Deutschland

General a.D.: Bundeswehr wäre nicht in der Lage, Deutschland zu verteidigen

Ein Bundeswehr-General stellt klar: Deutschland kann im Kriegsfall nicht verteidigt werden.
07.03.2022 10:52
Aktualisiert: 07.03.2022 10:52
Lesezeit: 1 min
General a.D.: Bundeswehr wäre nicht in der Lage, Deutschland zu verteidigen
Soldaten warten einen Eurofighter Typhoon der Bundeswehr. (Foto: dpa) Foto: Hauke-Christian Dittrich

Egon Ramms, General außer Dienst der Bundeswehr, hat mit einer nüchternen Einschätzung zur fehlenden Einsatzfähigkeit der deutschen Streitkräfte für Aufsehen gesorgt.

Im „Heute Journal“ vom 24. Februar erklärte Ramms, dass Deutschland derzeit noch einige kleinere Verpflichtungen für die Nato erfüllen könne, danach „komme aber nicht mehr allzu viel.“

Daraufhin wurde Ramms von Moderator Christian Sievers gefragt: „Danach kommt nicht mehr viel, haben Sie gerade gesagt. Da muss ich nochmal nachhaken: was wäre denn dieses ‚danach‘? Fragen wir mal ganz konkret: es will ja keiner hoffen und es steht aktuell natürlich auch nicht zur Debatte, dass die Bundeswehr tatsächlich dieses Land, Deutschland, verteidigen muss. Wäre sie dazu in der Lage aktuell?“

Ramms: „Nein.“

Moderator Sievers: „Nein?“

Ramms: „Kurze, klare Antwort: nein.“

Moderator Sievers: „Weil, es fehlt an was...?“

Ramms: „Weil aufgrund der Verkleinerung der Streitkräfte insgesamt insbesondere in den Jahren nach 2010/11, des Mangels an Geld welchen wir gehabt haben nach dem Jahr 2010 - ähm ich sag das mal - alle Bevorratungen im Bereich Munition, Ersatzteile heruntergefahren waren - das bessert man jetzt wieder auf - aber wir sind noch nicht mal so weit, dass die Teilstreitkräfte insbesondere aber das Heer ich sag mal mit den organischen Waffen ausgerüstet ist, die es tatsächlich haben müsste.“

*****

Anmerkung: In die von Ramms genannten Jahre 2010/11 fällt die Umsetzung der bis dato weitreichendste Reform der Bundeswehr durch die damalige Bundesregierung.

Das Interview mit Ramms finden sie unter diesem Link in der ZDF-Mediathek ab Minute 11:27.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession 2025: Düstere Aussichten für Deutschland
13.05.2025

Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle – und das ausgerechnet in einer Phase, in der neue Impulse dringend nötig wären. Der...

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung: Warum Bärbel Bas' Beamten-Vorschlag 20 Milliarden Euro im Jahr kosten würde
13.05.2025

Geht es nach Arbeitsministerin Bärbel Bas, sollen künftig auch Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung aufgenommen werden. Eine neue...

DWN
Panorama
Panorama Reichsbürger-Verbot: Dobrindt zerschlägt "Königreich Deutschland"
13.05.2025

Sie erkennen den Staat nicht an, verbreiten Verschwörungstheorien und zahlen häufig keine Steuern. Die Szene der Reichsbürger war...

DWN
Politik
Politik Geopolitischer Showdown in der Türkei: Selenskyj, Putin – und Trump im Anflug
13.05.2025

Ein historisches Treffen bahnt sich an: Während Selenski den russischen Präsidenten zu direkten Friedensgesprächen nach Istanbul...

DWN
Panorama
Panorama Umwelt? Mir doch egal: Klimaschutz verliert an Bedeutung
13.05.2025

Klimaschutz galt lange als gesellschaftlicher Konsens – doch das Umweltbewusstsein in Deutschland bröckelt. Eine neue Studie zeigt, dass...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohntraum wird Luxus: Preise schießen in Städten durch die Decke
13.05.2025

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland ziehen wieder deutlich an – vor allem in den größten Städten. Im ersten Quartal...

DWN
Finanzen
Finanzen Wird die Grundsteuer erhöht? Zu viele Ausgaben, zu wenig Einnahmen: Deutsche Kommunen vorm finanziellen Kollaps
13.05.2025

Marode Straßen, Bäder und Schulen: Fast neun von zehn Städten und Gemeinden in Deutschland droht in absehbarer Zeit die Pleite. Bereits...

DWN
Politik
Politik EU im Abseits: Trump bevorzugt London und Peking – Brüssel droht der strategische Bedeutungsverlust
12.05.2025

Während Washington und London Handelsabkommen schließen und die USA gegenüber China überraschend Konzessionen zeigen, steht die EU ohne...