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5G, Nanobots und Transhumanismus: Neue Technologien zur Kontrolle der Menschheit

Lesezeit: 7 min
16.09.2021 11:36  Aktualisiert: 16.09.2021 11:36
Wie die 5G-Technologie Kriege, Industrie und schließlich den Menschen selbst revolutionieren könnte: Darüber sprach DWN-Autor Moritz Enders mit dem italienischen Ex-Armeeoffizier und Bestseller-Autoren Marco Pizzuti. Nanobots sollen in unsere Körper eindringen, um neuronale Schnittstellen zu schaffen, die unser Gehirn mit einer Cloud verbinden können.
5G, Nanobots und Transhumanismus: Neue Technologien zur Kontrolle der Menschheit
Das transhumanistische Projekt läuft. (Foto: Pixabay)

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Bei der 5G-Technologie geht es um weit mehr als um Mobilfunk. Vor allem ist sie von herausragender militärischer Bedeutung – in Zukunft wird sie zur Steuerung von intelligenten Waffensystemen genutzt werden. Doch auch die Menschen selbst könnten in das Netz integriert werden, mit der Folge, dass ihre Gedanken und Gefühle dann nicht mehr verborgen sind. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten sprachen mit dem ehemaligen italienischen Armee-Offizier und jetzigen Bestseller-Sachbuch-Autoren Marco Pizzuti über die denkbaren Folgen der durch 5G ausgelösten technologischen Revolution.

Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Wie und mit welchen Waffen werden die Kriege der Zukunft geführt werden?

Marco Pizzuti: Der Zweite Weltkrieg endete mit dem Abwurf zweier Atombomben. Solche Waffen haben trotz – oder gerade wegen – ihrer enormen Zerstörungskraft zwei inhärente Nachteile: Zum einen hinterlassen sie nichts als Trümmer, das heißt, nach dem Abwurf lohnt es sich nicht mehr, das Gebiet, auf dem sie detonierten, zu erobern.

Zweitens sind sie faktisch nur so lange einsetzbar, solange der Gegner nicht über ähnliche Waffen verfügt. Tut er das, können sie – wie beispielsweise während des Kalten Krieges – nur noch als strategische Waffen zur gegenseitigen Abschreckung dienen. Als taktische Waffen können sie nicht eingesetzt werden, denn das würde dazu führen, dass Angreifer und Verteidiger sich gegenseitig auslöschen würden und dieser Planet nicht mehr bewohnbar wäre. Insgesamt ist ihr Nutzen also stark eingeschränkt.

Heute verfügen die Großmächte allerdings über neue streng geheime Waffen, die den Gegner überraschen können, ohne die Umwelt über Jahrhunderte zu zerstören und zu vergiften. Von diesen Waffen wissen wir aber nur etwas durch die Veröffentlichung einiger Patente, ein paar Zeugenaussagen und einzelner wissenschaftlicher Studien. Im Grunde sind diese Technologien jedoch größtenteils geheim unbekannt, und sie werden es mindestens so lange bleiben, bis es zu einem Zusammenstoß zwischen den Supermächten kommt. Sie in kleinen lokalen Konflikten einzusetzen, hieße nämlich, den Überraschungseffekt preiszugeben und damit auch einen wichtigen Vorteil im Falle eines wirklich großen Krieges.

