Unternehmen

Mercedes-Betriebsratschef kritisiert Zeitplan für Abgasnorm Euro 7

Vertreter der Autoindustrie laufen Sturm gegen die Pläne der EU-Kommission für eine neue Abgasnorm. Der Betriebsratschef von Mercedes fordert mehr Zeit für die Umsetzung. Andernfalls seien Arbeitsplätze in Gefahr.
13.02.2023 11:26
Aktualisiert: 13.02.2023 11:26
Lesezeit: 1 min

Mercedes-Betriebsratschef Ergun Lümali hat die Pläne der EU-Kommission für die Abgasnorm Euro 7 kritisiert. „Der Einführungstermin ist unrealistisch und passt nicht zur Transformation der Werke“, sagte Lümali der Deutschen Presse-Agentur.

Derzeit ist vorgesehen, dass die Regeln ab Mitte 2025 für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge in Kraft treten sollen. Laut Lümali benötigten die technischen Lösungen dafür deutlich mehr Zeit. Zwar seien die Techniker und Entwickler bei Mercedes sicher in der Lage, Lösungen zu finden, aber nicht in diesem Zeitrahmen.

Mercedes kritisiert Zeitplan als unrealistisch

„Mercedes-Benz unterstützt Maßnahmen, die zur Verbesserung der Luftqualität beitragen“, sagte Lümali. „Ich kenne niemanden bei uns im Haus, der Euro 7 komplett ablehnt.“

Die Abgasnorm müsse aber zeitlich und technisch machbar sein, sonst werde früher als geplant aus dem Geschäft mit dem Verbrenner ausgestiegen, ohne dass ein schneller Hochlauf der Elektromobilität die Auswirkungen in der Produktion ausgleichen könne. „Dadurch werden tausende Arbeitsplätze bei Mercedes bedroht“, sagte Lümali. Der Betriebsratschef forderte, den Zeitrahmen deutlich zu überarbeiten.

EU-Kommission will Luftqualität verbessern

Die EU-Kommission hatte im November Vorschläge für eine Überarbeitung der Schadstoffgrenzwerte wie Stickoxide gemacht. EU-Staaten und Europaparlament müssen noch über das Vorhaben verhandeln und sich auf eine gemeinsame Linie verständigen.

Der Brüsseler Behörde zufolge ist der Straßenverkehr die größte Quelle für Luftverschmutzung in Städten. Mit der neuen Norm sollen sauberere Fahrzeuge und eine bessere Luftqualität zum Schutz der Gesundheit der Bürger und der Umwelt gewährleistet werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

 

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...

DWN
Politik
Politik USA frieren Waffenlieferungen an die Ukraine ein – Prioritäten verschieben sich
02.07.2025

Die USA stoppen zentrale Waffenlieferungen an die Ukraine. Hinter der Entscheidung steckt ein geopolitischer Kurswechsel, der Europa...

DWN
Politik
Politik Stromsteuer: Kommt jetzt die Entlastung für alle?
02.07.2025

Die Stromsteuer spaltet das schwarz-rote Bündnis – und mit ihr die Frage, ob Bürger und Betriebe wirklich entlastet werden. Während...

DWN
Panorama
Panorama Hitzewelle in Deutschland: Temperaturen bis 40 Grad und drohende Unwetter
02.07.2025

Deutschland ächzt unter extremer Hitze, örtlich steigen die Temperaturen auf bis zu 40 Grad. Experten warnen vor Unwettern, Waldbränden...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell stabil: Deutsche Goldinvestments erholen sich – wie Anleger jetzt reagieren sollten
02.07.2025

In den vergangenen Wochen war die Goldpreis-Entwicklung von Volatilität geprägt. Das ist auch zur Wochenmitte kaum anders: Obwohl sich...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hitzestress am Arbeitsplatz: Mehr Krankmeldungen bei Extremtemperaturen
02.07.2025

Extreme Sommerhitze belastet nicht nur das Wohlbefinden, sondern wirkt sich zunehmend auf die Arbeitsfähigkeit aus. Bei Hitzewellen...