Unternehmen

Deutsche Unternehmen in China: Die Stimmung bleibt angespannt

Lesezeit: 1 min
08.06.2023 11:46  Aktualisiert: 08.06.2023 11:46
Trotz Chinas Abkehr von der Null-Covid-Politik sind deutsche Unternehmen vor Ort weniger optimistisch als erhofft. Das schlägt sich auch auf geplante Investitionen nieder.
Deutsche Unternehmen in China: Die Stimmung bleibt angespannt
Annalena Baerbock (l, Bündnis 90/Die Grünen) und der chinesische Außenminister Qin Gang (r) geben im Staatsgästehaus Diaoyutai eine gemeinsame Pressekonferenz.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Geschäftsstimmung deutscher Unternehmen in China ist nach der Abkehr von der Null-Covid-Politik weniger optimistisch als erhofft. Dies geht aus einer Blitzumfrage der Deutschen Handelskammer in China hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Deutsche Unternehmen in China weiter vorsichtig

Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen erwartet demnach für 2023 eine unveränderte oder schlechtere Branchenentwicklung. 55 Prozent der Firmen planen zwar, ihre Investitionen in der Volksrepublik in den kommenden zwei Jahren zu erhöhen. Das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, aber weit weniger als vor der Pandemie.

„Die schleppende Entwicklung des Marktes sowie die anhaltenden geopolitischen Spannungen haben Hoffnungen auf eine schnelle Verbesserung des Geschäftsumfelds relativiert“, sagte das Geschäftsführende Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer in China, Jens Hildebrandt.

Die Reaktion der Unternehmenszentralen auf die zunehmenden geopolitischen Spannungen sei eine Kombination aus verstärkter Diversifizierung außerhalb Chinas und Lokalisierung innerhalb der Volksrepublik.

Unternehmen wünschen sich mehr Rechtssicherheit

45 Prozent der deutschen Unternehmen wünschen sich laut der Deutschen Handelskammer in China von der Regierung in Peking mehr Rechtssicherheit, während 60 Prozent eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Transformation hin zu einer klimafreundlichen Wirtschaft sowie bei der intelligenten Fertigung und im Bereich Mobilität fordern.

Dies gilt als „Wunschzettel“ mit Blick auf die anstehenden deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen am 20. Juni in Berlin. Die Deutsche Handelskammer in China hat derzeit mehr als 2100 Mitglieder und ist die offizielle Mitgliedsorganisation deutscher Unternehmen in der Volksrepublik.

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...