Biologische Waffen wie Viren und labortechnisch hergestellte Bakterien sind am bekanntesten, aber es gibt noch andere ebenso schreckliche Waffen, von denen die große Mehrheit der Bevölkerung nicht einmal ahnt, dass sie existieren. Sie reichen von geophysikalischen Waffen (die in der Lage sind, Erdbeben, Tsunamis und künstliche Klimaveränderungen hervorzurufen) über neue Waffen mit direkter Energie (zum Beispiel Laser, Teilchenstrahlen und Mikrowellen) bis hin zu Nano-Robotern (Roboter mit einer Größe von einem Milliardstel Meter), die offiziell nur in der Medizin verwendet werden, die aber als stille Killer eingesetzt werden können und in der Lage sind, jede tödliche Funktion auszuführen, für die sie programmiert sind: sich an die menschliche DNA zu binden, sich im Körper zu bewegen, Zielzellen oder -organe zu zerstören, sich selbst zusammenzusetzen und selbst zu vermehren. Die so genannte Morgellons'sche Krankheit (synthetische Fäden, die aus der Haut des Erkrankten herauskommen), die nach offizieller medizinischer Lesart nur ein eingebildetes Leiden ist, scheint eine unerwünschte Nebenwirkung der geheimen militärischen Experimente mit Nano-Robotern und Smart-Staub zu sein. Für maßgebliche Forscher wie Prof. Randy Wymore (Professor für Pharmakologie an der Oklahoma State University) ist die (derzeit unheilbare) Krankheit in der Tat real und nur als ein Effekt erklärbar, der durch Nano-Roboter verursacht wird, die in der Lage sind, sich an die Wirts-DNA zu binden, sich selbst zusammenzusetzen und sich selbst zu replizieren.

Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Welche militärische Bedeutung hat das 5-G-Netz?

Marco Pizzuti: Aus rein militärischer Sicht ist 5G eine absolut unverzichtbare Technologie, die sich alle Supermächte in möglichst kurzer Zeit aneignen wollen. Die Geschwindigkeit, mit der die globale Abdeckung derzeit geschieht, gleicht einem neuen atomaren Wettlauf. 5G ist wichtig, weil alle intelligenten Waffen der neuesten Generation, von Drohnen bis hin zu jeder anderen Art von autonom gelenkten Waffen, mit Künstlicher Intelligenz verbunden werden können. Die neuen intelligenten Waffen benötigen, um sicher zu agieren und Ziele mit höchster Präzision zu treffen, ein Frequenzband, das in der Lage ist, eine große Menge an Informationen mit geringstmöglicher Latenz zu übertragen. Eine Supermacht ohne ein 5G-Netz wäre daher nicht in der Lage, schnell auf die Aggression einer teil- oder vollautomatisierten Militärmacht, die mit Künstlicher Intelligenz operiert, zu reagieren. 5G ist also das Mittel, das es der Künstlichen Intelligenz erlauben wird, zum "Dominus" zu werden, und zwar sowohl aus militärischer als auch aus geopolitischer Sicht.

Darüber hinaus steht zu befürchten, dass die gewaltige Zunahme von Automatisierung und Digitalisierung der Produktions- und Dienstleistungskette in den kommenden Jahren zu ernsthaften Beschäftigungsproblemen führen wird, da buchstäblich Millionen von Arbeitsplätzen vernichtet werden und derzeit völlig unklar ist, wie sie durch neue Jobs ersetzt werden könnten. Zudem könnten alle von intelligenten Geräten gesammelten Daten hinsichtlich unserer Aktivitäten über 5G in eine riesige Datenbank einfließen, und die Künstliche Intelligenz würde uns dann möglicherweise besser kennen als wir uns selbst. Unsere körperlichen Eigenschaften, unser Gesundheitszustand, unsere Gewohnheiten, unsere Wünsche, unsere Einkäufe, unsere Kontakte, unsere Beziehungen und alles, was wir sind und tun, könnte in einem solchen Fall überwacht, archiviert, profiliert und ständig überarbeitet werden. Kurz gesagt, es scheint, als ob wir uns auf dem Weg dahin befinden, was als "Überwachungskapitalismus" bezeichnet wird: Ein Zustand, in dem sowohl Regierungen als auch multinationale Unternehmen unsere Entscheidungen lenken können, und zwar besser als der fähigste Illusionist in einer Las-Vegas-Show es jemals vermöchte.

Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Es geht bei 5G also um weit mehr als um Mobilfunk-Telefonie?

