Deutschland

Habeck verspricht Wärmepumpen-Umstieg zum Preis einer Gasheizung

Wirtschaftsminister Habeck steht für seine Pläne, neue Öl- und Gasheizungen ab 2024 zu verbieten, in der Kritik. Nun verspricht Habeck Förderprogramme für geringe und mittlere Einkommensklassen.
21.03.2023 20:28
Aktualisiert: 21.03.2023 20:28
Lesezeit: 2 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Habeck verspricht Wärmepumpen-Umstieg zum Preis einer Gasheizung
Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, gibt vor der Klausur der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ein Statement ab. (Foto: dpa) Foto: Martin Schutt

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat Haushalten mit unteren und mittleren Einkommen versprochen, dass für sie der Umstieg auf eine Wärmepumpe ab 2024 nicht teurer werde als eine neue Gas-Heizung. „Das ist der Plan, das ist die Zusage“, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Weimar zum Auftakt einer dreitägigen Klausurtagung seiner Bundestagsfraktion. „Und das war auch nie anders gedacht.“

Förderprogramme sollen Entlastung bringen

Für eine begrenzte Zeit, in der Wärmepumpen teurer seien als Gas-Heizungen, sollten diese Haushalte durch eine soziale Förderung „sie für den Preis bekommen, die eine Gas-Heizung kosten würde“. Eine konkrete Höhe nannte Habeck nicht. Er wies darauf hin, dass der Bund derzeit bereits Wärmepumpen mit bis zu 40 Prozent der Investitionskosten fördere. Dies sei aber noch nicht sozial ausbalanciert.

Die Grünen sehen sich derzeit der Kritik ausgesetzt, ob Klimaschutz für alle bezahlbar sei. Hintergrund ist das Vorhaben der Ampel-Koalition, ab dem kommenden Jahr den Einbau reiner Gas- oder Ölheizungen zu verbieten. Neue Heizungen müssen stattdessen mindestens zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden.

Diesen Zeitplan hatten SPD, Grüne und FDP vor einem Jahr beschlossen. Damit sollte auch das Tempo forciert werden, um angesichts hoher Gas-Preise durch den Ukraine-Krieg schneller die Abhängigkeit von fossilen Energien zu verringern. Bei Bekanntwerden eines ersten Gesetzentwurfs erklärte die FDP dennoch, sie trage das Vorhaben nicht mit.

Macht der Finanzminister Habecks Versprechen mit?

Das Gebäudeenergiegesetz wird gemeinsam von Habeck und Bauministerin Klara Geywitz (SPD) ausgearbeitet. Offen ist, ob der Zeitplan einer Verabschiedung im Kabinett am 29. März eingehalten werden kann. Am Mittwoch ist nach Angaben aus Regierungskreisen ein Treffen auf Staatssekretärsebene unter anderem mit dem FDP-geführten Finanzministerium geplant. Ob eine Lösung gelinge, sei aber offen. Das Kanzleramt dringt darauf, den Streit vor dem Koalitionsausschuss am Sonntag zu lösen.

Habeck sagte, aus seiner Sicht sei der Kabinettstermin 29. März erreichbar. Die Probleme seien „bei gutem Willen alle lösbar innerhalb von Tagen“. Die Förderung wolle er aus dem Klima- und Transformationsfonds bezahlen. Demnach benötigt Habeck dafür keine zusätzlichen Haushaltsmittel, da der Fonds gut gefüllt ist. Dennoch wolle er die genaue Förderung mit seinen Ressortkollegen abstimmen, sagte Habeck offenkundig in Anspielung auf Finanzminister Christian Lindner (FDP).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Schnappen Sie sich den COME Mining Cloud-Mining-Vertrag und starten Sie Ihre Mining-Reise ganz einfach mit einem stabilen Tageseinkommen von über 7.000 $

Bei unseren Recherchen zum Bitcoin-Mining stellten wir fest, dass das traditionelle Mining-Modell für die meisten Nutzer ungeeignet ist....

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzmärkte unter Druck: Wie private Kreditmärkte einen Börsencrash begünstigen
15.10.2025

Die Finanzmärkte sehen sich neuen Risiken ausgesetzt, die im schlimmsten Fall zu einem Börsencrash führen könnten. Besonders die...

DWN
Panorama
Panorama Mehr Demenz-Todesfälle in Deutschland registriert
15.10.2025

Immer mehr Menschen in Deutschland sterben an Demenz. Besonders betroffen sind Frauen – doch bei Männern steigt die Zahl besonders stark.

DWN
Politik
Politik Migration: Großteil der Geflüchteten armutsgefährdet
15.10.2025

Viele der in Deutschland lebenden Flüchtlinge gelten laut einer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) als...

DWN
Finanzen
Finanzen Ethereum-Kurs erholt sich nach Marktrückgang: Chancen für Kryptowährung
15.10.2025

Die weltweiten Finanzmärkte stehen unter Druck, während geopolitische Spannungen Investoren verunsichern. Der Ethereum-Kurs rückt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen US-Autoindustrie: Autokonzern Stellantis investiert Milliarden in den USA
15.10.2025

Der Opel-Mutterkonzern Stellantis will das lahmende Geschäft auf dem wichtigen US-Markt ankurbeln und nimmt dafür viel Geld in die Hand....

DWN
Politik
Politik Ärztliches Attest: Warken offen für Gespräche über Lockerung bei Krankschreibungen
15.10.2025

Der Chef darf ab dem ersten Krankheitstag ein ärztliches Attest verlangen. Diese Regel zu ändern, könnte Ärzte entlasten. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen Die besten S&P 500-Aktien: Laut Analysten sollten Anleger diese Aktien aus dem S&P 500 jetzt kaufen
15.10.2025

Analysten empfehlen zehn S&P 500-Aktien zum Kauf. Doch während die Anleger an der Wall Street jubeln, bleibt die Frage: Sind sie wirklich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Öl in der Nordsee: Internationale Konzerne erzielen Milliardenumsätze
15.10.2025

Die Nordsee ist ein wichtiger Schauplatz der globalen Energiebranche, in dem internationale Konzerne hohe Umsätze erzielen und zugleich...