Politik

Syrische Armee zerstört Raketen-Rampen von al-Nusra

Lesezeit: 2 min
03.09.2018 13:37
In der Provinz Hama hat die syrische Armee Raketenabschussrampen von Söldnern zerstört. Hama grenzt an die Söldner-Provinz Idlib.

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Einheiten der syrischen Armee (SAA) haben am Sonntag in der nördlichen Landschaft von Hama Stellungen der Al-Nusra-Front, die sich mittlerweile Hayat Tahrir al-Scham (HTS) nennt, angegriffen. Dabei wurden Dutzende von Söldnern getötet. Zudem hat die SAA nach Angaben der syrischen staatlichen Nachrichtenagentur SANA Raketenabschussrampen der Islamischen Partei Turkestan (TIP) im Dorf al-Mashik im östlichen Teil der al-Ghab Ebene zerstört. Die TIP ist eine Söldner-Truppe aus China, die sich aus Uiguren zusammensetzt. Hama ist die Nachbarprovinz von Idlib. Die SAA konzentriert sich auf den Norden Hamas, damit sie im Rahmen der Idlib-Offensive gen Norden den Rücken frei halten kann. Angriffe der SAA wurden auch in al-Sermania und in al-Qarqour an der administrativen Grenze zwischen den Provinzen Hama und Idlib ausgeführt. Auch dort sollen Raketenabschussrampen zerstört worden sein.

In Salamiya in der Stadt Hama explodierte am Sonntag eine Landmine. Bei der Detonation wurden fünf Zivilisten getötet und weitere sechs verletzt. SANA meldet, dass es sich bei allen Opfern um Arbeiter handelt, die aus dem Dorf al-Mabouja in den Osten der Stadt Hama kamen und dass die Verletzten derzeit im Krankenhaus behandelt werden. Im Verlauf des Syrien-Konflikts präparierten Söldner-Truppen in jenen Gebieten Minen, aus denen sie sich zurückziehen mussten. Es ist davon auszugehen, dass diese Taktik auch im Rahmen der Idlib-Offensive von den Söldnern umgesetzt wird.

Sollte SAA gelingen, Idlib zurückzuerobern, würde der Sieg im Wesentlichen das Ende einer „großen bewaffneten Opposition“ in Syrien bedeuten. Aber es würde kaum das Ende des Konflikts oder seines Elends signalisieren, argumentiert die New York Times.

Ungefähr ein Viertel des Landes würde immer noch außerhalb der Kontrolle der Regierung bleiben. Mit seiner ruinierten Infrastruktur, Millionen Vertriebenen und den Kurden, die das Gebiet östlich des Euphrats kontrollieren, wäre Syriens Krieg noch weit entfernt von einer Lösung, selbst wenn Idlib in der Hand der Regierung wäre, so das Blatt.

Die türkische Zeitung Evrensel berichtet, dass im Rahmen der Idlib-Offensive insgesamt 25.000 syrische Soldaten zum Einsatz kommen sollen. Im Detail werden die 1. Division, die 3. Panzerdivision, die 4. Mechanisierte Division, die 7. Panzerdivision, die 9. Division, die Schocktruppen, die 10. Division, die 11. Panzerdivision, die 15. Division der Spezialtruppen, die 18. Panzerdivision, die Republikanische Garde und die Tiger Forces unter Kommandeur Suheil al-Hassan eingesetzt. Zusätzlich kommen die orthodox-christlichen Divisionen Mhardeh und Suqaylabiyah, die palästinensische Miliz Liwaa al-Quds, die Baath-Brigaden und die National Defense Forces (NDF) zum Einsatz.

Ihnen stehen die Söldner-Truppen Al-Aqsa-Front (IS-Verbündete) und HTS (Al-Qaida-Verbündete), Dschunud asch-Scham (Tschetschenen) und die usbekische Al-Qaida-Truppe Katibat Tawhid wal-Dschihad, die chinesische Söldner Truppe Islamische Partei Turkestan (TIP) gegenüber. Die usbekische Truppe Katibat al-Imam al-Bukhari (KIB) wird sich ebenfalls in den Reihen der Söldner befinden. Das US-Außenministerium nahm das KIB im März 2018 in die Liste der internationalen Terrororganisationen auf. Das US-Außenministerium wörtlich: „Katibat al-Imam al-Bukhari ist die größte usbekische Kampftruppe in Syrien. Die Gruppe spielte eine bedeutende Rolle in den Kämpfen im Nordwesten Syriens und kämpfte neben Gruppen wie Al-Nusra Front in Syrien (...) Im April 2017 veröffentlichte das KIB ein Video mit bewaffneten Männern, die an Zusammenstößen beteiligt waren. Im Dezember 2015 veröffentlichte das KIB ein Video eines Trainingslagers für Kinder, in dem Kinder lernen Waffen zu handhaben und zu feuern.“

Alle Söldner-Truppen, die der syrisch-russischen Offensive in Idlib begegnen werden, werden in den USA als Terrororganisationen eingestuft. Das geht aus einer Liste des US-Außenministeriums hervor.

 


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