Politik

IWF vergibt Milliardenkredite an Ukraine für Wiederaufbau

Der Internationale Währungsfonds hat der Ukraine Kredite in Milliardenhöhe gewährt. Das Geld soll in den Wiederaufbau der Infrastruktur fließen – der teuer wird, als zunächst gedacht.
22.03.2023 15:31
Aktualisiert: 22.03.2023 15:31
Lesezeit: 1 min
IWF vergibt Milliardenkredite an Ukraine für Wiederaufbau
Ein Blick auf die Stadt Bachmut, die derzeit als Schauplatz der schwersten Kämpfe in der Ukraine ist. (Foto: dpa) Foto: Roman Chop

Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Ukraine hatten sich am Dienstag auf Kredithilfen für das osteuropäische Land geeinigt – im Volumen von 15,6 Milliarden Dollar über einen Zeitraum von vier Jahren. Das Paket könnte weiteren Hilfen von anderer Stelle den Weg ebnen, sobald es in den nächsten Wochen von den IWF-Führungsgremien gebilligt wird.

Die Ukraine hat nach Angaben von Ministerpräsident Denys Schmyhal fünf Prioritäten – die Energieinfrastruktur, der Erhalt von Wohnungen und Häusern, die kritische Infrastruktur, die Wirtschaft sowie die Minenräumung. Die vorgelegten Zahlen umfassten nicht Schäden aus den Gebieten, die derzeit von russischen Streitkräften besetzt seien.

Wiederaufbau der Ukraine wird teurer als gedacht

Der Wiederaufbau der Ukraine wird neuen Schätzungen zufolge deutlich teurer. Die Kosten dafür würden nun auf 411 Milliarden Dollar beziffert, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse von Weltbank, Vereinten Nationen, der EU-Kommission und der Ukraine hervorgeht.

Das entspricht dem 2,6-Fachen der ukrainischen Wirtschaftsleistung aus dem Jahr 2022. Im vergangenen September waren die Kosten für den Wiederaufbau noch mit 349 Milliarden Dollar angesetzt worden.

Den neuen Schätzungen zufolge braucht die Ukraine allein in diesem Jahr 14 Milliarden Dollar für strategisch wichtige und prioritäre Wiederaufbaumaßnahmen sowie Investitionen zur wirtschaftlichen Erholung des Landes.

Nur ein Bruchteil davon ist im Haushalt bislang abgebildet. Vor allem im Energiebereich haben sich die Zahlen zuletzt deutlich verändert. Hier seien die Schäden mehr als fünf Mal so hoch wie im Juni 2022, so die Weltbank. Das verteile sich vor allem auf Regionen nahe der Front.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...