Marco Pizzuti: Auf jeden Fall. Das Aufkommen der fünften Generation der Mobiltelefonie wird zu radikalen Veränderungen in der gesamten Gesellschaft führen, da sie in den Kontext der industriellen Revolution 4.0 integriert wird, die bereits seit einigen Jahren im Gange ist. Inzwischen haben Robotik und Künstliche Intelligenz mit anthropomorphen Automaten, die in der Lage sind, Reparatur-, Montage- und Lagerarbeiten durchzuführen, die früher dem Menschen vorbehalten waren, einen epochalen Wendepunkt erreicht. Diese können nun akrobatische Sprünge und

Drehungen ausführen. „Boston Dynamics“ vermietet bereits Roboterhunde an Firmen für Überwachungsdienste. Dank seiner Fähigkeit, eine riesige Datenmenge in sehr kurzer Zeit zu übertragen, ist 5G das erste Netz, das es erlaubt, jedes elektrische Gerät mit Künstlicher Intelligenz zu verbinden und das Gerät damit "intelligent" zu machen. Alle Maschinen werden daher in der Lage sein, ohne menschliches Zutun miteinander zu kommunizieren, und genau aus diesem Grund hat 5G den Spitznamen „Internet der Dinge“ (Internet of Things) erhalten. Ein paar Gedankenspiele: Die Industrien werden zu vollständig oder fast vollständig automatisierten "intelligenten Fabriken" und die Städte zu "intelligenten Städten" werden, während Autos und alle Transportsysteme mit einem äußerst präzisen und sicheren autonomen Fahren ausgestattet werden können; unsere Haustür wird sich von selbst öffnen und schließen können, um die Zustellung eines Pakets zu ermöglichen. Anstelle von Schlössern werden sie über Gesichtserkennungssensoren verfügen, und ein einfacher Kühlschrank wird in der Lage sein, ohne unser Eingreifen direkt beim Lieferanten zu bestellen. Chirurgen werden komplexe Ferneingriffe ohne Latenz (Verzögerung), die das Leben des Patienten gefährden könnte, durchführen können.

5G wird fast alle derzeit verwendeten Technologien überflüssig machen, und der Wettlauf um den Verkauf von Haushaltsgeräten und neuen intelligenten Produkten und Dienstleistungen wird einen Boom in der industriellen Produktion mit Erlösen in Höhe von Tausenden von Milliarden erzeugen. Mit Kameras und Überwachungsdrohnen, die mit hochauflösender Gesichtserkennung in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet sind, werden die Städte sicherer, und die Einführung intelligenter Verträge wird auch die traditionellen Geschäftsbeziehungen verändern. Tatsächlich werden die Papierverträge durch eine Software ersetzt, die mit den "5G Ready"-Maschinen“ kommunizieren kann, so dass die Vertragsbedingungen in Echtzeit geändert werden können. Auf diese Weise können wir beispielsweise bei Nichtzahlung einer Rate für einen Kredit sofort feststellen, dass die Tür unseres Smart-Autos blockiert ist. Schließlich können mit der 5G mehr als eine Million elektronischer Geräte pro Quadratkilometer gleichzeitig gesteuert werden, und diese Eigenschaft öffnet das Tor für den Einsatz Künstlicher Intelligenz in großem Maßstab.

Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Werden wir auch erleben, dass Menschen in das 5G-Netzwerk integriert werden, indem Nano-Roboter in ihren Körper eingesetzt werden?

Marco Pizzuti: Die große Mehrheit der Menschen ist sich der Fortschritte in der Nano-Technologie und der Künstlichen Intelligenz nicht bewusst und glaubt immer noch an das Primat der Menschheit. In Wirklichkeit ist die Fusion Mensch/Maschine jedoch bereits zu einem Prozess geworden, der unvermeidlich scheint. Insider gehen davon aus, dass unsere intellektuellen Fähigkeiten kurz davorstehen, übertroffen zu werden. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis die Künstliche Intelligenz nicht mehr nur wie früher diejenigen Aufgaben ausführt, für die sie programmiert wurde, sondern dank ihres Softwaresystems, das menschliche neuronale Prozesse nachahmt, damit beginnt, praktisch unbegrenzt zu lernen.

