Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) teilt mit: “Von der jetzt auftretenden Krankheit betroffen sind anscheinend vor allem Blaumeisen, in einzelnen Fällen auch Kohlmeisen oder andere kleine Singvögel (...) Es wurde beobachtet, dass Blaumeisen, die kurz darauf starben, apathisch und aufgeplustert auf dem Boden saßen und keine Fluchtversuche bei sich nähernden Menschen unternahmen. Weitere mutmaßliche Symptome der Krankheit sind, dass die Vögel wirken, als hätten sie Atemprobleme, Teile des Kopfgefieders sind ausgefallen, die Augen wirken verklebt. Sie nehmen kein Futter mehr auf oder können anscheinend nicht mehr schlucken. Manche Meisen wirken, als hätten sie unstillbaren Durst (...) Angesichts der besonderen Betroffenheit von Blaumeisen und der Jahreszeit des Auftretens passt keine der bekannten kursierenden Vogelkrankheiten zum neuen Phänomen.”
“Erste Fälle wurden uns bereits Mitte März aus Rheinhessen in Rheinland-Pfalz gemeldet. Betroffen ist bisher vor allem der Streifen vom Westerwald in Rheinland-Pfalz über Mittelhessen bis ins westliche Thüringen”, zitiert die dpa den Nabu-Vogelschutzexperten Marius Adrion.
Nordbayern.de titelt: "Mysteriöses Vogelsterben: Die Suche nach der Ursache läuft."
T-Online berichtet in einem Artikel, der direkt von der dpa übernommen wurde: "Mysteriöses Sterben: Melden Sie tote Blaumeisen."
Stern.de fragt: "Naturschützer registrieren ungewöhnlich viele tote Blaumeisen – gibt es eine neue Vogelkrankheit?"Wer tote oder kranke Meisen findet, kann dies unter www.NABU.de/meisensterben melden und auch Fotos senden. Gerade erst gestorbene Vögel sollten die Finder unter Einhaltung nötiger Hygiene-Maßnahmen und ohne den Vogel zu berühren, luftdicht verpacken und im Eisfach aufbewahren. Nach Ostern sollten die Tiere an das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg oder nach vorheriger Rücksprache an das zuständige Kreisveterinäramt geschickt werden.