Deutschland

Edathy-Laptop als gestohlen gemeldet

Im Fall Edathy ist ein wichtiges Beweismittel abhanden gekommen: Edathys Laptop wurde als gestohlen gemeldet. Möglicherweise waren Beweise auf dem Computer. Edathy soll auch den Server des Deutschen Bundestags für seine Kinderporno-Fotos verwendet haben.
17.02.2014 22:37
Lesezeit: 1 min

Im Fall des unter Kinderpornografie-Verdacht stehenden SPD-Politikers Sebastian Edathy ist ein möglicherweise wichtiges Beweismittel verschwunden. Edathy habe seinen dienstlichen Laptop dem Bundestag am 12. Februar als gestohlen gemeldet, berichtete der Stern am Montag unter Berufung auf Bundestags-Sprecher Ernst Hebeker.

Bei Jauch am Sonntag sagte der CDU-Mann Bosbach, dass Edathy auch den Server des Deutschen Bundestages für seine Machenschaften verwendet habe.

Die SPD versucht mit allen Mitteln, den Fall Edathy loszuwerden. Am Sonntag bei Jauch äußerte der SPD-Abgeordnete Lauterbach Abscheu an Kinderpornos, nachdem die Spiegel-Reporterin Gisela Friedrichsen massiven Applaus geerntet hatte: Sie hatte gesagt, dass es für sie nicht wichtig sei, ob das Material strafrechtlich relevant sei oder nicht - sie wolle einfach nicht von einem Politiker im Bundestag vertreten werden, der jahrelang aus Kanada Fotos von nackten Minderjährigen gekauft hat. 

Die Staatsanwaltschaft Hannover hatte am 10. Februar Büro- und Privaträume Edathys durchsuchen lassen, um mögliche Beweise zu sichern. Edathy soll Filme und Bilder unbekleideter Jungen bei einem kanadischen Porno-Versand bestellt haben. Strittig ist, ob das Material strafrechtlich relevant ist. Edathy bestreitet illegales Handeln. Zudem steht die Frage im Raum, ob Edathy frühzeitig gewarnt worden sein könnte. Am Freitag war Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich (CSU) zurückgetreten, weil er im vergangenen Jahr als damaliger Innenminister SPD-Chef Sigmar Gabriel informiert hatte, dass Edathys Name im Zuge internationaler Ermittlungen aufgetaucht sei.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Mental Health am Arbeitsplatz
15.03.2025

Psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen nehmen zu. Die Fehlzeiten sorgen für einen großen wirtschaftlichen Schaden,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Heizungsmarkt im freien Fall: Verkäufe brechen um 50-Prozent ein
15.03.2025

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sorgt für Chaos, die Nachfrage nach neuen Heizungen bricht drastisch ein. 2024 steuert der Markt in eine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bäckerei-Sterben: Immer mehr Brot aus der Fabrik
15.03.2025

Der klassische Bäcker um die Ecke hat eine lange Tradition in Deutschland. Doch immer mehr Großbäckereien verdrängen die kleinen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schweiz überholt Deutschland: Überraschender Spitzenreiter in der Containerschifffahrt
15.03.2025

Die Schweiz, ein Land ohne direkten Zugang zum Meer, hat sich überraschend zur größten Containerschiff-Nation der Welt entwickelt....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland am Scheideweg: Wirtschaftliche Herausforderungen – Vom Wachstumsmotor zur Stagnation? Teil 1
15.03.2025

Die Rolle Deutschlands als Motor der europäischen Wirtschaft ist in Gefahr. Das Wirtschaftswachstum ist seit 2019 weitgehend zum Erliegen...

DWN
Politik
Politik Einigung bei historischem Schuldenpaket: Schwarz-rote Grund­ge­setz­än­de­rungen werden grün
14.03.2025

100 Milliarden Sonderschulden für die Grünen und Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz: Nach zähen Verhandlungen haben Union, SPD...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Du bist mir eine Marke! Der Erfolg von 130 Jahren Falke-Socken
14.03.2025

Franz-Peter Falke leitet das Familienunternehmen im Sauerland in vierter Generation. Zwischen Wahren der Tradition und Wappnen für die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betriebsbedingte Kündigung: Was gilt für Arbeitgeber und Arbeitnehmer?
14.03.2025

Die andauernde Wirtschaftskrise führt in Deutschland zu immer mehr Firmenpleiten und zunehmenden Stellenabbau bei Unternehmen. Damit...