Politik

Wichtigster Hafen Syriens steht nach israelischem Angriff in Flammen

Israel hat mit einem Luftangriff den syrischen Handelshafen Latakia in Brand gesetzt. Es ist bereits der zweite israelische Luftangriff auf das Nachbarland in diesem Monat.
28.12.2021 15:33
Aktualisiert: 28.12.2021 15:33
Lesezeit: 1 min
Wichtigster Hafen Syriens steht nach israelischem Angriff in Flammen
Auf diesem Foto der syrischen Nachrichtenagentur SANA arbeiten Feuerwehrleute am Schauplatz eines Raketenangriffs im Seehafen der Küstenstadt Latakia. (Foto: dpa/SANA via AP) Foto: Uncredited

Israel hat syrischen Staatsmedien zufolge mit einem Luftangriff Teile einer wichtigen Hafenanlage des Landes in Brand gesetzt. Im Containerlager des Mittelmeerhafens der Stadt Latakia seien nach der Attacke mehrere Brände ausgebrochen. Israel lehnte eine Stellungnahme ab. Latakia ist der bedeutendste Handelshafen Syriens.

Das syrische Staatsfernsehen sendete Aufnahmen, die Flammen und Rauch im Bereich der Container zeigten. "Feuerwehrleute versuchen, das Feuer zu löschen, Krankenwagen treffen ein", sagte der Reporter. Es gab zunächst keine Angaben über Tote oder Verletzte. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete ebenfalls über den Vorfall. Den Angaben zufolge handelt es sich bereits um den zweiten derartigen Angriff in diesem Monat.

Ein israelischer Militärsprecher ließ offen, ob sein Land hinter dem Angriff steckt. "Wir kommentieren ausländische Berichte nicht", sagte er.

Israel hat wiederholt Angriffe gegen angeblich iranische Ziele in Syrien durchgeführt. Dort haben von Teheran unterstützte Streitkräfte, darunter die libanesische Hisbollah, im vergangenen Jahrzehnt Präsident Bashar al-Assad im syrischen Bürgerkrieg unterstützt. Israel sieht die Präsenz des Iran im Nachbarland als strategische Bedrohung an. Russland, das während des Krieges Assads mächtigster Verbündeter war, betreibt etwa 20 Kilometer von Latakia entfernt einen Luftwaffenstützpunkt.

"Der israelische Angriff hat große materielle Schäden verursacht, und die Bewertung der Folgen ist noch nicht abgeschlossen", teilte das syrische Verteidigungsministerium mit.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mindestlohn: Viele Deutsche halten 13,90 Euro für zu niedrig
23.12.2025

13,90 Euro mehr Wertschätzung für Arbeit? Für viele Beschäftigte klingt das eher nach einem politischen Kompromiss als nach einem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kakao-Krise eskaliert: Warum Schokolade neu erfunden werden muss
23.12.2025

Schokolade wird teurer, kleiner und zunehmend anders zusammengesetzt. Hinter den Kulissen zwingt die Kakao-Krise Hersteller, Forscher und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen ZF verkauft Fahrerassistenzgeschäft: 3.750 Mitarbeiter wechseln
23.12.2025

ZF zieht die Reißleine. Mit dem Verkauf seines Fahrerassistenzgeschäfts an die Samsung-Tochter Harman trennt sich der angeschlagene...

DWN
Politik
Politik Autoindustrie im Umbruch: EU passt Emmissionsziele an und schafft neuen Spielraum für Hersteller
23.12.2025

Die EU lockert ihre Emissionsziele für neue Autos ab 2035 und eröffnet damit neue Spielräume für alternative Antriebskonzepte. Welche...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hilfsarbeitskraft: Deutschlands unterschätzte Welle zur Rettung bei Fachkräftemangel
23.12.2025

Die Krise im deutschen Mittelstand ist real: Der Fachkräftemangel lähmt das Wachstum. Die strategische Antwort darauf ist die...

DWN
Finanzen
Finanzen Dividenden 2025: Finanzsektor glänzt, Autobauer kürzen massiv
23.12.2025

Während die Autobranche unter Druck steht, feiern Banken und Versicherer Rekordzahlen. Für deutsche Aktionäre bedeutet das ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Gold und Silber auf Rekordkurs: Edelmetalle profitieren von Zinserwartungen und Geopolitik
23.12.2025

Edelmetalle rücken erneut in den Fokus der Finanzmärkte und markieren ungewöhnliche Preisbewegungen in einem zunehmend unsicheren...

DWN
Politik
Politik Mike Pompeo über China und Russland: Die wahre Bedrohung für den Westen
23.12.2025

Der frühere US-Außenminister Mike Pompeo entwirft ein Bild globaler Machtverschiebungen, in dem Abschreckung und strategische Klarheit...