Finanzen

Kampfansage: EU-Finanzmarktaufsicht überprüft Ratingagenturen

Lesezeit: 1 min
02.07.2012 09:43
Die Ratings der drei großen Ratingagenturen stehen wieder in der Kritik. Die EU-Finanzmarktaufsicht will überprüfen, ob sie für ihre zahlreichen Herabstufungen über ausreichend analytische Ressourcen verfügten. Die EU wappnet sich gegen die US-Agenturen.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

In den vergangenen Monaten sind nicht wenige europäische Länder und Banken durch die drei großen US-Ratingagenturen, Fitch, Moody’s und Standard & Poor’s, herabgestuft worden. Immer wieder wurde die Kritik laut, die Herabstufungen seien nicht nachhaltig und würden die Schuldenkrise nur unnötig verschlimmern. Zuletzt hatten die Länder der EU ein neues Gesetz zur Einschränkung der Macht der Ratingagenturen auf den Weg gebracht. Stimmt das EU-Parlament zu, könnten die Agenturen verklagt werden, wenn sie bei ihrem Länderratings einen Fehler gemacht hat (mehr hier).

Nun hat sich die EU-Finanzmarktaufsicht Esma entschieden, die Ratingagenturen zu überprüfen und zu untersuchen, ob die Methoden der drei Agenturen ausreichend stringent und transparent seien, so Esma Chef Steven Maijoor zur FT. Bank-Ratings beispielsweise seien „sehr wichtig, weil es eine Interaktion zwischen ihnen, den Staats-Ratings und den Staatsanleihen gibt“, erklärt er. Die Massen-Downgrades der europäischen Banken haben “Anlass zur Sorge gegeben, dass es nicht ausreichend analytische Ressourcen“ bei den Ratingagenturen gebe. Auch die Herabstufungen eines ganzen „Blocks könne keine Entschuldigung dafür sein, weniger Zeit dafür aufzuwenden“, so Steven Maijoor. „Es ist noch immer wichtig, dass jedes individuelle Rating das gleiche Maß an Aufmerksamkeit bezüglich der Details und der Analyse erhält“.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Immobilien
Immobilien Haus & Grund rät zu Geduld: Bei Grundsteuer auf neuen Bescheid warten
21.12.2024

Im Durchschnitt sollte es nicht teurer werden, das war das Versprechen der Grundsteuer-Reform. Doch noch immer wissen viele nicht, wie viel...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...