Politik

Brandenburg führt Frauen-Quote für Wahllisten der Parteien ein

Ein neues Gesetz in Brandenburg sieht eine 50-prozentige Frauenquote bei den Listenmandaten für den Landtag vor.
31.01.2019 14:33
Lesezeit: 1 min

Ein Sprecher des Landtags Brandenburg teilte den Deutschen Wirtschaftsnachrichten mit, dass das “Inklusive Parité-Gesetz” zur Geschlechterparität in den Parlamenten am Donnerstagnachmittag vom brandenburgischen Landtag beschlossen wurde. Es sieht eine 50-prozentige Frauenquote bei den Wahllisten der Parteien vor.

Elke Ferner, Vorstandsmitglied des Deutschen Frauenrats (Lobby der Frauen in Deutschland e. V.)  und Parlamentarische Staatssekretärin a.D., sagte den Deutschen Wirtschaftsnachrichten: “Das Parité-Gesetz in Brandenburg ist ein gleichstellungspolitischer Meilenstein, auch wenn das Gesetz nur für die Listenmandate und nicht für die Direktmandate gilt. Im nächsten Schritt muss das Gesetz auch auf die Direktmandate Anwendung finden. Wir wundern uns nicht, dass die Fraktionen, die den geringsten Frauenanteil aufweisen (CDU und AfD, Anm. d. Red.) gegen das Gesetz sind. Natürlich geht es hier um eine Umverteilung von Macht.”

Auf Nachfrage der Deutschen Wirtschaftsnachrichten, ob das Argument, wonach Positionen nach Leistungen und nicht nach Geschlechtern verteilt werden sollen, realistisch ist, antwortete Ferner: “Wenn Eignung und Leistung die einzigen Maßstäbe zur Vergabe von Spitzenpositionen in Wirtschaft und Politik wären, müssten längst viel mehr Frauen in Spitzenpositionen sein. Dem ist aber nicht so.”

Der Sprecherin zufolge könnte das Parité-Gesetz auch in anderen Bundesländern Nachahmer finden. Ähnliche Vorschläge seien in den Koalitionsvereinbarungen  in Thüringen und Baden-Württemberg vorzufinden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China-Zölle auf EU-Weinbrand kommen nun doch – das sind die Folgen
04.07.2025

China erhebt neue Zölle auf EU-Weinbrand – und das mitten im Handelsstreit mit Brüssel. Betroffen sind vor allem französische...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gaspreise steigen wieder: Was das für Verbraucher und Unternehmen bedeutet
04.07.2025

Nach einem deutlichen Preisrückgang ziehen die europäischen Gaspreise wieder an. Was das für Verbraucher und Unternehmen bedeutet –...

DWN
Panorama
Panorama Schwerer Flixbus-Unfall auf der A19 bei Röbel: Was wir wissen und was nicht
04.07.2025

Ein Flixbus kippt mitten in der Nacht auf der A19 bei Röbel um. Dutzende Menschen sind betroffen, ein Mann kämpft ums Überleben. Noch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Solarausbauziel in Deutschland bis 2030 zur Hälfte erfüllt
04.07.2025

Deutschland hat bereits einen großen Schritt in Richtung Solarenergie gemacht – doch der Weg ist noch weit. Trotz beachtlicher...

DWN
Politik
Politik One Big Beautiful Bill: Das steckt hinter Trumps Steuererleichterungen
04.07.2025

Am amerikanischen Unabhängigkeitstag setzt Donald Trump ein innenpolitisches Zeichen: Mit dem "One Big Beautiful Bill" will er seine...

DWN
Panorama
Panorama Waldbrand Sachsen: Gohrischheide - über 1.000 Einsatzkräfte im Einsatz
04.07.2025

Hitze, Trockenheit und starker Wind: In Sachsen und Thüringen kämpfen Einsatzkräfte gegen massive Waldbrände. Besonders die...

DWN
Politik
Politik Rentenkasse: Neue Mütterrente wohl erst ab 2028 umsetzbar
04.07.2025

Die Ausweitung der Mütterrente sorgt für Diskussionen: Einigkeit herrscht über das Ziel, Uneinigkeit über das Tempo. Millionen Mütter...

DWN
Finanzen
Finanzen Sparen für Kinder: Welche Anlagen sich wirklich lohnen
04.07.2025

Eltern wollen ihre Kinder finanziell absichern, doch viele verschenken Chancen. Statt renditestarker Anlagen dominiert Vorsicht, oft ohne...