Technologie

Test zeigt: Reichweiten von E-Autos deutlich kürzer als von Herstellern angegeben

Eine Untersuchung britischer Verbraucherschützer deckt beträchtliche Unterschiede zwischen theoretischen und realen Fahrleistungen auf. Vor allem der Testverlierer überrascht.
24.04.2023 10:32
Aktualisiert: 24.04.2023 10:32
Lesezeit: 1 min
Test zeigt: Reichweiten von E-Autos deutlich kürzer als von Herstellern angegeben
Die Reichweiten von E-Autos sind häufig geringer, als vom Hersteller angegeben. (Foto: iStock.com/coffeekai) Foto: coffeekai

Eine von der britischen Verbraucherschutzplattform „Which?“ durchgeführte Untersuchung hat deutliche Unterschiede zwischen den von Herstellern angegebenen Reichweiten bei Elektroautos und den tatsächlichen Fahrleistungen aufgedeckt.

Wie das Portal Blackout News unter Bezug auf einen Artikel der Times berichtet, weicht die reale Reichweite im Schnitt rund 20 Prozent von den Prospektangaben ab. Die durchschnittliche Differenz beträgt demnach 72 Kilometer (45 Meilen).

Model Y Letzter im Test

„Which?“ testete 70 Elektro-Modelle unter realen Bedingungen nach Maßgabe des Testzyklus WLTP. Dieser basiert auf Fahrdaten aus 14 Ländern und misst in einem 30-minütigen Test auf einer Strecke von 23,25 Kilometern alle erhältlichen Motor-Getriebe-Kombinationen und Sonderausstattungen bei zwei unterschiedlichen Prüftemperaturen: 23 Grd Celsius und 14 Grad Celsius.

„Unsere Untersuchung legt nahe, dass Fahrer von Elektroautos enttäuscht sein könnten von der Reichweite, die sie realistischerweise mit einer einzigen Ladung zurücklegen können. Die Elektrofahrzeuge in unseren Tests weisen eine durchschnittliche Abweichung von 45 Meilen (ca. 72 km) zu den offiziellen Angaben auf, was bedeutet, dass Besitzer häufiger laden müssen. Besonders betroffen sind jene, die regelmäßig lange Strecken fahren oder nicht zu Hause aufladen können“, zitiert die Zeitung eine „Which?“-Redakteurin.

Lesen Sie dazu: Mit einem Elektro-Auto sollten Sie im Winter lieber keine langen Strecken fahren

Den größten Unterschied zwischen theoretischer und realer Reichweite fanden die „Which?“-Redakteure beim Model Y des Herstellers Tesla. Von den versprochenen 530 Kilometern blieben unter realen Bedingungen nur 370 Kilometer übrig.

Die Reichweite eines Elektroautos wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Zu den wichtigsten gehören die Außentemperatur (je kälter es ist, desto schneller entlädt sich die Antriebsbatterie), die Einstellung der Innentemperatur (wird von der Antriebsbatterie sichergestellt), der Fahrstil beziehungsweise die Geschwindigkeit (je schneller das Auto beschleunigt, umso schneller entlädt sich die Batterie) und der Zustand der Batterie.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Panorama
Panorama Eilmeldung Washington DC: Schüsse nahe dem Weißen Haus - Zwei Nationalgardisten angeschossen
26.11.2025

In der Nähe des Weißen Hauses in Washington sind zwei Nationalgardisten von einem Schützen angeschossen worden. Sie befinden sich in...

DWN
Politik
Politik Deutsche Bank gegen Verband der Familienunternehmer: Mietvertrag gekündigt auf Grund der Einladung eines AfD-Politikers
26.11.2025

Der Verband „Die Familienunternehmer“ lädt einen AfD-Politiker ein – entgegen der politisch gewollten Brandmauer der etablierten...

DWN
Politik
Politik Bündnis Sahra Wagenknecht: AfD unterstützt Neuauszählung der Bundestagswahl
26.11.2025

An gerade mal 9.500 fehlenden Stimmen scheiterte im Februar der Einzug des BSW in den Deutschen Bundestag. Seitdem fordert die Partei eine...

DWN
Politik
Politik Grüngasquote für Energiewende: Mehr Umweltschutz und mehr Kosten für Industrie und Verbraucher
26.11.2025

Die schwarz-rote Regierung plant eine Quote, um die schleppende Wasserstoffwirtschaft und Energiewende in Deutschland weiter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz bei GOVECS – das Ende der elektrischen Schwalbe
26.11.2025

Das Münchner Unternehmen Govecs stellt unter dem Namen der in der DDR populären Moped-Marke seit einigen Jahren Elektroroller her. Nun...

DWN
Politik
Politik Chatkontrolle: EU-Staaten setzen auf freiwillige Maßnahmen statt Pflichtkontrollen
26.11.2025

Die EU ringt seit Jahren darum, wie digitale Kommunikation geschützt und zugleich besser überwacht werden kann. Doch wie weit sollen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwarz Group plant Lidl-Rechenzentrum: Milliardenprojekt für Deutschlands KI-Infrastruktur
26.11.2025

Die Großinvestition der Schwarz Group verdeutlicht den wachsenden Wettbewerb um digitale Infrastruktur in Europa. Doch welche Bedingungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jobs wandern nach Südamerika: Faber-Castell will 130 Stellen in Deutschland streichen
26.11.2025

Hohe Kosten und eine schwache Nachfrage: Der fränkische Schreibwarenhersteller will Fertigung nach Südamerika verlagern und dafür...