Unternehmen

Personaldienstleister bekommen Konjunktur-Einbruch zu spüren: Nachfrage nach Zeitarbeitern bricht ein

Die Konjunktur gibt nach, die Unternehmen können ihre Aufträge mit der Stammbelegschaft erledigen: Als Folge geht die Nachfrage nach Zeitpersonal erheblich zurück.
15.10.2019 15:58
Aktualisiert: 15.10.2019 16:16
Lesezeit: 1 min
Personaldienstleister bekommen Konjunktur-Einbruch zu spüren: Nachfrage nach Zeitarbeitern bricht ein
Dürften seltener werden: Aushänge, mit denen Deutschlands Zeitarbeits-Unternehmen um Mitarbeiter werben. (Foto: dpa) Foto: Oliver Berg

Die Zeitarbeitsfirmen bekommen den Abschwung in der deutschen Volkswirtschaft und der Weltkonjunktur zu spüren: Ein Großteil der Personaldienstleister geht derzeit davon aus, dass das Marktvolumen im laufenden Jahr kräftig zurückgehen wird. Das ist das Ergebnis einer Studie der internationalen Beratungsgesellschaft „PricewaterhouseCoopers“ (PWC), die Statistiken der „Bundesagentur für Arbeit“ und Zahlen von Personaldienstleistern ausgewertet hat.

Hintergrund: Die Zahl der Aufträge ist in der zweiten Jahreshälfte 2018 um fast zehn Prozent eingebrochen. Einige Branchengrößen mussten im dritten Quartal erhebliche Rückgänge verkraften: Bei Manpower - in Deutschland die Nummer drei der Branche - waren es 30 Prozent, bei Adecco (Nummer zwei) 18 Prozent, bei Randstad (Nummer eins) 15 Prozent.

Erst ab 2020 könnte sich die Anzahl der Zeitarbeiter wieder stabilisieren, wobei sie aber nicht mehr an das Niveau von 2017 anknüpfen wird, als über eine Million Menschen in Deutschland in der Branche beschäftigt waren, so die Ergebnisse der Studie. „Die negative gesamtwirtschaftliche Entwicklung und der Druck auf deutschen Schlüsselindustrien wie die Automobilbranche machen sich in der Zeitarbeitsbranche bereits bemerkbar", sagte PwC-Experte Ralph Niederdrenk.

In Deutschland gibt es rund eine Million Beschäftigte in der Zeitarbeit, die bei etwas mehr als 4.100 Unternehmen angestellt sind. Der Umsatz der Branche beläuft sich auf 22,5 Milliarden Euro (alle Zahlen Stand 2018).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungsbau zieht an: Zahl der Genehmigungen steigt deutlich
19.11.2025

Nach dem schwachen Vorjahr stehen die Zeichen beim Wohnungsbau auf Erholung: Die Zahl der Genehmigungen steigt kräftig. Besonders eine...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer und Verschonungsregelung: Wirtschaftsweise fordern Steuerreform für Unternehmen
19.11.2025

In Zeiten der Wirtschaftskrise bleiben Milliardenerbschaften oft steuerfrei.: Der Sachverständigenrat Wirtschaft schlägt jetzt eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs rutscht zeitweise unter 90.000 US-Dollar: Kryptomarkt in extremer Angst
18.11.2025

Der Bitcoin-Kurs ist am Dienstag zeitweise tief gefallen und hat weltweit Unruhe unter Anlegern ausgelöst. Der Fear-and-Greed-Index warnt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Flixtrain bereit zum harten Wettbewerb um Bahn-Kunden
18.11.2025

Im Fernverkehr auf deutschen Schienen herrscht bislang wenig Wettbewerb. Das könnte sich in den kommenden Jahren ändern. Ein kleiner...

DWN
Technologie
Technologie Fliegende Autos: XPeng eröffnet erste Produktionsstätte für Flugfahrzeuge in China
18.11.2025

China eröffnet erstmals industrielle Strukturen für Fahrzeuge, die sowohl am Boden als auch in der Luft nutzbar sein sollen. Wird damit...

DWN
Technologie
Technologie Cloudflare down: Internetdienste X und ChatGPT massiv von Cloudflare-Störung betroffen
18.11.2025

Die Cloudflare-Dienste sind seit Dienstagmittag weltweit massiv gestört, betroffen sind darunter große Plattformen wie X und ChatGPT. Das...

DWN
Finanzen
Finanzen Nokia-Aktie und Nvidia-Aktie im Fokus: Wie die Partnerschaft 5G-Wachstum antreibt
18.11.2025

Die einst vor allem für Handys bekannte Nokia hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und rückt nun wieder in den Fokus von...

DWN
Finanzen
Finanzen Vestas-Aktie im Minus: So sollen 900 gezielte Entlassungen die Ertragsziele stützen
18.11.2025

Die Vestas-Aktie steht derzeit unter Druck. Dass das Unternehmen weltweit 900 Bürostellen abbaut, scheint den Anlegern auch Sorgen zu...