Politik

EU-Förderbank: Müssen uns US-Sanktionen beugen

Lesezeit: 1 min
06.06.2018 18:14
Die Europäische Investitionsbank sieht keine Möglichkeit, die US-Sanktionen gegen den Iran zu ignorieren.
EU-Förderbank: Müssen uns US-Sanktionen beugen

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Europäische Investitionsbank (EIB) erteilt den Bemühungen der Europäer um eine Rettung des Atomabkommens mit dem Iran einen Dämpfer. Das Institut könne die von den USA angedrohten Sanktionen nicht ignorieren, erklärte die EU-Förderbank am Mittwoch auf Reuters-Anfrage. Nach dem Willen der EU-Kommission soll sich die EIB stärker im Iran engagieren, Investitionen unterstützen und dafür ihre Geschäftsregeln anpassen. "Eine Voraussetzung für ihr Geschäftsmodell ist, dass die Bank eine solide und glaubwürdige Institution auf den internationalen Kapitalmärkten bleibt", erklärte ein EIB-Sprecher via E-Mail. "Dies wäre nicht vereinbar damit, mögliche Sanktionen gegen den Iran zu ignorieren."

Es ist der erste offizielle Kommentar der EIB zum Bestreben der EU-Kommission, bei der Rettung des Atomabkommens der EU-Förderbank eine zentrale Rolle zukommen zu lassen. "Die EIB ist eine Institution, die auf dem Kapitalmarkt beruht", erklärte der EIB-Sprecher. "Und wie alle anderen ähnlichen Körperschaften kann die Bank nicht die Lösung für dieses Problem sein."

Die EIB war bislang nicht im Iran engagiert. Sie lieh sich voriges Jahr 56 Milliarden Euro an den internationalen Kapitalmärkten. Die Furcht in der EIB-Zentrale in Luxemburg ist nun, das wichtige Geschäftspartner wegen eventueller US-Strafmaßnahmen abspringen könnten. Die USA wollen nach der Aufkündigung des Atomvertrags Wirtschaftssanktionen wieder in Kraft setzen. Davon könnten auch europäische Firmen betroffen sein.

***

Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN – hier abonnieren!

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik Baerbock über mögliche Putin-Verhaftung: „Kriegsverbrecher zur Verantwortung ziehen“
02.06.2023

Außenministerin Baerbock hat sich zu einer möglichen Verhaftung des russischen Präsidenten Putin bei einer Reise zu einem Gipfeltreffen...

DWN
Politik
Politik Chinas neuer Verteidigungsminister droht mit Eroberung Taiwans
02.06.2023

Chinas neuer Verteidigungsminister schlägt auf der jährlichen asiatischen Sicherheitskonferenz scharfe Töne gegenüber Taiwan an. Der...

DWN
Politik
Politik Der stolpernde Präsident: Biden stürzt auf Bühne bei Absolventenfeier
02.06.2023

US-Präsident Joe Biden ist bei einem Auftritt in Colorado auf offene Bühne gestürzt. Es ist nicht der erste Fall dieser Art. Die Zweifel...

DWN
Finanzen
Finanzen Opec+ und Händler liefern sich Showdown um Ölpreis
02.06.2023

Trotz wiederholter Drosselungen der Fördermenge durch die Staaten der OPEC+ fällt der Ölpreis seit etwa einem Jahr. Nun jedoch erwartet...

DWN
Politik
Politik Der Fall Lina E.: Polizei rüstet sich für „Tag X“-Demo in Leipzig
02.06.2023

Darf die linksextreme Szene am „Tag X“ in Leipzig demonstrieren oder nicht – diese Entscheidung wird vor Gericht fallen. Die...

DWN
Politik
Politik Unzufriedenheit mit der Ampel steigt: Umfrage sieht AfD gleichauf mit SPD
02.06.2023

In einer neuen Umfrage zieht die AfD mit der SPD gleich. Der CDU-Generalsekretär sieht den Grund für die jüngsten AfD-Zugewinne vor...

DWN
Politik
Politik Schulden-Drama in USA: Zahlungsausfall der Regierung im letzten Moment abgewendet
02.06.2023

Aufatmen in den USA und an den Finanzmärkten: Nach langen Verhandlungen hat der erbitterte Schuldenstreit zwischen Demokraten und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Twitters „Anti-Fake-News“-Chefin wirft das Handtuch
02.06.2023

Twitters Verantwortliche für die Moderierung der Inhalte hat ihren Job an den Nagel gehängt. Der Kurznachrichtendienst war zuvor aus den...