Unternehmen

Sperrung des Mont-Blanc-Tunnels lässt Verkehrschaos befürchten

Wegen der Sperrung des Mont-Blanc-Tunnels drohen Italien schwierige Zeiten. Transportunternehmer befürchten dramatische Folgen.
29.08.2023 16:50
Aktualisiert: 29.08.2023 16:50
Lesezeit: 1 min
Sperrung des Mont-Blanc-Tunnels lässt Verkehrschaos befürchten
Wegen der Mont-Blanc-Tunnel-Sperrung droht ein Verkehrschaos wie zuletzt während Corona. (Foto: dpa) Foto: Robert Michael

Italiens Norden droht ein Verkehrschaos wegen der Sperrung wichtiger Zugangswege über die Alpen. So ist der Mont-Blanc-Tunnel, den voriges Jahr mehr als 1,7 Millionen Fahrzeuge passierten, ab dem 4. September insgesamt 15 Wochen lang wegen Wartungsarbeiten dicht. Wetterbedingt mussten jüngst auch weitere Bahn- und Straßenverbindungen zumindest vorübergehend geschlossen werden.

Dies lässt die Sorge aufkommen, dass die Wirtschaft unter dem Verkehrschaos leiden wird - insbesondere Tourismus und Exportwirtschaft stehen dabei im Fokus. Der Chef der Transportunternehmer-Lobby Conftrasporto, Paolo Ugge, befürchtet dramatische Folgen: "Ich glaube nicht, dass es für unsere Wirtschaft einfache Zeiten sein werden", sagte er der italienischen Nachrichtenagentur Adnkronos. Waren drohten auf den Außenbereichen der Tankstellen liegen zu bleiben.

Die Schließung des Mont-Blanc-Tunnels kommt nach der am Montag verhängten vorübergehenden Sperrung der Brenner- und Frejus-Tunnel, die Italien mit Österreich beziehungsweise Frankreich verbinden. Gewitter hatten in den Nachbarländern Erdrutsche ausgelöst. Auch der Gotthard-Straßentunnel zwischen Italien und der Schweiz war am Montag wegen starker Regenfälle kurzzeitig geschlossen, wurde aber am Dienstag wieder geöffnet.

Der Frejus-Tunnel blieb für Lkw und Züge und der Brenner für den Schienenverkehr gesperrt. Der französische Bahnbetreiber SNCF teilte am Montag mit, dass der Zugverkehr zwischen Saint-Jean-de-Maurienne und Modane bis auf Weiteres unterbrochen sei, die Züge zwischen Frankreich und Italien jedoch weiter über Nizza oder die Schweiz verkehrten.

Der französische Verkehrsminister Clement Beaune sagte zu Wochenbeginn, dass "die Rückkehr zur Normalität" am Frejus-Tunnel mehrere Tage dauern werde. Die französischen Behörden seien voll mobilisiert, um das Zug- und Straßennetz zu säubern und wiederherzustellen, sagte Beaune auf dem Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter. (Reuters)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

 

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Wall Street schließt dritten Tag in Folge im Minus
31.12.2025

Die wichtigsten US-Aktienindizes beendeten den Handelstag am Dienstag bereits den dritten Tag in Folge mit Verlusten.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI im Bewerbungsprozess: Was Unternehmen und Kandidaten beachten sollten
30.12.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Bewerbungen – schneller, objektiver, aber nicht immer transparent. Während manche...

DWN
Politik
Politik USA greifen Hafen in Venezuela an: CIA soll angeblichen Drogenumschlagplatz attackiert haben
30.12.2025

Eine Explosion im Hafen, ein Präsident, der offen von einem Schlag spricht, und viele offene Fragen. Donald Trump bestätigt einen...

DWN
Panorama
Panorama Tresor-Coup in Gelsenkirchen: 3.200 Schließfächer aufgebrochen, Beute von 30 Millionen Euro
30.12.2025

"Wir wollen rein", skandiert eine aufgebrachte Menge vor der Sparkassenfiliale in Gelsenkirchen. Doch die Polizei riegelt ab. Was zum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neun von zehn Haushaltshilfen werden schwarz beschäftigt
30.12.2025

Fast vier Millionen Haushalte setzen auf Schwarzarbeit – warum viele die Anmeldung umgehen und wie viel Geld dabei wirklich fließt.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Generation Z: Warum Sinnhaftigkeit zur neuen Währung im Job wird
30.12.2025

Führungskraft? Nein danke. Für die Generation Z zählt im Beruf längst nicht mehr die steile Karriere, sondern Sinn, Freiheit und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lebensmittelpreise 2025: Butter billiger, Schokolade teurer
30.12.2025

2025 wurden Verbraucher bei Lebensmitteln kräftig durchgeschüttelt. Butter fiel im Preis deutlich, während Schokolade, Rinderhack und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Alarm: Deutschland hat die höchsten Unternehmenssteuern der G7
30.12.2025

Deutschland gilt als Hochsteuerland – nun belegen es die Zahlen. Eine große Mehrheit der Unternehmen empfindet Steuern und Abgaben als...