Technologie

Deutsche Börse sieht bedeutende Fortschritte bei Blockchain

Die Deutsche Börse wird ihre Blockchain-Plattform für Wertpapierleihgeschäfte voraussichtlich noch im ersten Halbjahr 2019 starten. Sechs Banken haben ihre Anbindung bereits eingeleitet.
29.01.2019 21:33
Lesezeit: 2 min

TOP-Meldung

Deutsche Börse meldet "bedeutende Fortschritte" bei Blockchain-Plattform

Die Gruppe Deutsche Börse und das Fintech-Unternehmen HQLAX melden "bedeutende Fortschritte" bei der Entwicklung des HQLAX Target Operating Model, einer Blockchain-Plattform für Collateral Swaps in der Wertpapierleihe.

Die gemeinsam entwickelte Lösung von Deutsche Börse und HQLAX basiert auf der Corda-Blockchain-Technologie von R3. Ziel ist ein effizienteres Sicherheitenmanagement von qualitativ hochwertigen liquiden Wertpapieren, was wegen der gestiegenen Clearing- und Marginanforderungen unter der Basel-III-Regulierung verstärkt nachgefragt wird.

Nach einer intensiven Testphase in den letzten Monaten stehen das technische Setup sowie ein entsprechendes gesetzliches und regulatorisches Rahmenwerk kurz vor der Finalisierung, sagte die Deutsche Börse am Dienstag in einer Pressemitteilung.

Sechs Banken haben demnach bereits bestätigt, dass sie mit ihren Anbindungsprozessen begonnen haben. Bis zum Starttermin der Plattform voraussichtlich im ersten Halbjahr 2019 werden sie beigetreten sein.

Anders als in der herkömmlichen Abwicklung werden im HQLAX Target Operating Model statt der Sicherheiten sogenannte Tokens zwischen den Verwahrkonten übertragen. Die zugrundeliegenden Sicherheiten werden außerhalb der Blockchain-Umgebung verwahrt.

Die erhöhte Mobilität der Sicherheiten zwischen den verschiedenen Systemen und Orten bringt den Marktteilnehmern ein besseres Liquiditätsmanagement. Der Zugriff auf die Plattform erfolgt über das Eurex Repo-Handelssystem der Deutschen Börse.

"Das Interesse und Engagement des Marktes beweisen, dass Blockchain einen konkreten Nutzen für unsere Branche bringen kann", sagte Guido Stroemer, CEO von HQLAX.

Und Jens Hachmeister, verantwortlich für die Blockchain-Initiativen innerhalb der Gruppe Deutsche Börse, sagte: "Die konkrete Anwendung der Blockchain-Technologie zeigt deren Bedeutung und Potenzial. Das erhöht Liquidität, Transparenz und Effizienz auf den Finanzmärkten im Allgemeinen und in der Wertpapierfinanzierung im Besonderen."

Clearstream, der Nachhandelsdienstleister der Gruppe Deutsche Börse, wird als Verwahrer fungieren. Außerdem ist die Deutsche Börse in fortgeschrittenen Gesprächen mit weiteren Verwahrern.

Weitere Meldungen

Indiens Banken entwickeln Blockchain-Plattform zur Finanzierung von KMU

  • Die Banken in Indien arbeiten zusammen an einer neuen Blockchain-Plattform, um Finanzierungshürden für Kleinstunternehmen sowie kleine und mittlere Unternehmen zu beseitigen, berichtet die Economic Times.
  • Insgesamt elf Banken - darunter der zweitgrößte Kreditgeber Kotak Mahindra Bank, die State Bank of India und die ICICI Bank - treffen sich bereits, um über die Implementierung einer Plattform zu diskutieren, die es Unternehmen mit geringerem Umsatz erleichtert, Geld transparent aufzubringen.
  • Der Umzug wird unter einem Konsortium organisiert, das als "Blockchain Infrastructure Company" bezeichnet wird.

Meldungen vom 28.01.

Meldungen vom 24.01.

Meldungen vom 23.01.

Meldungen vom 21.01.

Mehr Blockchain-Themen finden Sie hier.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft E-Automarkt: Fast 56 Millionen Elektroautos weltweit unterwegs
27.06.2025

Immer mehr Elektroautos sind weltweit auf den Straßen unterwegs – doch ein Blick hinter die Zahlen offenbart Überraschungen. Besonders...

DWN
Panorama
Panorama RTL: Sky-Übernahme bringt Bewegung in den Markt – RTL-Aktie hebt ab
27.06.2025

Die Medienlandschaft in Deutschland steht vor einer überraschenden Wende: RTL greift nach einem prominenten Konkurrenten. Die...

DWN
Politik
Politik Richtungsstreit auf dem SPD-Parteitag: Neustart oder weitere Konflikte?
27.06.2025

Beim SPD-Parteitag in Berlin steht weit mehr als nur eine Neuwahl der Parteispitze an. Personalien, Programmdebatten und ein heikles...

DWN
Immobilien
Immobilien Volksbanken rechnen mit steigenden Immobilienpreisen
27.06.2025

Die Immobilienpreise in Deutschland steigen wieder – und das trotz sinkendem Neubau und angespannter Lage auf dem Wohnungsmarkt. Eine...

DWN
Politik
Politik Im Eiltempo zum Mindestlohn 2025: Kommen jetzt die 15 Euro?
27.06.2025

Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland steht erneut zur Debatte – und mit ihm das politische Versprechen der SPD, ihn auf 15 Euro zu...

DWN
Panorama
Panorama Währungsunion DDR: Der teure Preis der D-Mark-Euphorie
27.06.2025

Als die D-Mark kam, war die Euphorie groß – doch der Preis dafür war hoch. Innerhalb weniger Monate brach ein ganzes Wirtschaftssystem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europa tankt grün – doch reicht das für die Verkehrswende?
27.06.2025

Der Verbrauch alternativer Kraftstoffe in Europa boomt – doch hinter den Rekordzahlen bleibt vieles fraglich. Ist das echter Klimaschutz...

DWN
Politik
Politik Von der Leyens Deal mit der Rechten: Was das für den Green Deal heißt
26.06.2025

Die Green Claims-Richtlinie sollte Greenwashing in Europa beenden. Doch Ursula von der Leyen lässt das Projekt fallen – auf Druck von...