Politik

Menschenhändler kommunizieren mit Facebook und WhattsApp

Lesezeit: 1 min
07.04.2018 17:39
Der UN zufolge kommunizieren Menschenhändler im Nahen Osten und Afrika bevorzugt über Facebook und WhattsApp.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Facebook und WhatsApp werden nach Angaben eines UN-Experten in großem Stil von Menschenschmugglern mit brutalen Praktiken genutzt. Das weltgrößte Onlinenetzwerk sowie dessen Messaging-Tochter seien die bevorzugten Medien für Schleuser im Nahen Osten und Afrika, um ihre Dienste anzubieten und die Reisen von Migranten zu organisieren, sagte der Medienbeauftragte der UN-Migrationsbehörde IOM, Leonard Doyle, am Donnerstag in einer Internetdiskussion.

Viele dieser Gruppen nutzten die Migranten aus, sagte der Experte. Sie misshandelten sie und nähmen sie oft als Geiseln, um Geld von ihren Familien zu erpressen. Facebook habe den Zugang zu solchen Menschenschmugglern erheblich erleichtert.

Doyle forderte den US-Internetriesen auf, seine Seiten nach solchen Gruppierungen zu durchforsten und entsprechende Konten zu sperren. Das Unternehmen müsse gegen die gewalttätigen Menschenschmuggler ebenso vorgehen wie es dies bereits im Fall von islamistisch-extremistischen Organisationen wie dem Islamischen Staat (IS) tue.

Facebook steht derzeit bereits wegen eines Skandals um den gigantischen Missbrauch von Nutzerdaten massiv unter Druck. Insgesamt wurden nach Angaben des Unternehmens mutmaßlich die Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern „unzulässig“ mit der britischen Datenanalysefirma Cambridge Analytica geteilt. Die Daten sollen dann für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump genutzt worden sein.


Mehr zum Thema:  

DWN
Panorama
Panorama Fußballchef bei Red Bull: Jürgen Klopp als Konzernstratege - kann er das?
09.10.2024

Es gibt verschiedene Management-Typen. Strategen, die von langer Hand planen und sich weder aus der Ruhe bringen noch in die Karten schauen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft US-Wahl: Trump fordert Importzölle - Kanada und Mexiko wären stark betroffen
09.10.2024

Die von Donald Trump geforderten Importzölle der USA könnten Kanada und Mexiko besonders stark treffen. Ihre weltweiten Exporte würden...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Selenskyj-Treffen wegen Bidens Absage in der Schwebe - ändert sich die Ukraine-Strategie?
09.10.2024

Der Hurrikan "Milton" in den USA und die Verschiebung des Deutschlandbesuchs von US-Präsident Joe Biden wirbeln die westlichen...

DWN
Politik
Politik Telegram kooperiert jetzt mit den russischen Behörden: Sollte man den Messenger bald verlassen?
09.10.2024

Der Gründer von Telegram hatte lange Zeit nicht vor, mit Russland zusammenzuarbeiten, aber jetzt sieht die Lage anders aus. Russische...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nahostkonflikt: Israel und libanesische Hisbollah im Eskalations-Modus - Vergeltungsschlag erwartet
09.10.2024

Auf Angriff folgt Vergeltung: Nahezu täglich beschießen sich die libanesische Hisbollah-Miliz und die israelischen Streitkräfte – ein...

DWN
Politik
Politik Kosten sparen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk: Ja, aber wie viele?
09.10.2024

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll Kosten senken - indem kleinere Sender gestrichen werden. Wie viel Geld genau das einspart,...

DWN
Panorama
Panorama Friedensnobelpreis 2024: Wird in diesem Jahr überhaupt ein Preisträger gekürt?
09.10.2024

30 Jahre nach der Verleihung des Friedensnobelpreises an führende Nahost-Politiker herrscht erneut Krieg in der Region. Angesichts der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stahlharte Klatsche für Habeck: Thyssenkrupp prüft Stopp seiner Anlage für grünen Stahl - schlechtes Vorbild für andere?
09.10.2024

Thyssenkrupp erwägt, den Bau seiner mit einer halben Milliarde Euro subventionierten Direktreduktionsanlage zu stoppen. Diese sollte...