Finanzen

Silberpreis am Terminmarkt erstmals seit 2016 über 20 Dollar

Erstmals seit September 2016 hat der Silberpreis am Terminmarkt die Marke von 20 Dollar durchbrochen. Auch der Spotpreis verzeichnet einen starken Anstieg.
20.07.2020 15:40
Aktualisiert: 20.07.2020 15:40
Lesezeit: 1 min
Silberpreis am Terminmarkt erstmals seit 2016 über 20 Dollar
Silberbarren (Foto: dpa) Foto: Wolfgang Hartmann

Silber wird unter Anlegern offensichtlich immer beliebter. Am Montag stieg der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) des Edelmetalls bis auf 19,70 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit Herbst 2016.

Am Terminmarkt stiegen die Preise einiger Kontrakte auf eine künftige Auslieferung des Metalls über die Runde Marke von 20 Dollar. Die Differenz zwischen Spotpreis und Futurespreis ist eine Folge der Lieferprobleme mit physischem Silber an der New Yorker Rohstoffbörse.

Wie auch Gold hat Silber, das oft als "kleiner Bruder von Gold" oder "Gold des kleinen Mannes" bezeichnet wird, von der Unsicherheit in der Corona-Krise profitiert. Beide Edelmetalle gelten als wertstabile Anlagen, die in Krisenzeiten geschätzt werden.

Zudem werden wegen der vielerorts stark steigenden Staatsverschuldung mittel- bis längerfristig höhere Inflationsraten für möglich gehalten. Silber gilt wie Gold als Inflationsschutz.

Darüber hinaus kommen die anhaltend niedrigen Zinsen zinslosen Anlagen wie Silber und Gold zugute. Silber dürfte außerdem von der leichten konjunkturellen Entspannung in der Corona-Krise profitieren. Das Edelmetall wird häufig in der industriellen Produktion eingesetzt.

Silber hat in den vergangenen Wochen stärker als sein "großer Bruder" Gold zugelegt. Entsprechend ist das Gold-Silber-Verhältnis, das die beiden Preise gegenüberstellt, spürbar gefallen. Es liegt aber immer noch deutlich über seinem längerfristigen Durchschnitt, weshalb Fachleute Spielraum für einen weiter steigenden Silberpreis sehen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Steuern, Deutschlandticket, Musterung – die Änderungen 2026 im Überblick
27.12.2025

2026 bringt spürbare Änderungen bei Lohn, Rente, Steuern und Alltag. Manche Neuerungen entlasten, andere verteuern Mobilität oder...

DWN
Panorama
Panorama Keine Monster, keine Aliens: Prophezeiungen für 2025 erneut widerlegt
27.12.2025

Düstere Visionen und spektakuläre Vorhersagen sorgen jedes Jahr für Schlagzeilen – doch mit der Realität haben sie meist wenig zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen E-Mail-Betrug im Mittelstand: Die unterschätzte Gefahr im Posteingang – und welche Maßnahmen schützen
27.12.2025

E-Mail-Betrug verursacht im Mittelstand mehr Schäden als Ransomware. Stoïk, ein auf Cybersecurity spezialisiertes Unternehmen, zeigt,...

DWN
Technologie
Technologie China überholt Europa: Wie europäische Energieprojekte den Aufstieg befeuerten
27.12.2025

Europa hat in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zum Aufbau der chinesischen Industrie beigetragen, ohne die langfristigen Folgen zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hoffnung auf den Aufschwung: Kann 2026 die Wirtschaftswende bringen?
27.12.2025

Nach mehreren Jahren der Stagnation und anhaltend schlechter Stimmung in vielen Branchen richtet sich der Blick der deutschen Wirtschaft...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handelspolitik ist von Unsicherheit geprägt: Experten erwarten weniger Investitionen
27.12.2025

Die Unsicherheiten in der Handelspolitik lassen die Investitionen schrumpfen und führen zu Wachstumsverlusten. Zölle schaden der...

DWN
Finanzen
Finanzen KI-Blase: Warum der Hype um die Nvidia und Co. gefährlich werden könnte
27.12.2025

Die weltweite Euphorie rund um künstliche Intelligenz treibt Aktien wie Nvidia und Microsoft in immer neue Höhen und heizt die Diskussion...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflationskrise USA: Warum 2026 zum gefährlichsten Jahr werden könnte
26.12.2025

Die Warnung eines führenden Ökonomen zeichnet ein düsteres Bild für die USA. Die Rückkehr einer hartnäckigen Inflationswelle könnte...