Finanzen

Die Rolle von Wasserstofftechnologie in der E-Mobilität: Gibt es Investitionschancen?

Lesezeit: 3 min
12.02.2024 11:14  Aktualisiert: 12.02.2024 11:14
Wasserstoff steht an erster Stelle im Periodensystem der Elemente und nimmt auch in den Portfolios vieler Anleger eine zunehmend wichtige Rolle ein. Als vielseitiger Energiespeicher und potenzieller Ersatz für fossile Brennstoffe weckt Wasserstoff große Hoffnungen in der E-Mobilität.

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Die Wasserstofftechnologie, mit ihren Versprechen einer sauberen und effizienten Energiequelle, hat sich zu einem Schlüsselthema in der Diskussion um nachhaltige Mobilität und Energiegewinnung entwickelt. Obwohl sie als eine der aussichtsreichsten Alternativen zu fossilen Energieträgern gilt, stehen die umweltfreundliche Herstellung sowie die Herausforderungen beim Transport und die damit verbundenen Kosten noch im Fokus.

Hinzu kommt die Frage, welche Rolle Wasserstoff in der E-Mobilität einnehmen kann und ob hier signifikante Investitionschancen bestehen. Dieser Artikel beleuchtet die Potenziale und Hindernisse der Wasserstofftechnologie und untersucht, ob und wie Investoren von dieser Entwicklung profitieren können.

Wasserstoff in der E-Mobilität: Ein Zukunftstrend mit Hindernissen

Die Rolle von Wasserstoff in der E-Mobilität zeichnet sich einem Beitrag von Finanztip zufolge durch ein beträchtliches Potenzial, aber auch durch signifikante Herausforderungen aus. Als zukunftsweisender Energieträger wird Wasserstoff häufig als Schlüsselkomponente für die Erreichung der Klimaziele angesehen. Seine Fähigkeit, Energie effizient zu speichern und über längere Zeiträume hinweg zu halten, macht ihn besonders attraktiv für den Einsatz in der E-Mobilität. Insbesondere in Bereichen, wo der direkte Einsatz von Strom unwirtschaftlich oder technisch nicht machbar ist, wie bei schweren Lasten und Langstreckentransporten, zeigt Wasserstoff sein volles Potenzial.

Allerdings stehen dem breiten Einsatz von Wasserstoff noch wesentliche Hindernisse im Weg. Die umweltfreundlichste Methode zur Herstellung von Wasserstoff, die Elektrolyse mit Strom aus erneuerbaren Quellen, ist aktuell noch mit hohen Kosten und technischen Herausforderungen verbunden. Zudem ist die Infrastruktur für eine effiziente Verteilung und Speicherung des Wasserstoffs noch nicht ausreichend entwickelt. Dies betrifft sowohl den Transport des Wasserstoffs zu den Verbrauchsorten als auch die Verfügbarkeit von Tankstellen für Wasserstofffahrzeuge.

Die Politik hat zwar die Bedeutung von Wasserstoff erkannt und entsprechende Strategien und Investitionen angekündigt, doch es bleibt abzuwarten, wie effektiv diese Maßnahmen sein werden.

Ein weiteres Problem ist die aktuelle Dominanz von grauem Wasserstoff, der überwiegend aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird und somit nicht klimaneutral ist. Um Wasserstoff wirklich als nachhaltige Energiequelle zu etablieren, muss der Anteil an grünem Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien produziert wird, deutlich erhöht werden. Hierbei spielt die Effizienzsteigerung der Elektrolyse-Technologie eine Schlüsselrolle.

Investitionen in Wasserstoff: Realität und Perspektiven

Der Wasserstoffsektor bietet ein dynamisches und vielschichtiges Investitionsumfeld, das von großen Hoffnungen, aber auch von Unsicherheiten geprägt ist. Investitionen in Wasserstofftechnologie stehen im Zentrum zahlreicher Diskussionen über die Zukunft der Energie und Mobilität. Insbesondere die Europäische Union und Deutschland haben erhebliche Investitionen angekündigt, um die Wasserstoffwirtschaft voranzutreiben.

Mit dem "EU Green Deal" plant die EU, ihre Wasserstoffproduktionskapazitäten deutlich zu steigern, während Deutschland 9 Milliarden Euro in seine nationale Wasserstoffstrategie investiert. Solche politischen Initiativen zielen darauf ab, die Herstellung von umweltfreundlichem Wasserstoff zu fördern und die Voraussetzungen für eine wettbewerbsfähige Wasserstoffwirtschaft zu schaffen.

