Wirtschaft

Wird die OPEC+ die Ölproduktion erhöhen?

Es gibt einige Hinweise darauf, dass die OPEC+ am Donnerstag die Ölproduktion ankurbeln wird. Russland unterstützt dieses Vorhaben, während Saudi-Arabien dem bisher kritisch gegenüber stand.
02.03.2021 14:00
Aktualisiert: 02.03.2021 14:27
Lesezeit: 1 min

Die steigenden Ölpreise in den vergangenen Wochen haben die Spekulationen verstärkt, wonach die OPEC + -Gruppe diese Woche beschließen wird, ab April mehr Öl auf den Markt zu bringen, um eine übermäßige Straffung des Marktes zu verhindern und Marktanteile zu erhalten. Das Treffen der OPEC + findet am Donnerstag statt.

So verlockend die hohen Ölpreise aus Budgetsicht für die größten Öl exportierenden Nationen im Nahen Osten und in Russland auch sein mögen, Öl bei 70 US-Dollar pro Barrel – wie viele Banken jetzt glauben, dass die Preise bereits im nächsten Quartal steigen würden – würde die Wirtschaft vorläufige Erholung der Nachfrage belasten.

Die steigende Ölnachfrage angesichts der Erwartung einer durch Impfstoffe unterstützten wirtschaftlichen Erholung in den wichtigsten Volkswirtschaften und die Verschärfung des Ölangebots dank der Produktionskürzungen der OPEC + haben die Ölpreise auf den höchsten Stand seit Januar 2020 gebracht, so „Oilprice.com“. Die Fundamentaldaten des Marktes sowie der Texas Freeze, der Mitte Februar die US-Rohölproduktion und die Raffinerie einschränkte, haben auch die nationalen Durchschnittspreise für Benzin in den USA auf den höchsten Stand seit August 2019 gebracht.

Wenn die OPEC + diese Woche beschließt, mehr Öl wieder auf den Markt zu bringen, könnte dies die Rallye der Rohölpreise und folglich den anhaltenden Anstieg der US-Benzinpreise mit der bevorstehenden Sommerfahrsaison abkühlen, argumentiert Matt Egan von „CNN Business“.

Die aktuellen Ölmarktbedingungen sehen eine Steigerung der Produktion von OPEC + ab April vor, und die meisten Analysten gehen davon aus, dass die Gruppe einige Barrel auf den Markt zurückbringen wird. Es bleiben jedoch Fragen offen: Wie viel Kompromisse werden die beiden Führer der Gruppe, Saudi-Arabien und Russland, Kompromisse eingehen. Während die Saudis auf eine Drosselung der Produktion pocht, will Russland die Produktion erhöhen, was zu einem erneuten Ölpreis-Krieg zwischen Riad und Moskau führen könnte (HIER).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Pokémon-Karten als Geldanlage: Hype, Blase oder Millionen-Geschäft?
03.07.2025

Verstaubte Karten aus dem Kinderzimmer bringen heute tausende Euro – doch Experten warnen: Hinter dem Pokémon-Hype steckt eine riskante...

DWN
Finanzen
Finanzen Politische Unsicherheit: Warum Anleger jetzt Fehler machen
03.07.2025

Trumps Kurs schürt Unsicherheit an den Finanzmärkten. Wie Anleger jetzt kühlen Kopf bewahren und welche Fehler sie unbedingt vermeiden...

DWN
Politik
Politik Keine Stromsteuersenkung: Harsche Kritik der Wirtschaftsverbände
03.07.2025

Die Strompreise bleiben hoch, die Entlastung fällt kleiner aus als versprochen. Die Bundesregierung gerät unter Druck, denn viele Bürger...

DWN
Politik
Politik USA drosseln Waffenhilfe – Europa unter Zugzwang
03.07.2025

Die USA drosseln die Waffenhilfe für Kiew. Europa muss die Lücke schließen. Wie geht es weiter?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Sanierung bleibt trotz Rekordminus auf Kurs
03.07.2025

Baywa steckt tief in den roten Zahlen – doch der Sanierungsplan bleibt unangetastet. Der traditionsreiche Konzern kämpft mit Altlasten,...