Besonders betroffen war das Gebiet westlich von Bachmut und Awdijiwka in der Ostukraine, wo ukrainische Verteidiger 56 russische Angriffe, unterstützt von Artilleriefeuer, abwehrten. Die Berichte konnten nicht unabhängig überprüft werden. Es liegen keine Informationen über Verluste vor. Das orthodoxe Osterfest wird sowohl in der Ukraine als auch in Russland gefeiert.
Die ukrainischen Militärs meldeten zudem zahlreiche russische Luftangriffe, darunter auf die Großstadt Charkiw im Osten des Landes. Mindestens 15 Menschen wurden dort verletzt. Auch aus Poltawa in der Zentralukraine wurden russische Angriffe gemeldet. Es wurden 100 russische Luftangriffe auf ukrainische Stellungen an den Fronten und zivile Wohngebiete registriert. "Diese terroristischen Angriffe haben leider Opfer unter der Zivilbevölkerung gefordert", heißt es im Bericht des Generalstabs.
Selenskyj spricht Ukrainern Mut zu
Zum Osterfest ermutigte Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Landsleute. Gott stehe auf Seiten der von Russland angegriffenen Ukraine, sagte Selenskyj in einer veröffentlichten Videobotschaft. "Mit einem solchen Verbündeten wird das Leben definitiv über den Tod siegen." Er rief zum Gebet für ukrainische Soldaten auf, die das Osterfest erneut an der Front verbringen müssen.
In der Ukraine feiern - wie in Russland - viele orthodoxe Christen Ostern nach dem julianischen Kalender am 5. Mai. Andere christliche Feiertage wurden im Zuge des Angriffskriegs an den westlichen Kalender angepasst. So wurde Weihnachten vom 7. Januar auf den 25. Dezember vorverlegt.
Moderne Waffensysteme nur bei russischen Elitetruppen
Die Ausrüstung der russischen Streitkräfte in der Ukraine variiert. "Nur Elite-Brigaden wie die Marineinfanterie oder Luftlandetruppen erhalten relativ neue Waffensysteme oder bestenfalls aufgerüstete sowjetische Systeme", sagte Iwan Timotschko, Vorsitzender des Reservistenverbands der ukrainischen Bodentruppen. Andere Einheiten kämpfen mit improvisierten Mitteln wie Golf-Karren aus China oder Ural-Lastwagen mit Eisengittern als Schutz.
Aktuell setzen die russischen Streitkräfte hauptsächlich auf Infanterie und versuchen, ihre gepanzerten Fahrzeuge vor allem vor Drohnenangriffen zu schützen. Dabei werden ungewöhnliche Schutzmaßnahmen wie Eisen- oder Blechplatten sowie Nylonnetze eingesetzt. Vor kurzem wurden Fotos von russischen Panzern veröffentlicht, die Schutzschilde ähnlich Schildkrötenpanzern trugen.