Wirtschaft

Corona-Lockerungen in China: Deutsche Wirtschaft atmet durch

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hofft nach den angekündigten Corona-Lockerungen beim wichtigsten Handelspartner China wieder auf bessere Geschäfts.
08.12.2022 10:15
Aktualisiert: 08.12.2022 10:15
Lesezeit: 1 min
Corona-Lockerungen in China: Deutsche Wirtschaft atmet durch
Containerterminal im Hafen von Lianyungang in der ostchinesischen Provinz Jiangsu. (Foto: dpa) Foto: Geng Yuhe

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hofft nach der angekündigten Lockerung der strengen Corona-Auflagen auf eine Belebung des zuletzt stockenden Geschäfts mit dem wichtigsten Handelspartner China.

"Große Teile der deutschen Wirtschaft atmen durch, wenn die chinesische Regierung jetzt auf eine Lockerung der Covid-Restriktionen hinarbeitet", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier am Donnerstag zu Reuters. "Die avisierte Lockerung ist aber wohlgemerkt noch lange nicht tatsächlich und abschließend durchgesetzt."

Sollte sie dauerhaft in der Unternehmenswirklichkeit ankommen, könne das eine Erleichterung für die deutschen Betriebe nicht nur vor Ort sein, sondern würde auch erneute massive Lieferkettenstörungen verhindern.

"Darüber hinaus würde das einen dringend notwendigen Impuls für den weltweiten Handel bedeuten", sagte Treier. Eine schwache globale Nachfrage und Corona-Lockdowns in der Volksrepublik haben den chinesischen Außenhandel zuletzt einbrechen lassen, was auch deutsche Exporteure traf. "Die deutschen Ausfuhren nach China fielen jüngst um 17,5 Prozent", sagte Treier

Viele deutsche Unternehmen richten dem DIHK zufolge gerade ihre Lieferketten neu aus. "Über ein Drittel der deutschen Unternehmen in China plant den Ausbau und die Diversifizierung seiner Lieferantennetzwerke außerhalb des Landes", sagte Treier. "Besonders andere asiatische Märkte sind dabei im Blick." Um den Prozess der Diversifizierung zu beschleunigen seien aber auch Freihandelsabkommen wichtig, beispielsweise mit Kanada, Neuseeland, Mercosur, Indonesien und Indien.

Unter dem Druck regierungskritischer Proteste und einer schwächelnden Wirtschaft hat China seine bislang umfassendste Abkehr von der strikten Null-Covid-Politik verkündet. Infizierte mit mildem Verlaufen dürfen sich künftig auch zu Hause isolieren und auskurieren, wie die Nationale Gesundheitskommission bekanntgab. Bislang hatte China nach positiven Corona-Tests ganze Orte und Stadtteile abgesperrt mit der Folge, dass es vermehrt zu Arbeits- und Produktionsausfällen kam. (Reuters)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik YouGov-Wahlumfrage: AfD und SPD gleichauf - CDU rutscht ab
22.01.2025

In der neuesten Wahlumfrage von YouGov kann die SPD deutlich zulegen. Die AfD verliert dagegen. Beide Parteien liegen nun gleichauf. Auch...

DWN
Technologie
Technologie Projekt "Stargate" - OpenAI und Trump setzen auf KI-Rechenzentren für die Zukunft
22.01.2025

OpenAI und bedeutende Technologie-Partner investieren 500 Milliarden Dollar in neue Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI). Das...

DWN
Politik
Politik China-Importe: Deutschlands Handel, Verbraucher und Zollbeamte fordern Regierung zu Regeln auf
22.01.2025

Täglich werden Hunderttausende Pakete mit Waren aus China auf den europäischen Markt geschwemmt, die China-Importe umgehen trickreich die...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Prognose 2025 mit mehr Potential als Risiko - Nvidia-Aktie Kursziel überzeugt
22.01.2025

Die Nvidia-Aktie gehört zu den Lieblingspapieren sowohl der institutionellen Investoren als auch der privaten Anleger. Der US-Chipkonzern...

DWN
Politik
Politik Rüstungsexporte steigen auf Rekordwert, mehr als die Hälfte geht an die Ukraine
22.01.2025

Die Regierung von Kanzler Scholz hatte sich ursprünglich vorgenommen, Rüstungsexporte mit einem Kontrollgesetz einzudämmen. Dann kam die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schuhhändler Görtz erneut in die Insolvenz gerutscht
22.01.2025

Einst gab es in fast jeder Fußgängerzone eine Görtz-Schuhfiliale. Doch das Traditionsunternehmen, das 1875 gegründet wurde, ist erneut...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IWF-Prognose Weltwirtschaft: USA im Aufwind - Deutschland abgeschlagen
22.01.2025

Die neue IWF-Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft zeichnet ein differenziertes Bild für das Wachstum der Industrienationen....

DWN
Finanzen
Finanzen Apple-Aktie rutscht ab: Jefferies-Analyst senkt Kursziel – jetzt Apple-Aktie kaufen?
21.01.2025

Die Apple-Aktie steht am Dienstag mächtig unter Druck. Ein skeptischer Analystenkommentar sowie schwächere Verkaufszahlen in China sorgen...