Panorama

Universitäts-Ranking: Deutsche Universitäten rutschen ab

Die unabhängige Organisation ShangaiRanking Consultancy veröffentlicht jährlich eine Liste der 1000 weltweit besten Universitäten. Dabei wertet sie die Daten von insgesamt 2500 Universitäten aus.
Autor
25.08.2022 12:22
Lesezeit: 2 min

Wo die Entscheidungsträger von morgen die Hörsäle bevölkern: Im Jahr 2003 veröffentlichte das „Center for World-Class Universities“ der chinesischen Shanghai Jiao Tong Universität das erste Mal ein Ranking der 1000 weltbesten Universitäten. Mit dem Jahr 2009 hat die Universität das Ranking jedoch in die Hände der ShangaiRanking Consultancy gegeben. Das ist eine Organisation für Hochschulinformationen und nach eigenen Aussagen rechtlich weder einer Regierung noch einer Universität unterstellt.

Sie gibt nun unter dem Namen Academic Ranking of Word Universities, kurz ARWU genannt, jedes Jahr ein entsprechendes Ranking heraus. Zwar gibt es weltweit mehrere Rangliste dieser Art, aber meist beruhen sie auf eine unterschiedliche Methodik oder Herangehensweise bei deren Erstellung.

Die üblichen Verdächtigen

Zumindest bei ARWU sind die üblichen Verdächtigen für die Spitzenpositionen seit Jahren dieselben geblieben. In diesem Jahr wie auch in den Jahren zuvor, wird die Rangliste von den drei US-Universitäten Harvard University, vor der Stanford University und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) angeführt.

Die ARWU beruft sich in ihrer Arbeit auf insgesamt sechs objektive Indikatoren und berücksichtigt dabei unter anderem die Anzahl der Absolventen und Mitarbeiter einer Uni, die einen Nobelpreis oder Fields-Medaillen gewonnen haben, beachtet die Betreuung, die die Universitäten den einzelnen Studenten zukommen lassen, und richtet sich nach der wissenschaftlichen Arbeit und die am häufig zitiertesten Wissenschaftler sowie Veröffentlichungen in der akademischen Fachpresse. Weltweit beschäftigt sich die ARWU dabei mit insgesamt 2.500 Universitäten, die ersten 1000 werden im Ranking aufgelistet.

Die deutschen Universitäten

Als erste europäische Hochschule schafft es die englische University of Cambridge auf Rang vier, Oxford folgt auf Rang sieben, umgeben von weiteren Universitäten aus den USA, sprich der University of California und der Princeton University. Insgesamt schaffen es 39 US- amerikanische Universitäten in die Top 100, gefolgt von Großbritannien und China mit jeweils acht Universitäten.

Deutschland ist mit vier Universitäten vertreten, und zwar mit der Technischen Universität München auf Platz 56, und den Universitäten München (57), Heidelberg (70) und Bonn (76). Bis auf die Universität Bonn, die im Vorjahr noch auf Rang 84 gelistet war, haben die anderen drei Universitäten Positionen eingebüßt. So rangierte die Technische Universität München im Vorjahr noch auf Rang 52, die Universität München auf Platz 48 und Heidelberg auf der Position 57.

Europa und die Welt

Das kleine Land Israel hat es mit drei Universitäten ins Ranking geschafft, Kanada mit fünf, und Australien mit sechs. Von den skandinavischen Ländern hat Schweden drei Unis unter den ersten 100 platziert, Finnland, Norwegen und Dänemark jeweils eine. In den Benelux-Staaten liegt Holland mit drei Universitäten vor Belgien mit zwei. Der Nachbar Frankreich bringt es auf fünf Universitäten.

Unter anderem sind in der Rangordnung der ersten 100 Universitäten auch zwei Universitäten aus Japan und jeweils eine aus Südkorea und Singapur. Russland hat keine Universität mehr unter den ersten 100 platziert. Im vergangen Jahr war die Staatliche Universität noch auf Rang 97 geführt. Ebenfalls aus der Liste der ersten 100 rausgefallen ist Italien.

Schlusslicht und auf Platz 1000 der Liste ist die Yantai University aus China, auf Platz 999 hingegen rangiert die Breslauer Universität für Wissenschaft und Technologie.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Greg Abel übernimmt: Der stille Stratege hinter Warren Buffetts Milliarden-Imperium
17.05.2025

Mit dem Rückzug von Warren Buffett endet eine Ära. Doch an die Stelle des legendären Investors tritt kein charismatischer Visionär,...

DWN
Panorama
Panorama In Zeiten von Trump: Bleibt das Traumziel USA für Deutsche attraktiv?
17.05.2025

Die USA galten lange als Traumziel für deutsche Urlauber. Doch politische Entwicklungen und wachsende Unsicherheit verändern das Bild....

DWN
Immobilien
Immobilien Koalitionsvertrag 2025: Das bedeutet er für Mieter, Vermieter und Immobilienbesitzer
17.05.2025

Union und SPD haben nach längerem Hin und Her den Koalitionsvertrag für die kommende Regierungsperiode unterschrieben. Was dieser zu den...

DWN
Technologie
Technologie Batteriekrieg mit China: Europa setzt auf Start-ups, Peking baut Gigafabriken
17.05.2025

Der technologische Wettlauf gegen Pekings Expansionsstrategie hat begonnen. Start-ups wie Factorial und Industriegiganten wie Mercedes...

DWN
Politik
Politik Präsidentschaftswahlen in Rumänien: Wird George Simion Trumps „Werkzeug“ in Europa?
17.05.2025

Ein Trump-Verehrer an der Spitze Rumäniens? George Simion, der Favorit für die Präsidentschaft, ist zuversichtlich, dass er die Wahl am...

DWN
Politik
Politik Bundeshaushalt: Klingbeils Kraftakt mit zwei Haushalten und einem klaren Ziel
17.05.2025

Ein Kaltstart für Finanzminister Klingbeil: Treffen in Brüssel, die Steuerschätzung, Gespräche der G7 – alles binnen zwei Wochen. Der...

DWN
Politik
Politik Elon Musk: Der stille Umbau der USA in ein Tech-Regime
17.05.2025

Nie zuvor in der modernen Geschichte der USA hat ein einzelner Unternehmer derart tief in den Staat eingegriffen. Elon Musk, offiziell ohne...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Start-up WeSort.AI: Wie künstliche Intelligenz die Mülltrennung revolutioniert
16.05.2025

Die Müllberge wachsen von Jahr zu Jahr, bis 2050 sollen es fast siebzig Prozent mehr Abfall sein. Die Brüder Johannes und Nathanael Laier...