Panorama

Steve Bannon muss ins Gefängnis: Ex-Trump-Berater tritt im Juli Haft an - kein Pardon

Steve Bannon, einstiger Chefstratege von Ex-Präsident Donald Trump, muss am 1. Juli seine viermonatige Gefängnisstrafe antreten. Diese Entscheidung fiel am Donnerstag in Washington. Bis dahin kann er auch nicht mit einem Pardon Trumps rechnen.
07.06.2024 11:24
Lesezeit: 1 min
 Steve Bannon muss ins Gefängnis: Ex-Trump-Berater tritt im Juli Haft an - kein Pardon
Der ehemalige Trump-Berater Steve Bannon wird wegen Missachtung des US-Kongresses am 1. Juli seine Haftstrafe antreten (Foto: dpa). Foto: Alex Brandon

Bannon, bekannt für seine ultrarechten Ansichten und Verschwörungstheorien, wurde verurteilt, weil er eine Vorladung des Untersuchungsausschusses zum Angriff auf das Kapitol am 6. Januar 2021 ignorierte und geforderte Dokumente nicht übergab.

Bannon hatte gegen das Urteil Berufung eingelegt, war damit jedoch vor einigen Wochen gescheitert. Der 70-Jährige erklärte am Donnerstag, dass er sich nicht zum Schweigen bringen lassen werde und im Notfall bis vor den Supreme Court ziehen würde. Es ist möglich, dass seine Verteidigung weitere Anträge stellt, um den Haftantritt zu verzögern. Peter Navarro, Trumps früherer Wirtschaftsberater, trat bereits im März seine viermonatige Haftstrafe an, nachdem er ebenfalls wegen Missachtung des Kongresses verurteilt worden war.

Zeit zum Nachdenken für Bannon?

Am 6. Januar 2021 stürmten Anhänger von Donald Trump das Kapitol, während der Kongress den Wahlsieg des Demokraten Joe Biden offiziell bestätigte. Trump hatte seine Anhänger zuvor in einer Rede mit unbegründeten Behauptungen über Wahlbetrug angestachelt. Bei den Ausschreitungen kamen fünf Menschen ums Leben. Trump erkennt bis heute seine Niederlage gegen Biden nicht an und plant eine erneute Kandidatur bei der nächsten Präsidentschaftswahl.

Ein Untersuchungsausschuss des US-Repräsentantenhauses befasste sich mit dem Kapitolsturm und forderte Trump-Vertraute wie Bannon und Navarro zur Zusammenarbeit auf, die sie jedoch verweigerten. Trump selbst ist wegen seiner Rolle beim Angriff auf das Kapitol in Washington angeklagt und könnte im Falle einer Verurteilung eine lange Haftstrafe erwarten. Er hat es jedoch bisher durch juristische Manöver geschafft, mehrere Prozesse hinauszuzögern, darunter auch den in Washington. In einem anderen Verfahren in New York wurde Trump letzte Woche in allen 34 Anklagepunkten wegen Schweigegeldzahlungen für schuldig befunden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Datensammeln ohne Richtung: Warum der falsche Analyst Ihrem Unternehmen schadet
31.05.2025

Viele Unternehmen sammeln Daten – doch ohne den richtigen Analysten bleiben sie blind. Wer falsche Experten einsetzt, riskiert...

DWN
Panorama
Panorama Umfrage: Vielen Bädern fehlt das Personal
31.05.2025

Viele Bäder in Deutschland haben laut einer Umfrage mit Personalengpässen zu kämpfen. So hatten 38 Prozent der befragten Hallen- und...

DWN
Finanzen
Finanzen Trump plant Milliardeninvestition in Bitcoin und andere Kryptowährungen
31.05.2025

Donald Trump will Bitcoin zur Staatsangelegenheit machen – mit Milliarden-Investitionen seiner Mediengruppe. Während der Markt jubelt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Monopol auf Seltene Erden wankt – doch der Westen zahlt den Preis
31.05.2025

China kontrolliert die Welt der Seltenen Erden – und lässt Konkurrenz nur zu ihren Bedingungen zu. Neue Minen entstehen, doch ihre...