Der Vorsitzende des Handelsausschusses im EU-Parlament, Bernd Lange (SPD), hat sich im Handelsstreit mit den USA für harte Gegenmaßnahmen ausgesprochen. Denkbar seien etwa Importzölle auf Getreide, Mais und Soja aus den USA, sagte Lange am Dienstag im RBB. Notwendig seien Maßnahmen, die die USA treffen.
„Notfalls, und das ist wirklich nur der Plan B, müssen wir das internationale Handelssystem ohne die USA weiterfahren“, sagte der SPD-Politiker weiter. Die USA würden sich mit Abschottungszöllen auf Stahl und Aluminium selbst schaden. „Und das müssen wir ihnen auch nochmal klar machen“, betonte Lange im RBB.
US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag Strafzölle auf Aluminium und Stahl angekündigt und nach harter Kritik seiner Handelspartner noch nachgelegt. Auch Strafzölle auf Autos aus Europa seien möglich. Die EU-Kommission in Brüssel drohte mit Gegenmaßnahmen wie Strafzölle auf Motorräder oder Whiskey aus den USA. Die Bundesregierung rief zur Mäßigung auf und erklärte, Strafzölle und Protektionismus seien ein „Irrweg“. Auch in Trumps Republikanischer Partei wird die Kritik lauter.