Politik

Wer ist mächtiger? Twitter erwägt Sperrung von Donald Trump

Twitter erwägt, das Konto von Donald Trump zu schließen, wenn der US-Präsident weiterhin gegen die Twitter-Regeln verstoßen sollte.
04.06.2020 23:20
Aktualisiert: 04.06.2020 23:20
Lesezeit: 1 min
Wer ist mächtiger? Twitter erwägt Sperrung von Donald Trump
28.05.2020, USA, Washington: US-Präsident Donald Trump präsentiert im Oval Office das Titelblatt der «New York Post» mit dem Titel «Ministry of Tweet» (Ministerium des Tweets), bevor er eine Verfügung gegen den rechtlichen Schutz sozialer Netzwerke unterschreibt. (Foto: dpa) Foto: Evan Vucci

Der Kurznachrichtendienst Twitter droht damit, das Konto von US-Präsident Donald Trump zu sperren, wenn dieser weiterhin „aufwiegelnde Botschaften“ - beispielsweise im Zusammenhang mit den derzeitigen Protesten in den USA - veröffentlichen sollte. „Jeder Twitter-Account ist an die Twitter-Regeln gebunden“, zitiert i24News den Strategie-Chefs des Unternehmens, Nick Pickles. Seine Aussage stammt aus einer Anhörung im britischen Parlament auf die Frage, ob der Dienst Trumps Konto notfalls auch abschalten würde.

Die FAZ schreibt: „Es ist höchste Zeit, dass Politiker auf allen Kanälen viel stärker für ihre Äußerungen zur Verantwortung gezogen werden. Recht grenzt gerade die Macht der Regierenden dieser Welt ein. Und für die Trumps und Bolsonaros muss besonders gelten: Wer Lügen verbreitet, muss als Lügner gekennzeichnet werden. Die Lösung ist einfach: Wer auf einer anderen Plattform veröffentlichen will, muss einfach damit aufhören, die Unwahrheit zu verbreiten. Die rechtlichen Voraussetzungen haben wir längst dafür geschaffen. Wir müssen sie besonders gegen gezielte Agitation verteidigen.“

Reißt Euch zusammen, sonst lasse ich das Militär auf Euch los und es wird geschossen! Das war sinngemäß die Botschaft von US-Präsident Donald Trump an gewaltsame Demonstranten in Minneapolis.

Trumps martialischer Tweet wurde dann von Twitter mit einem Warnhinweis versehen. „Dieser Tweet hat die Twitter-Regeln zur Verherrlichung von Gewalt verletzt“, hieß es. Der US-Präsident dürfe aber auf der Plattform Tweets veröffentlichen, weil dies im öffentlichen Interesse sei. Trump Replik war eine Reihe wütender Äußerungen über Twitter. Die gleiche Botschaften wurden dann auch vom Account des Weißen Hauses weiterverbreitet - selbstverständlich ohne Warnhinweis.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Vierter Gewinntag in Folge: S&P 500 erreicht neues Rekordhoch
23.12.2025

Die Wall Street verzeichnete den vierten Gewinntag in Folge, in dessen Verlauf der S&P 500 ein neues Allzeithoch markierte.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mindestlohn: Viele Deutsche halten 13,90 Euro für zu niedrig
23.12.2025

13,90 Euro mehr Wertschätzung für Arbeit? Für viele Beschäftigte klingt das eher nach einem politischen Kompromiss als nach einem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kakao-Krise eskaliert: Warum Schokolade neu erfunden werden muss
23.12.2025

Schokolade wird teurer, kleiner und zunehmend anders zusammengesetzt. Hinter den Kulissen zwingt die Kakao-Krise Hersteller, Forscher und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen ZF verkauft Fahrerassistenzgeschäft: 3.750 Mitarbeiter wechseln
23.12.2025

ZF zieht die Reißleine. Mit dem Verkauf seines Fahrerassistenzgeschäfts an die Samsung-Tochter Harman trennt sich der angeschlagene...

DWN
Politik
Politik Autoindustrie im Umbruch: EU passt Emmissionsziele an und schafft neuen Spielraum für Hersteller
23.12.2025

Die EU lockert ihre Emissionsziele für neue Autos ab 2035 und eröffnet damit neue Spielräume für alternative Antriebskonzepte. Welche...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hilfsarbeitskraft: Deutschlands unterschätzte Welle zur Rettung bei Fachkräftemangel
23.12.2025

Die Krise im deutschen Mittelstand ist real: Der Fachkräftemangel lähmt das Wachstum. Die strategische Antwort darauf ist die...

DWN
Finanzen
Finanzen Dividenden 2025: Finanzsektor glänzt, Autobauer kürzen massiv
23.12.2025

Während die Autobranche unter Druck steht, feiern Banken und Versicherer Rekordzahlen. Für deutsche Aktionäre bedeutet das ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Gold und Silber auf Rekordkurs: Edelmetalle profitieren von Zinserwartungen und Geopolitik
23.12.2025

Edelmetalle rücken erneut in den Fokus der Finanzmärkte und markieren ungewöhnliche Preisbewegungen in einem zunehmend unsicheren...