Wirtschaft

Alles reiner Zufall? China ersetzt Deutschland als Automobilstandort der Welt – dank Corona

China ersetzt Deutschland als Automobilstandort der Welt. Damit wird deutlich: China ist der große Nutznießer der Corona-Krise und Europa wird sich nicht mehr vollständig erholen. Doch das ist bestimmt alles nur ein Zufall.
05.04.2021 20:47
Lesezeit: 2 min
Alles reiner Zufall? China ersetzt Deutschland als Automobilstandort der Welt – dank Corona
Xi Jinping, Präsident von China und Generalsekretär der Kommunistischen Partei, gibt seine Stimme während der Abschlusssitzung des Nationalen Volkskongresses (NPC) in der Großen Halle des Volkes ab. (Foto: dpa) Foto: Sam Mcneil

China konnte in den ersten beiden Monaten dieses Jahres seinen Vorsprung beim PKW-Verkauf gegenüber Europa deutlich steigern. Dies belegt eine Studie des Duisburgers CAR-Center Automotive Research, die den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“ einem Vorabbericht zufolge, vorliegt. Während im Januar und Februar in Europa 1,52 Millionen Autos verkauft wurden, waren es laut der Studie in China 3,96 Millionen Fahrzeuge. Noch vor einem Jahr seien im selben Zeitraum in Europa 1,99 Millionen Fahrzeuge verkauft worden und in China lediglich 1,6 Millionen. „In China wurden noch nie in den ersten beiden Monaten eines Jahres so hohe Pkw-Zulassungszahlen wie im Jahr 2021 realisiert“, schreibt der Leiter der Studie Ferdinand Dudenhöffer laut Vorabbericht des „Abendblatt“. Dies sei ein klares Zeichen, dass China wirtschaftlich die Corona-Pandemie hinter sich gelassen habe, während sich Europa noch sehr tief in der Krise befinde. Allein in Deutschland wurden im Januar und Februar ein Viertel weniger Fahrzeuge verkauft als noch im selben Zeitraum des vergangenen Jahres, nämlich nur noch rund 364.000 anstatt der 486.000 Pkws aus dem Vorjahr, dem Vorabbericht der Zeitung „Abendblatt“ zufolge. Andere westeuropäische Länder waren demnach noch stärker betroffen. In Portugal und Spanien gingen die Pkw-Neuwagenverkäufe um etwa 46 Prozent zurück und in Dänemark um 40 Prozent.

Besser kam den Daten zufolge unter den EU-Ländern Irland davon – mit einem Minus von elf Prozent. Als einziges westeuropäisches Land verzeichnete Norwegen der Studie nach einen Anstieg bei den Pkw-Verkäufen mit 20.988 Fahrzeugen – fünf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. „Von der Rückkehr zu den Verkaufsergebnissen vor Corona ist Europa noch viele Jahre entfernt“, schreibt Dudenhöffer laut Vorabbericht der „Funke Mediengruppe“. Dies habe auch Folgen für die Produktionsstandorte. So habe nach CAR-Berechnungen die Bilanz zwischen Gesamt-Absatz und Produktion in China im Jahr 2019 bei 99 Prozent gelegen. „Wer in China Autos verkaufen will muss diese in China bauen“, schreibt der CAR-Direktor in dem Vorabbericht. „Die deutlichen Schwächen in der Pandemie-Bekämpfung in Europa werden damit den Automobilstandort Deutschland und Europa in der Zukunft weiter schwächen.“ Spätestens ab dem Jahr 2022 werde Chinas Automarkt doppelt so groß sein wie der europäische Markt, prognostiziert Dudenhöffer.

Im Dezember 2020 berichteten chinesische und internationale Medien, dass die Menschen in der Corona-Stadt Wuhan wieder ausgelassen feiern – ohne Masken, ohne Mindestabstand und ohne die Umsetzung von Hygieneregeln (HIER). Im selben Zeitraum waren die europäischen Regierungen damit beschäftigt, ihre Bürger mit einer Corona-Panikmache einzuschüchtern und zu verschrecken.

Deutschland und China haben hatten sich im Januar 2021 auf ein geheimes Investitionsabkommen geeinigt, das die Position des Reichs der Mitte in Europa stärken wird. Doch der Schritt Merkels, der mit den Ideen des Weltwirtschaftsforums harmoniert, ist gefährlich. Denn China könnte nach der Pandemie zahlreiche deutsche Firmen zu Spott-Preisen übernehmen. Merkels scheinbare „Liebe“ zur kommunistischen Führung in Peking ist nicht nachvollziehbar (HIER).

+++Dieser Artikel wurde erstmals am 13. März 2021 veröffentlicht+++

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Schmuck aus Holz und Stein: Holzkern – wie Naturmaterialien zum einzigartigen Erfolgsmodell werden
07.11.2025

Das Startup Holzkern aus Österreich vereint Design, Naturmaterialien und cleveres Marketing zu einem einzigartigen Erfolgsmodell. Gründer...

DWN
Finanzen
Finanzen Wall Street: Wie die Märkte alle Warnsignale ignorieren
07.11.2025

Die Wall Street kennt derzeit nur eine Richtung – nach oben. Während geopolitische Krisen, Schuldenstreit und Konjunkturrisiken...

DWN
Politik
Politik Donald Trump: Warum die Wahlsiege der Demokraten kein Wendepunkt sind
07.11.2025

Vier Wahlsiege der Demokraten in Folge, und doch kein politisches Erdbeben: Donald Trump bleibt erstaunlich unerschüttert. Während die...

DWN
Politik
Politik Pistorius will mehr Mut und neue Führungskultur in der Bundeswehr
07.11.2025

Angesichts russischer Bedrohungen und interner Bürokratie fordert Verteidigungsminister Boris Pistorius tiefgreifende Reformen in der...

DWN
Panorama
Panorama Mehr Mobbing in Schule, Beruf und Netz – Studie warnt vor zunehmender Schikane
07.11.2025

Mobbing ist längst kein Problem von gestern: Eine aktuelle Studie zeigt, dass immer mehr Menschen sowohl am Arbeitsplatz als auch online...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rheinmetall startet Satellitenproduktion – Rüstung geht jetzt ins All
07.11.2025

Rheinmetall, bisher vor allem bekannt für Panzer, Haubitzen und Drohnen, wagt den Schritt ins Weltall. Der deutsche Rüstungskonzern hat...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Sichtbar mit KI: Wie KMU auf ChatGPT und Gemini gefunden werden
07.11.2025

Nach der Einführung von Googles KI-Übersicht ist der Website-Traffic im Schnitt um sieben Prozent gesunken. Klassisches SEO verliert an...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Teure Naschzeit: Preise für Schoko-Weihnachtsmänner steigen deutlich
07.11.2025

Süße Klassiker wie Schoko-Weihnachtsmänner, Dominosteine und Lebkuchen gehören für viele zur Adventszeit dazu – doch in diesem Jahr...