Lesezeit: 2 min
30.09.2022 08:20
Was genau macht ein Niedrigenergiehaus aus? Wir haben recherchiert.
Sparen mit einem Niedrigenergiehaus
Das Wichtigste zu Niedrigenergiehäusern gibt es hier zu lesen. (Foto: Pixabay)

Wer heute ein Haus kaufen möchte oder einen Neubau plant, hat bestimmt schon einmal von

einem Niedrigenergiehaus gehört. Lesen Sie hier, was den Gebäudetyp ausmacht und woraus sich

dieser Begriff zusammensetzt.

Tatsächlich gibt es im deutschen Sprachraum keine einheitliche Definition für Niedrigenergiehäuser.

Je nach Bundesland gelten teilweise gesonderte Regelungen. Grundsätzlich wird der Begriff für

Gebäude verwendet, deren Energieverbrauch deutlich unter dem des Durchschnitts liegt. Damit

können sowohl Neubauten als auch Bestandsbauten und Altbauten mit entsprechenden

Sanierungsmaßnahmen gemeint sein.

KfW-Effizienzhaus

Im Baudeutsch spricht man heute auch immer häufiger vom KfW-Effizienzhaus mit unterschiedlichen

Effizienzhaus-Stufen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert entsprechende Bauprojekte

finanziell, wenn dabei verschiedene Energiestandards erfüllt werden. Hier finden Bauherrn eine

Übersicht der KfW-Effizienzhaus-Stufen für Neubauten und bestehende Immobilien und

Baudenkmale.

Die Technik

Um in einem Haus möglichst wenig Energie zu verbrauchen, ist die Dämmung von entscheidender

Bedeutung. Bei guter Dämmung muss folglich weniger Heizleistung aufgewendet werden als bei

Gebäuden in der Standardbauweise. Dazu müssen die Außenwände, Türen, Fenster sowie das Dach

ausreichend gedämmt und bei Neubauten alle Komponenten aufeinander abgestimmt werden. Bei

Bestandsbauten bietet sich vor allem die Dämmung des Dachgeschosses oder der Austausch von

Türen und Fenstern an.

Außerdem sollte über den Austausch der Heizung nachgedacht werden, sollte diese schon in die

Jahre gekommen sein. Schließlich ist ein veralteter Heizkessel häufig ein Hauptgrund für überhöhte

Verbräuche in Privathaushalten. Nicht zuletzt bieten sich in Niedrigenergiehäusern spezielle

Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung an, um die Raumwärme im Gebäude zu halten und für

einen Luftaustausch zu sorgen.

Maßnahmen im Überblick

  • Fassadendämmung
  • Dachdämmung
  • Kellerdämmung
  • Fußbodendämmung
  • Austausch von Türen und Fenstern
  • Heizungsmodernisierung
  • Installierung einer Lüftungsanlage

Geringer Energiebedarf

Ein Niedrigenergiehaus punktet in erster Linie mit einem geringen Energieverbrauch. Das senkt zum

einen die Heizkosten und ist zum anderen umweltschonender, da weniger Rohstoffe wie Öl oder Gas

für das Heizen benötigt werden.

Darüber hinaus kann ein niedrigerer Energiebedarf den Einsatz von erneuerbaren Energien erleichtern

und so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Möchte

man als Bauherr zukunftsorientiert und ökologisch bauen, für den ist ein Niedrigenergiehaus

sicherlich eine überlegenswerte Option. Zwar ist die finanzielle Belastung durch die auftretenden

Mehrkosten zur Erreichung der Energiestandards höher als bei anderen Bauweisen– allerdings lassen

sich diese Kosten in der Regel durch die geringeren Betriebskosten im Laufe der Jahre wieder

ausgleichen.

***

Nico Bülles arbeitet als Freischaffender in der Kultur- und Kreativwirtschaft und ist für Verlage und Agenturen sowie für bildungspolitische und soziale Organisationen tätig.

 

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