Politik

Söder zieht Kanzlerkandidatur zurück, Laschet bedankt sich

CSU-Chef Markus Söder hat das Votum des CDU-Bundesvorstands akzeptiert und will Armin Laschet unterstützen. Dieser bedankte sich für den "Vertrauensbeweis".
20.04.2021 12:29
Aktualisiert: 20.04.2021 12:29
Lesezeit: 1 min

"Die Würfel sind gefallen. Armin Laschet wird Kanzlerkandidat der Union", sagte CSU-Chef Markus Söder am Dienstag in der CSU-Zentrale in München. Zugleich betonte Bayerns Ministerpräsident, jetzt komme es darauf an, die Reihen zu schließen. "Nur eine geschlossene Union kann am Ende erfolgreich sein." Insofern biete er nun der CDU seine Unterstützung an. Der CDU-Bundesvorstand hatte in der Nacht nach mehr als sechsstündiger kontroverser Diskussion mit 77,5 Prozent für Laschet als Kanzlerkandidat der Union gestimmt. 31 Mitglieder votierten für den Parteichef, neun CDU-Politiker stimmten für Söder, sechs enthielten sich.

Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat der CSU seinen Dank für die Unterstützung für seine Kanzlerkandidatur ausgesprochen. "Ich danke Markus Söder dafür, dass er der CDU und auch mir persönlich die Unterstützung der CSU und auch des Parteivorsitzenden der CSU zugesagt hat", sagte Laschet am Dienstag in Berlin. Die CSU habe durch ihr Vorgehen am Montag die Entscheidung der CDU ermöglicht. "Das ist ein großer Vertrauensbeweis", sagte Laschet. Er danke CSU-Chef Söder und der gesamten CSU "für den guten, fairen Umgang in einer sehr weitreichenden Entscheidung". Das Verhältnis zum CSU-Vorsitzenden nannte der CDU-Chef gut und vertrauensvoll.

Laschet betonte, Söder werde eine zentrale Rolle für die Union und die Zukunft der Bundesrepublik Deutschland spielen". Er kündigte an, er werde sich weiterhin "täglich, zweitäglich, wöchentlich und wann immer es nötig ist, mit ihm abstimmen". Er habe immer den Willen, mit Söder zu gemeinsamen Ergebnissen zu kommen, betonte Laschet.

Laschet lobte die Schwesterparteien CDU und CSU als "einzigartiges Phänomen". Für den Wahlerfolg müssten CDU und CSU nun als Team in den Wahlkampf gehen. Mit ihrem Modell als Schwesterparteien seien CDU und CSU Stabilitätsanker und Modernisierungsmotor des Landes.

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak betonte: "Die Bundestagswahl wird nicht nur eine Vertrauenswahl, sondern eine Richtungswahl." Laschet sei "der Kanzlerkandidat der gesellschaftlichen Mitte in Deutschland". Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident sei ein leidenschaftlicher Europäer. "Armin Laschet steht für Zusammenhalt, er kann führen und er kann zusammenführen", sagte Ziemiak und betonte: "Armin Laschet ist der richtige Kanzler für Deutschland."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bürokratieabbau: Normenkontrollrat kritisiert Bund-Länder-Pläne als zu schwach
24.11.2025

Der Nationale Normenkontrollrat (NKR) hält die aktuellen Vorschläge von Bund und Ländern zum Bürokratieabbau für unzureichend. In...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Infrastruktur in der Finanzlücke: Pkw-Maut als mögliche Lösung?
24.11.2025

Eine aktuelle Studie der Denkfabriken Agora Verkehrswende und Dezernat Zukunft zeigt, dass Deutschland bis 2030 rund 390 Milliarden Euro...

DWN
Panorama
Panorama Kita unter Druck: Experten fordern besseren Gesundheitsschutz für Erzieher
24.11.2025

Das Kita-System in Deutschland steht vor großen Herausforderungen: Hohe Ausfallraten und Personalmangel belasten Erzieherinnen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technologie im Mittelstand: Cloud bleibt bei kleinen Unternehmen ein Nischenthema
24.11.2025

Während große Unternehmen längst auf Cloud-Dienste für Speicher, Rechenleistung und Softwareanwendungen setzen, ist die Nutzung bei...

DWN
Technologie
Technologie Digitalisierung: Was Deutschland von Estland lernen sollte
24.11.2025

Deutschland steckt im digitalen Stau: Ämter arbeiten auf Papier, Gründer warten wochenlang, Unternehmen verlieren Zeit und Geld. Estland...

DWN
Politik
Politik Deutschland investiert am meisten in Soziales – IW-Studie zeigt EU-Spitzenplatz
24.11.2025

Deutschland führt europaweit bei den Sozialausgaben: Laut einer aktuellen Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft fließen...

DWN
Panorama
Panorama Artenschutz-Gipfel eröffnet: 185 Staaten verhandeln über das Überleben bedrohter Arten
24.11.2025

In Usbekistan hat eine internationale Artenschutzkonferenz begonnen, bei der Vertreter aus 185 Staaten über strengere Regeln für den...

DWN
Politik
Politik US-Sanktionen: Warum Russlands Schattenflotte außer Kontrolle gerät
24.11.2025

Der Druck aus Washington entfaltet weltweit Wirkung, weil Russlands Ölexporte unter den US-Sanktionen einbrechen und zugleich der...