Die staatliche Förderbank KfW hat im ersten Quartal des laufenden Jahres deutlich weniger frische Milliarden zur Unterstützung von Wirtschaft und Privatleuten ausgereicht als ein Jahr zuvor. Mit 17,5 Milliarden Euro verringerte sich das Förderneugeschäft auf ein ähnliches Niveau wie in den ersten drei Monaten 2019 (16,9 Mrd Euro), dem Jahr vor der Corona-Pandemie. Das teilte die KfW Bankengruppe am Mittwoch in Frankfurt mit. Von Januar bis einschließlich März 2023 (40 Mrd Euro) und im ersten Quartal 2022 (41 Mrd Euro) hatte das Fördervolumen erheblich höher gelegen.
„Deutschland ist nach den Krisenjahren 2020 bis 2023 zurück auf dem Weg in die Normalität. Unsere Förderung ist weiter wichtig und gefragt, aber die krisenbedingten Sonderhilfen gehören der Vergangenheit an“, bilanzierte der KfW-Vorstandsvorsitzende Stefan Wintels.
Nach massiven Hilfen während der Corona-Krise hatten 2022 vor allem die vom Bund beschlossenen Milliardenpakete zur Sicherung der Energieversorgung sowie zur Entlastung von Haushalten und Unternehmen nach Beginn des Ukraine-Krieges das Fördervolumen der KfW nach oben getrieben. Die KfW gehört zu 80 Prozent dem Bund und zu 20 Prozent den Bundesländern. Im Gesamtjahr 2023 hatte sich das Fördervolumen der Bankengruppe binnen Jahresfrist von 166,9 Milliarden Euro auf 111,3 Milliarden Euro verringert.
Die Förderbank verdiente im ersten Quartal 2024 trotz des gesunkenen Fördervolumens mehr als ein Jahr zuvor: Der Konzerngewinn erhöhte sich auf 461 (Vorjahreszeitraum: 394) Millionen Euro. Das Institut profitierte unter anderem von gestiegenen Zinsen und einer geringeren Vorsorge für mögliche Kreditausfälle. Im Gesamtjahr 2023 hatte die KfW unter dem Strich einen Konzerngewinn von rund 1,56 Milliarden Euro erzielt.
Die KfW versorgt im traditionellen Fördergeschäft Mittelständler, Hausbauer und Studierende mit zinsgünstigen Krediten. Hinzu kommen Export- und Projektfinanzierung, die Förderung von Entwicklungs- und Schwellenländern und die Tochter KfW Capital für Investments in Start-ups.