Einige große multinationale Unternehmen finanzieren bereits Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit dem Ziel der Mensch-Maschine-Fusion. Bereits 2013 spekulierte beispielsweise der preisgekrönte Wissenschaftler Raymond Kurzweil (1999 erhielt er die „National Medal of Technology and Innovation“ direkt aus den Händen von US-Präsident Bill Clinton), der den Forschungssektor von Google leitet, dass Nanobots bis 2030 in unseren Körper eindringen werden, um neuronale Schnittstellen zu schaffen, die unser Gehirn mit einer Online-Cloud verbinden können: "Die Nanomaschinen werden unser Gehirn durch Kapillaren erreichen und eine erweiterte Verbindung zwischen unserem Nanokortex (Sitz höherer kognitiver Funktionen) und einem synthetischen Nanokortex herstellen, der mit einer digitalen Cloud verbunden ist (Online-Datenbank). Wenn wir bis zum Jahr 2030 einen zusätzlichen Nanokortex benötigen, können wir uns von unserem Gehirn aus direkt mit der Cloud verbinden, und unser Denken wird zu diesem Zeitpunkt ein Hybrid zwischen biologisch und nicht-biologisch sein. Wir werden unsere Grenzen überwinden können, indem wir direkt in der Cloud denken. Wir werden ein Tor zur Cloud in unsere Gehirne einfügen, und wir werden Zeuge der allmählichen Zunahme unserer Fähigkeiten, die zu unserer Verschmelzung mit Maschinen führen wird. Aus meiner Sicht liegt es in der Natur des Menschen, seine Grenzen zu überwinden [...]. Wir werden in der Lage sein, die ´Nanokortex´ auszubauen und wie Gott zu werden.“ Diese transhumanistische Zukunftsvision mag uns gefallen oder auch nicht, aber es besteht kein Zweifel, dass viele sehr bedeutende Wissenschaftler und viele der größten multinationalen Firmen der Welt bereits an diesem Projekt arbeiten.

Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Wird es in Zukunft möglich sein, die Gefühle und/oder Gedanken von Menschen, die über Nano-Roboter in das 5G-Netzwerk integriert sind, zu kontrollieren?

Marco Pizzuti: Ich vermute, dass transhumanistische Projekte bald Wirklichkeit werden, denn angesichts der Geschwindigkeit, mit der die neuen Informationstechnologien voranschreiten, gibt es kaum Anlass, das Gegenteil anzunehmen: Die neuronalen Schnittstellen, von denen es bereits Spielzeug-Prototypen auf dem Markt gibt (Drohnen, die durch Gedanken über empfindliche am Kopf befestigte Sensoren gesteuert werden, die Gehirnwellen übertragen), werden noch verbreiteter und unentbehrlicher werden als die heutigen Smartphones. All unsere Emotionen sowie unsere intimsten Gedanken würden im Netz „gepostet", geteilt, profiliert, archiviert und sogar gelöscht oder manipuliert werden wie die Datei einer Festplatte. Tatsächlich entspricht jeder unserer Gedanken einer bestimmten elektromagnetischen Welle, die entschlüsselt werden kann, und dieselbe Art von Technologie, die zum Lesen von Gedanken verwendet wird, kann auch dazu verwendet werden, unsere mentalen Bilder zu fotografieren, Träume aufzuzeichnen, falsche Erinnerungen zu teilen oder einzuführen. 5G wird beginnen, all dies möglich zu machen, denn durch das neue leistungsfähige Hochfrequenz-Netzwerk werden Menschen in der Lage sein, miteinander, mit Künstlicher Intelligenz und mit jedem elektronischen Gerät aus der Ferne zu interagieren. Denjenigen, die ein solches Netzwerk kontrollieren und verwalten, würde sich das Potential eröffnen, die Menschheit in einer Weise zu kontrollieren, gegen die eine Dystopie, wie Orwell sie sich ausgedacht hat, verblasst.

Info zur Person: Der ehemalige Armeeoffizier Marco Pizzuti (49) profilierte sich nach Beendigung seiner Dienstzeit als Autor von Sachbüchern, die mittlerweile in insgesamt 19 Ländern erschienen sind.

+++Dieses Interview wurde erstmals am 29. Juli 2020 bei den Deutschen Wirtschaftsnachrichten veröffentlicht+++


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