Experten prognostizieren, dass die Effizienz der Elektrolyse in den kommenden Jahren steigen und die Kosten für grünen Wasserstoff sinken werden, was ihn wettbewerbsfähiger machen könnte. Diese Entwicklung ist entscheidend, um Wasserstoff als nachhaltige Energiequelle zu etablieren.

Gleichzeitig sehen sich Investoren mit der Herausforderung konfrontiert, dass der Wasserstoffmarkt noch in den Kinderschuhen steckt. Die Technologien sind in einem ständigen Entwicklungsprozess, und die langfristige Rentabilität von Wasserstoffprojekten ist noch nicht vollständig abzuschätzen. Zudem haben Beratungsgesellschaften wie McKinsey und PWC zwar optimistische Prognosen für den Wasserstoffmarkt in den 2030er Jahren abgegeben, aber diese Vorhersagen garantieren noch keine sicheren Erfolge. Skeptiker warnen vor einem möglichen Hype um Wasserstoff, der zu einer Investitionsblase führen könnte.

Wasserstoff-ETFs und Aktien: Chancen und Risiken für Anleger

Die Investition in Wasserstoff-ETFs und Aktien stellt für Anleger eine einzigartige Gelegenheit dar, Teil eines wachsenden und zukunftsträchtigen Marktes zu werden. Mit dem zunehmenden Fokus auf nachhaltige Energiequellen und der politischen Unterstützung für Wasserstofftechnologien wächst auch das Interesse an entsprechenden Investitionsmöglichkeiten.

Der L&G Hydrogen Economy UCITS ETF und der VanEck Vectors Hydrogen Economy UCITS ETF sind beispielhafte Produkte auf dem deutschen Markt, die Anlegern Zugang zu diesem Sektor bieten. Diese ETFs investieren in eine Vielzahl von Unternehmen, die in der Wasserstoffbranche tätig sind, und ermöglichen es Anlegern, von der potenziellen Wertentwicklung dieser Unternehmen zu profitieren.

Jedoch sollten Anleger die mit solchen Investments verbundenen Risiken nicht außer Acht lassen. Da beide ETFs erst im Jahr 2021 aufgelegt wurden, fehlt es an langfristigen Leistungsdaten, die für eine fundierte Bewertung ihrer Zukunftsaussichten notwendig sind. Die junge Natur dieser Fonds bedeutet auch, dass Erfahrungswerte in Bezug auf die Handhabung von Marktvolatilitäten und sektorspezifischen Risiken begrenzt sind.

Hinzu kommt, dass der Wasserstoffmarkt noch stark in der Entwicklungsphase ist, was zu größeren Schwankungen im Wert der ETFs führen kann. Diese Unsicherheiten spiegeln sich in den starken Kursschwankungen wider, die viele Wasserstoff-Aktien, einschließlich der in diesen ETFs enthaltenen, in der Vergangenheit erlebt haben.

Die Konzentration auf einen spezifischen Sektor birgt zudem das Risiko einer geringeren Diversifikation. Während traditionelle ETFs, wie beispielsweise solche, die den MSCI World Index abbilden, eine breite Streuung über verschiedene Branchen und Regionen bieten, fokussieren sich Wasserstoff-ETFs ausschließlich auf einen Sektor.

Andererseits bieten Wasserstoff-ETFs und Aktien die Möglichkeit, an der vordersten Front einer potenziell revolutionären Entwicklung in der Energie- und Mobilitätsbranche teilzuhaben. Sollten sich die Prognosen bewahrheiten und Wasserstoff zu einer Schlüsselkomponente in der globalen Energieversorgung werden, könnten Anleger, die frühzeitig in diesen Sektor investieren, von erheblichen Wertsteigerungen profitieren.

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Patryk Donocik ist ein Wirtschaftsredakteur, spezialisiert auf ETFs, Kryptowährungen und zukunftsweisende Anlagestrategien. Er verbindet analytische Tiefe mit leserfreundlicher Darstellung, um komplexe Finanzthemen verständlich zu vermitteln. Als Autor zahlreicher Fachartikel unterstützt er Anleger dabei, fundierte Entscheidungen in einer sich ständig verändernden Welt zu treffen.



Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

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