusammenarbeit mit der Bank of England sehr wichtig, insbesondere weil es zu starken Brüchen kommen kann. Wie wir alle wissen ist die Realisierung der Übergangsperiode immer noch politischen Unsicherheiten ausgesetzt und das wird noch einige Zeit andauern.“