Der Unionspolitiker Norbert Röttgen will im Falle seiner Wahl zum CDU-Vorsitzenden seinem Parteikollegen Jens Spahn einen Platz im CDU-Präsidium garantieren. „Wenn ich Vorsitzender werde, wird Jens Spahn weiter eine zentrale Figur in der Partei und in der Regierung sein“, sagte Röttgen im „Welt“-Interview (Donnerstag) über den Bundesgesundheitsminister. „Er wird ganz sicher dem nächsten Präsidium der Partei angehören.“
Spahn tritt bei der Vorsitzendenwahl im Januar nicht selbst an, sondern im Tandem mit Armin Laschet - er würde also Vizechef, sollte der NRW-Regierungschef Parteivorsitzender werden. Spahn hat sich mit seinem Corona-Krisenmanagement bei vielen Bürgern Sympathien erworben, seine Umfragewerte sind gut, nicht wenige sähen ihn gerne als künftigen CDU-Chef. Eine eigene Kandidatur für den Parteivorsitz hat der Gesundheitsminister jedoch immer wieder ausgeschlossen.
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Röttgen bezeichnete es in dem Interview als zentrale Zukunftsfrage der Union, dass Frauen gleichermaßen an den wichtigen Schaltstellen der Partei vertreten sein müssten. „Ich halte die paritätische Beteiligung von Frauen und Männern auf allen Ebenen der Partei für die wichtigste Modernisierungsaufgabe der CDU.“ Die CDU falle „als Partei aus der Zeit“, wenn sie dies nicht hinbekomme. „Wir verzichten auf so viel Potenzial. Man wird in zehn Jahren zurückblicken und sich darüber wundern, dass das überhaupt so lange infrage stand.“
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Nach Angaben der Frauen-Gruppe in der Unions-Fraktion indes dürfte der angestrebte Frauen-Zuwachs auch in der nächsten Legislaturperiode ausbleiben. „Wir werden wohl nicht mehr werden als die jetzigen 51 Frauen in der Fraktion“, sagte die Gruppen-Vorsitzende Yvonne Magwas den Partner-Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft (Südwest Presse, Schwäbische Zeitung, Märkische Oderzeitung, Lausitzer Rundschau). Der Frauenanteil in der Unionsfraktion war bei der letzten Bundestagswahl auf rund 20 Prozent abgesunken. Noch seien die Nominierungsverfahren nicht abgeschlossen, sagte die sächsische CDU-Abgeordnete weiter. „Aber ich habe mir mal eine Übersicht machen lassen für die Wahl 2021. Und das sieht nicht gerade rosig aus.“
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