Finanzen

China und Russland entwickeln unabhängige Finanz-Infrastrukturen

Lesezeit: 1 min
15.12.2021 15:50  Aktualisiert: 15.12.2021 15:50
Beide Länder entwickeln gemeinsam betriebene Finanzmarktstrukturen, auf die Dritte keinen Einfluss haben sollen.
China und Russland entwickeln unabhängige Finanz-Infrastrukturen
08.06.2018, China, Peking: Wladimir Putin (l), Präsident von Russland, und Xi Jinping, Präsident von China, geben sich nach der Unterzeichnung von Abkommen die Hand. (Foto: dpa)
Foto: Mark Schiefelbein

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

China und Russland arbeiten eigenen Angaben zufolge an der Entwicklung gemeinsam betriebener Finanzmarktstrukturen. Wie die russische Nachrichtenagentur Russia Today berichtet, gaben dies beide Regierungen am Mittwoch bekannt.

Die neuen Infrastrukturen sollen unabhängig vom Zugriff anderer Länder funktionieren können - um welche Systeme es sich dabei genau handelt, ist derzeit noch nicht bekannt. Der Schritt dürfte allerdings eine Reaktion auf wiederholt vorgetragene Drohungen der US-Regierung sein, russische Banken aus internationalen Zahlungsabwicklungssystemen wie dem dominierenden SWIFT-Mechanismus auszuschließen.

„Besondere Aufmerksamkeit wurde der Notwendigkeit geschenkt, eine unabhängige finanzielle Infrastruktur aufzubauen, um Handelsoperationen zwischen Russland und China zu ermöglichen“, wird ein außenpolitischer Berater der russischen Regierung zitiert. „Wir meinen damit die Schaffung einer Infrastruktur, die nicht von Drittstaaten beeinflusst werden kann.“

Im Zuge der Gespräche forderten Chinas Staatspräsident Xi Jinping und der russische Präsident Wladimir Putin darüber hinaus, den Anteil der beiden Landeswährungen Rubel und Renminbi im bilateralen Handelsverkehr auszubauen und Investoren aus dem jeweils anderen Land einen leichteren Zugang zu den Aktienmärkten zu ermöglichen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Der wahre Grund für den Abschwung in der Baubranche

Die Baubranche wird von einem kräftigen Abschwung erfasst. Eine der wichtigsten Ursachen – vielleicht die wichtigste – für die Krise...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brasilien ignoriert Energiewende, sieht Zukunft im Erdöl

Brasiliens staatlicher Ölkonzern Petrobras schert sich nicht um die globale Energiewende und wäre CEO Prates zufolge auch gern der letzte...

DWN
Finanzen
Finanzen Kredit-Krise: Drama um Credit Suisse wird zum „Alptraum“ für Europas Banken

Die nicht ohne Kollateralschäden abgelaufene Abwicklung der stark angeschlagenen Schweizer Großbank hat die Finanzmärkte aufgewühlt. Es...

DWN
Finanzen
Finanzen Märkte in Europa: Bank-Aktien stehen unter Druck

Die Aktien von Finanzinstituten standen am Freitag europaweit unter Druck

DWN
Politik
Politik Baden-Württemberg überprüft Altersgrenze für Minderjährige im Strafrecht

Nach dem brutalen Mord an der 12-jährigen Luisa in Freudenberg durch gleichaltrige Mädchen wird die Altersgrenze im Strafrecht...

DWN
Politik
Politik Greta Thunberg wird Ehrendoktorin der Theologie

Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg wird dieses Jahr die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der renommierten...

DWN
Politik
Politik UN-Generalsekretär Guterres warnt Europäer vor Ausgrenzung Chinas

UN-Generalsekretär António Guterres hat die Europäer vor einer Teilnahme an der amerikanischen Kampagne gegen China gewarnt.

DWN
Politik
Politik Das Ringen der Großmächte um Moldau hat begonnen

Um das kleine Moldau tobt ein Ringen um Macht und Einfluss zwischen dem Westen und Russland, berichten Medien.