Deutschland

Deutschland: Verbraucher erwarten Konjunktur-Einbruch

Lesezeit: 1 min
26.06.2012 09:54
Die deutschen Verbraucher haben ihr Vertrauen in die Finanzmärkte verloren und investieren ihr Geld auch aufgrund der niedrigen Zinsen vermehrt in „werthaltige Anschaffungen“, so die GfK. Zwar sehen sie sich persönlich noch nicht von der Eurokrise betroffen, aber die Konjunkturerwartung der Verbraucher sank im Juni deutlich um 16,6 Punkte.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die schlechten Nachrichten aus der Eurozone zeigen sich auch bei den deutschen Verbrauchern. „Die Turbulenzen im Euro-Raum haben dem Konjunkturoptimismus der Verbraucher einen deutlichen Dämpfer gegeben", sagte Rolf Bürkl vom Marktforschungsinstitut GfK. „Bislang sehen die Bundesbürger jedoch die Gefahren aus dem Ausland offenbar ausschließlich für die Konjunktur generell und weniger für ihre persönliche Situation." Das Barometer für die Konjunkturerwartungen der deutschen Verbraucher brach im Juni um 16,6 Punkte ein und steht bei nur mehr 3 Punkten (auch die Anleger und Analysten sehen mit Sorge in die kommenden Monate – mehr hier).

Der Grund, warum die deutschen Verbraucher dennoch vermehrt konsumieren, liegt der GfK zufolge an den erwarteten Steigerungen im Einkommen und dem Fokus weg von den Sparbüchern hin zu teuren Anschaffungen. „Hinzu kommt, dass der Inflationsdruck zuletzt nachgelassen hat", ergänzt  Rolf Bürkl. „Dadurch sehen die Konsumenten ihre Kaufkraft gestärkt." So stieg das Konsumklima-Barometer im Juni von 5,7 auf 5,8 Zähler und das Barometer für die Einkommenserwartung um 8,1 Zähler auf 40,1 Zähler. „Durch das fehlende Vertrauen in die Finanzmärkte und historisch niedrige Zinsen hielten es viele Konsumenten derzeit für nicht sehr attraktiv, ihr Geld auf die hohe Kante zu legen“, heißt es in dem Bericht der GfK. „Stattdessen tendieren sie eher dazu, werthaltige Anschaffungen zu tätigen", so Rolf Bürkl.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Immobilien
Immobilien Zwangsversteigerungen 2024: Zahl stark gestiegen
15.01.2025

Deutlich mehr Immobilien zwangsversteigert: Die Wirtschaftskrise und steigende Zinsen hinterlassen Spuren, besonders bei Eigentümern. 2024...

DWN
Politik
Politik Wider den Hedonismus: Warum Wehrpflicht (und Zivildienst) Deutschland wieder auf Spur bringen
15.01.2025

Als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), vom russischen Überfall auf die Ukraine richtig geschockt, die Zeitenwende für Deutschland ausrief,...

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Kontenvergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...

DWN
Politik
Politik Weitere Ukraine-Hilfe? Pistorius zu Besuch in Kiew spricht sich dafür aus
14.01.2025

Ukraine-Hilfe 2025: Verteidigungsminister Boris Pistorius bleibt optimistisch, was die Fortsetzung der Unterstützung für die Ukraine...

DWN
Politik
Politik NATO-Gipfel: Schutz für Ostsee-Infrastruktur geplant
14.01.2025

Nato schützt sich künftig besser vor Sabotageakten gegen wichtige Infrastruktur wie Kabel und Pipelines. Deutschland steuert mit...