Ausländer investieren weniger in Deutschland: Ausländische Unternehmen haben ihr Engagement in Deutschland in dem vergangenen Jahr stark reduziert. Zwar gab es spektakuläre Investitionsprojekte namhafter US-amerikanischer Weltkonzerne wie Teslas Batteriefabrik im brandenburgischen Berlin-Grünheide oder den Ausbau des Chip-Design-Zentrums von Apple in München um eine Milliarde Euro. Trotzdem sank die Zahl von Investitionsprojekten ausländischer Firmen im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 841.
Die Gründe dafür lassen sich leicht ausmachen und belasten auch die deutschen Unternehmen seit geraumer Zeit. Insbesondere ist den ausländischen Firmen die Energie zu teuer, die Genehmigungsprozesse, sprich die Bürokratie, zu langatmig, und die Personalsuche zu schwierig. Damit verliert Deutschland deutlich an Attraktivität gegenüber Mitkonkurrenten.
Die Gewinner dieses Verdrängungs-Prozesses sind Frankreich und Großbritannien, die zwei wichtigsten europäischen Mitbewerber. Sie verzeichneten beide Zuwächse: In Großbritannien stieg die Zahl der ausländischen Investitionsprojekte um zwei Prozent auf 993, und in Frankreich sogar um 24 Prozent auf 1.222.