Unternehmen

Uniper-Chef: Komplette Milliarden-Rückzahlung an den Staat „ambitioniert“

Lesezeit: 1 min
23.12.2022 13:54
Uniper-Chef Klaus-Dieter Maubach sieht eine vollständige Rückzahlung der Staatshilfen skeptisch. Mit Blick auf die aktuellen Verluste sprach er von „monströsen Zahlen.“ Die Aktionäre stimmten der Verstaatlichung zu.
Uniper-Chef: Komplette Milliarden-Rückzahlung an den Staat „ambitioniert“
Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, gab Ende September eine Pressekonferenz zur Übernahme des Gasimporteurs Uniper. (Foto: dpa)
Foto: Kay Nietfeld

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Uniper-Chef Klaus-Dieter Maubach hat sich skeptisch darüber geäußert, ob der Versorger die milliardenschweren Staatshilfen in voller Höhe wird zurückzahlen können. Dies wäre „ein sehr ambitioniertes Ziel“, sagte der Manager in einem am Freitag vorab veröffentlichten Bericht der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“.

Mit Blick auf die aktuellen Verluste sagte der Manager: „Das schwankt sehr stark. Seit Anfang Dezember lagen die täglichen Verluste bei knapp 70 Millionen Euro, die letzten Tage leicht darunter.“ Im September hätten die Tagesverluste zeitweise über 200 Millionen Euro gelegen. Dies seien „monströse Zahlen.“

Uniper-Aktionäre stimmen für Verstaatlichung

Die Aktionäre hatten Anfang der Woche zur Rettung des Versorgers und zur Sicherung der Gasversorgung in Deutschland dessen Verstaatlichung zugestimmt. Mit den Beschlüssen für eine Kapitalerhöhung von acht Milliarden Euro und der Schaffung eines genehmigten Kapitals von 25 Milliarden Euro jeweils unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre sollen Uniper und der Bund Mittel in die Hand bekommen, um den Konzern zu stabilisieren.

Der mit Abstand größte deutsche Gaskonzern macht seit Monaten hohe Verluste, weil er teuren Ersatz für ausbleibende Erdgaslieferungen aus Russland besorgen muss. In den ersten neun Monaten dieses Jahres hatten die Düsseldorfer ein Minus von 40 Milliarden Euro angehäuft - der größte Netto-Verlust eines deutschen börsennotierten Unternehmens seit Bestehen der Bundesrepublik.

 


Mehr zum Thema:  

 

DWN
Politik
Politik Die Rezession ist da: Bankrotterklärung Deutschlands?
09.10.2024

Schlechter als erhofft: Die Bundesregierung erwartet für 2024 eine Abnahme der Wirtschaftsleistung. Wie sollen wir da wieder herauskommen?

DWN
Panorama
Panorama Häufigste Ängste der Deutschen: höhere Preise und Migration
09.10.2024

Manche Menschen fürchten um ihren Job, andere machen sich Sorgen wegen steigender Kriminalität oder wachsenden islamistischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeitsmarkt: Fast jeder Zweite nur noch befristet angestellt. Sind Jobs auf Lebenszeit ein Auslaufmodell?
09.10.2024

Immer kürzer, immer schneller: Befristete Arbeitsverträge sind auch nach der Corona-Pandemie traurige Realität bei deutschen...

DWN
Panorama
Panorama Fußballchef bei Red Bull: Jürgen Klopp als Konzernstratege - kann er das?
09.10.2024

Es gibt verschiedene Management-Typen. Strategen, die von langer Hand planen und sich weder aus der Ruhe bringen noch in die Karten schauen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft US-Wahl: Trump fordert Importzölle - Kanada und Mexiko wären stark betroffen
09.10.2024

Die von Donald Trump geforderten Importzölle der USA könnten Kanada und Mexiko besonders stark treffen. Ihre weltweiten Exporte würden...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Selenskyj-Treffen wegen Bidens Absage in der Schwebe - ändert sich die Ukraine-Strategie?
09.10.2024

Der Hurrikan "Milton" in den USA und die Verschiebung des Deutschlandbesuchs von US-Präsident Joe Biden wirbeln die westlichen...

DWN
Politik
Politik Telegram kooperiert jetzt mit den russischen Behörden: Sollte man den Messenger bald verlassen?
09.10.2024

Der Gründer von Telegram hatte lange Zeit nicht vor, mit Russland zusammenzuarbeiten, aber jetzt sieht die Lage anders aus. Russische...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nahostkonflikt: Israel und libanesische Hisbollah im Eskalations-Modus - Vergeltungsschlag erwartet
09.10.2024

Auf Angriff folgt Vergeltung: Nahezu täglich beschießen sich die libanesische Hisbollah-Miliz und die israelischen Streitkräfte – ein...