Weltwirtschaft

Mecklenburg-Vorpommern ist Deutscher Meister beim Wirtschaftswachstum

Lesezeit: 1 min
31.03.2024 08:00
Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete 2023 ein Spitzenwachstum von 3,3 Prozent, kein Bundesland kann das toppen. Bundesweit ist das aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein – Deutschlands gesamte Wirtschaft schrumpfte letztes Jahr.
Mecklenburg-Vorpommern ist Deutscher Meister beim Wirtschaftswachstum
Montagehalle von Nordex in Rostock. Der Windkraftanlagenbauer ist eines der größten Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. (Foto: dpa)
Foto: Jens Büttner

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Mecklenburg-Vorpommern ist im vergangenen Jahr zum wirtschaftlich am stärksten wachsenden Bundesland aufgestiegen. Das Bruttoinlandsprodukt nahm 2023 um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten der Statistischen Landesämter hervorgeht.

2022 hatte noch Hamburg die Nase vorn gehabt. Das ostdeutsche Bundesland an der Ostsee profitiert vom wieder anziehenden Tourismus nach der Corona-Pandemie, aber auch von dem im Januar 2023 ans Netz gegangenen neuen Flüssiggas-Terminal in Lubmin.

Auf Platz zwei der Wachstums-Rangliste folgt Brandenburg, das im vergangenen Jahr ein Plus von 2,1 Prozent schaffte. Es profitiert nicht zuletzt von der Produktion des US-Elektroautobauers Tesla, der ein großes Werk im brandenburgischen Grünheide bei Berlin betreibt. Ein Wachstum schafften sonst nur noch Berlin mit plus 1,6 Prozent, Hessen mit 1,2 Prozent, Bayern mit 0,3 Prozent und Niedersachsen mit 0,2 Prozent).

Meck-Pomm im bundesweiten Wirtschaftsvergleich kaum relevant

Mecklenburg-Vorpommern hat trotz des kräftigen Aufschwungs nur einen Anteil von 1,4 Prozent an der gesamtdeutschen Wirtschaftsleistung. Insgesamt ist die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr um 0,3 Prozent geschrumpft.

Am stärksten bergab ging es dabei in Rheinland-Pfalz, wo das BIP um 4,9 Prozent einbrach. Dort schrumpfte der Umsatz in der Pharmazeutischen Industrie um 44 Prozent, die 2021 und 2022 noch stark von der Corona-Impfstoffproduktion vom Mainzer Hersteller Biontech profitiert hatte. Auch die Chemische Industrie des Bundeslandes mit dem Ludwigshafener BASF-Konzern an der Spitze verzeichnete, wie die meisten energieintensiven Branchen, deutliche Umsatzrückgänge.

Spürbar gesunken ist die Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr auch in Sachsen-Anhalt (minus 1,4 Prozent), Hamburg und Schleswig-Holstein (jeweils minus 1,1 Prozent) und in Nordrhein-Westfalen (minus 1,0 Prozent). In Baden-Württemberg, Bremen, dem Saarland und in Sachsen ging es mit jeweils minus 0,6 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich stark nach unten. (reuters)


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Russland-Ukraine-Gasstreit: Slowakei droht mit Maßnahmen
03.01.2025

Wegen des Streits um den Gastransit durch die Ukraine denkt die slowakische Regierung über strengere Regelungen für ukrainische...

DWN
Technologie
Technologie Atomkraft Deutschland: Renaissance der Kernenergie?
03.01.2025

Kernkraft: Für die einen ist sie die strahlende Verheißung der Zukunft, klimafreundlich und kostengünstig. Für die anderen gilt sie als...

DWN
Finanzen
Finanzen 5 Top-Aktien, die 2025 hohes Renditepotenzial besitzen!
03.01.2025

Langfristige Investitionen in Aktien bieten Chancen auf attraktive Renditen, vor allem wenn sie auf solide Wachstumsunternehmen setzen....

DWN
Politik
Politik Russland blockiert UN-Sicherheitsratssitz für Deutschland
03.01.2025

Deutschland strebt seit Jahren nach einer Aufwertung seines Status innerhalb der Vereinten Nationen. Doch aus Russland kommt nun eine...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Arbeitslosenzahl steigt durch Winterpause - Herausforderungen wachsen
03.01.2025

Steigende Arbeitslosenzahl und zunehmende Kurzarbeit sowie eine sinkende Nachfrage nach Arbeitskräften – im Dezember zeigt sich auch die...

DWN
Technologie
Technologie Bosch: Milliarden-Übernahme stärkt globale Position im Klimageschäft
03.01.2025

Die milliardenschwere Übernahme von Geschäftsbereichen des Gebäudetechnik-Konzerns Johnson Controls durch Bosch schreitet weiter voran....

DWN
Technologie
Technologie Trump kritisiert Windräder in der Nordsee - das steckt dahinter
03.01.2025

Weil sich ein US-Ölkonzern aus der Nordsee zurückzieht, kritisiert der zukünftige US-Präsident Donald Trump erneut die Windkraft. Dies...

DWN
Immobilien
Immobilien Druck am Wohnungsmarkt: Was 2025 Mietern und Käufern bringt
03.01.2025

Immobilien sind etwas billiger geworden, doch viele Menschen müssen weiter hohe Wohnkosten stemmen. Vor allem für Mieter in Städten...