Die australische Armee hat die ersten Bürger des Landes in ein sogenanntes „Quarantänelager“ im Norden des Landes eingewiesen. Insgesamt 38 eingeborene Australier (Aboriginals) aus den Städten Binjari und Rockhole seien in das „Howard Springs Quarantänelager“ eingeliefert worden, berichtet die Seite News. Der Grund: obwohl Lockdowns und Ausgangssperren in diesen Ortschaften herrschten, wurden neun neue Infektionen registriert. Viele der Aboriginies sind nicht geimpft und leben in Großfamilien unter einem Dach.
Wie die Daily Mail berichtet, beschwerten sich einige Bürger, dass sie gegen ihren Willen in das Lager gebracht worden seien. Andere seien freiwillig gegangen und gut behandelt worden.
„Für die Bürger von Binjari und Rockhole gelten künftig die fünf Ausnahmeregeln nicht mehr, unter denen sie ihr Haus verlassen dürfen“, sagte der Gouverneur des Northern Territory, Michael Gunner. Bei den fünf Ausnahmen handelte es ich um Einkäufe, Sport bis zu zwei Stunden im Freien, Pflege von Angehörigen, Arbeit oder ein Impftermin in einer Arztpraxis.
Nun gelten schärfere Gesetze, so Gunner. „Sie können nur noch für ärztliche Behandlungen, in einem Notfall und wenn es das Gesetz vorsieht das Haus verlassen.“ Es sei sehr wahrscheinlich, so Gunner, dass noch mehr Bürger in das Lager eingeliefert werden - entweder weil sie sich infizieren, oder weil sie Kontaktpersonen von Infizierten seien. „Ich habe den Premierminister vergangene Nacht kontaktiert. Wir sind dankbar für die Unterstützung von rund 20 Angehörigen der Streitkräfte und Militärlastwagen, mit denen die Infizierten und die Kontaktpersonen ins Lager gebracht wurden und welche die Städte unterstützten.
NT News zitiert den Polizeipräsidenten der Region mit den Worten: „Wir sind uns des Umstandes bewusst, dass dies einen Einfluss auf die geistige Gesundheit der Menschen und auf ihre generelle körperliche Verfassung haben kann.“