Politik

Hamburgs Bürgermeister: Reisende sollen Corona-Tests selbst zahlen - Corona-Ticker

Bayern weitet seine Corona-Tests für Reiserückkehrer massiv aus. Indes fordert Hamburgs Bürgermeister, dass Heimkehrer aus "Risikogebieten" ihre vorgeschriebenen Tests selbst zahlen. Sie könnten ja schließlich auch anderswo Urlaub machen. Dies und mehr im heutigen Corona-Live-Ticker...
10.08.2020 09:28
Aktualisiert: 10.08.2020 09:28
Lesezeit: 3 min
Hamburgs Bürgermeister: Reisende sollen Corona-Tests selbst zahlen - Corona-Ticker
Hamburg am Wochenende: Eine Reisende lässt am Flughafen einen Corona-Test machen. (Foto: dpa) Foto: Daniel Bockwoldt

TOP-Meldung:

Hamburgs Bürgermeister: Reisende sollen Corona-Tests selbst zahlen

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher sagt, die neuen Corona-Pflichttests sollten Reisende selbst zahlen. "Ich halte es für sehr vertretbar, wenn es die bezahlen, die ganz bewusst diese Reisen in Risikogebiete machen. Man kann auch woanders Urlaub machen", sagt der SPD-Politiker zu "Bild".

Zudem hat sich Tschentscher vor dem Gespräch der Länder-Gesundheitsminister am Montag für Bundesliga-Spiele mit Fans in den Stadien ausgesprochen: "Warum soll es nicht möglich sein, ein Fußballstadion mit einigen Tausend Zuschauern aufzumachen?" Es müsse um die Verhältnismäßigkeit gehen. "Das, was angesichts von Risikoschutz möglich ist, sollte man machen." In Hamburg sei es in der Elbphilharmonie bereits möglich, Konzerte mit bis zu 750 Personen auch live zu verfolgen.

Weitere Meldungen im Ticker:

13.11 Uhr - WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus beklagt fehlende finanzielle Mittel im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Es gebe eine große Lücke zwischen den Geldern, die benötigt und den Geldern, die weltweit bereitgestellt würden, sagt der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation. Aber es gebe Hoffnungsschimmer.

12.35 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder warnt vor Bundesligaspielen vor Zuschauern und vor der Zulassung von Großkonzerten. "Zum Bundesligastart kann ich mir volle Stadien nicht vorstellen", sagt Söder nach einer Kabinettsitzung in Nürnberg. Er wolle dies auf einer Ministerpräsidentenkonferenz Ende August besprechen. Konzerte mit Tausenden Zuschauern hätten eine "katastrophale Signalwirkung" für das ganze Land.

12.35 Uhr - Bayern weitet seine Corona-Tests für Reiserückkehrer massiv aus. Die tägliche Kapazität sei bis Anfang August auf 55.000 Tests ausgeweitet worden, sagt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nach einer Kabinettsitzung in Nürnberg. Künftig plane Bayern jeweils einen Folgetest einige Tage nach der Einreise. Dafür würden in allen Landkreisen und kreisfreien Städten Testzentren eingerichtet.

12.15 Uhr - Die irische Regierung hält eine sehr kräftige Erholung der Wirtschaft von der Corona-Krise im nächsten Jahr nicht mehr für sicher. Er gehe inzwischen davon aus, dass die wirtschaftlichen Folgen viel schlimmer seien, als noch im März oder April oder bei der Regierungsbildung im Juni gedacht, sagt Vizeministerpräsident Leo Varadkar dem Radiosender Newstalk. Er habe zunächst angenommen, dass dies ein dreimonatiges Phänomen sein werde, das die Wirtschaft schwer getroffen habe, und dass es bis zum nächsten Jahr eine sehr starke Erholung geben werde. "Das sieht jetzt weniger sicher aus."

07.04 Uhr - Die deutsche Wirtschaft rechnet laut einer Umfrage wegen des Virus mit einer Einschränkung des öffentlichen Lebens für weitere 8,5 Monate. Die Dienstleister erwarten 8,9 Monate, der Handel 8,6, der Bau 8,2 und die Industrie 7,8 Monate, teilen die ifo-Wirtschaftsforscher unter Berufung auf eine Sonderfrage mit. Firmen der Freizeitbranche befürchten Einschränkungen von 13,0 Monaten. Künstlerische Tätigkeiten und die Gastronomie erwarten 11,0 Monate.

05.00 Uhr - Das Robert-Koch-Institut meldet 436 Neuinfektionen, womit es nunmehr insgesamt 216.327 bekannte Corona-Fälle in Deutschland gibt. Die Zahl der Todesfälle liegt bei 9197, einer mehr als am Tag zuvor.

04.00 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stellt laut "Augsburger Allgemeinen" mehr Geld für die Nachverfolgung von Infektionsketten bereit. Gesundheitsämter sollten für sechs weitere Monate Hilfe von sogenannten Containment-Scouts bekommen. Das Robert-Koch-Institut erhalte dafür 10,7 Millionen Euro für Personal- und Sachkosten. Damit könnten die Gesundheitsämter bis ins nächste Jahr hinein bei der Nachverfolgung von Kontakten zu Corona-Infizierten unterstützt werden.

02.25 Uhr - In China wurden am Sonntag 49 neue Corona-Fälle gezählt. Damit gibt es insgesamt 84.668 bekannte Fälle. Weitere Todesfälle gibt es nicht.

02.15 Uhr - Mexiko meldet 4376 Neuinfektionen. 292 weitere Personen sind laut Gesundheitsministerium in Verbindung mit dem Coronavirus gestorben. Damit sind mittlerweile 480.278 Fälle bekannt. Die Zahl der Todesfälle liegt bei 52.298.

01.05 Uhr - SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil fordert ein härteres Durchgreifen des Staates bei Corona-Partys. "Das sind wenige, die das Gemeinwohl, den Wohlstand und das Zusammenhalten von allen gefährden. Und deswegen glaube ich: Da muss der Staat härter vorgehen", sagt Klingbeil zu "Bild".

00.00 Uhr - Viele Firmen verdanken ihr Überleben in der Krise der staatlichen Corona-Hilfe. Der Anteil der Betriebe, der eine derartige Maßnahme beantragt habe, liege bei 44 Prozent, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" (Montagausgabe) vorab unter Berufung auf eine Umfrage der Universität Mannheim und des ZEW-Instituts. Insgesamt hätten sogar zwei Drittel der 8500 teilnehmenden Firmen in irgendeiner Form staatliche Hilfe beansprucht. 40 Prozent der Betriebe gaben demnach an, durch die Pandemie mindestens 30 Prozent ihres Umsatzes verloren zu haben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...