Politik

Baustart verzögert sich: Zukunftszentrum in Halle an der Saale erst 2030

Umbrüche verlangen den Menschen viel ab – in Halle an der Saale soll eine neue Institution die Leistungen der deutschen Vereinigung würdigen. Doch das verzögert sich.
18.07.2024 15:34
Aktualisiert: 18.07.2024 16:00
Lesezeit: 1 min
Baustart verzögert sich: Zukunftszentrum in Halle an der Saale erst 2030
Baubeginn lässt auf sich warten: „Hier kann Zukunft beginnen!“ steht auf einem Banner am Riebeckplatz in Halle/Saale. Bis 2029 sollte das „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ entstehen. (Foto: dpa) Foto: Hendrik Schmidt

Das geplante Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation in Halle wird nach Erwartung der Bundesregierung erst 2030 fertig, zwei Jahre später als ursprünglich geplant. Dies geht aus der Antwort des Ostbeauftragten Carsten Schneider (SPD) auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Sepp Müller hervor. Ein Sprecher Schneiders erläuterte, dass das Zieldatum 2030 nicht neu sei. Es sei schon im April genannt worden.

Das Zukunftszentrum soll die Leistungen der deutschen Vereinigung würdigen und die Erfahrungen für künftige Umbrüche und Krisen nutzbar machen. Es soll Begegnungs- und Forschungsstelle zugleich sein. Eine Jury hatte Halle an der Saale als Standort ausgesucht. Im April wurde ein Architekturwettbewerb gestartet. Der Preisträger soll im Frühjahr 2025 feststehen. Baubeginn soll nach Schneiders Auskunft 2027 sein. Geplant ist eine Nutzungsfläche von rund 14.000 Quadratmetern. Der Bund hat 200 Millionen Euro für das Prestigeprojekt in Aussicht gestellt.

Müller hatte nach der Finanzierung gefragt. Nach Schneiders Angaben stehen in seinem eigenen Haushaltstitel im laufenden Jahr 3,9 Millionen Euro bereit. Im Haushalt des Bauministeriums seien zudem 1,4 Millionen Euro an Ausgaben für Baumaßnahmen sowie eine Verpflichtungsermächtigung von 61 Millionen Euro vorgesehen. Zu darüber hinausgehenden Planungen für die Jahre 2025 bis 2028 nennt Schneider in der Antwort keine Details, sondern verweist auf die Aufstellung des Bundeshaushalts und der Finanzplanung. Müller hatte schon vor Wochen Zweifel geäußert, ob die Finanzierung gesichert ist.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: US-Aktien steuern mit Gewinnen auf das Jahresende zu, Goldpreis erreicht neues Rekordhoch
22.12.2025

Die US-Aktien legten am Montag zu, wobei die drei großen Indizes den dritten Tag in Folge Gewinne verzeichneten. Gold setzte seine Rallye...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Globale Wirtschaft: Fed-Zurückhaltung bremst Wachstum und Aktienmärkte weltweit
22.12.2025

Nach der starken Rally an den Aktienmärkten mehren sich die Zweifel, ob das globale Wachstum ohne neue geldpolitische Impulse tragfähig...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundeskartellamt verhängt zehn Millionen Euro Bußgeld
22.12.2025

Zehn Millionen Euro Bußgeld – das klingt nach wenig für Deutschlands oberste Wettbewerbshüter. Tatsächlich ist es ein deutlicher...

DWN
Finanzen
Finanzen Persönliche Daten bei Banken: Was Sie preisgeben müssen - und was nicht
22.12.2025

Bevor Banken Konten, Kredite oder Depots freigeben, sammeln sie umfangreiche Daten. Doch nicht jede Auskunft ist verpflichtend – viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Schaeffler-Aktie vor dem Ausbruch: Zehn Prozent Umsatz aus neuen Geschäften
22.12.2025

Während andere Rüstungsaktien nach ihrer Rally ins Stocken geraten, schiebt sich ein Industriekonzern überraschend nach vorn. Die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Fallender Ölpreis hält Kraftstoffpreise vor den Feiertagen niedrig
22.12.2025

Der Ölpreis ist erstmals seit Beginn des Ukrainekriegs unter 60 US-Dollar gefallen. Für Verbraucher bedeutet das niedrige...

DWN
Technologie
Technologie Smart Cities: Fluch oder Segen?
22.12.2025

Smart Cities sind längst keine Zukunftsmusik mehr. In Städten wie Grevenbroich testen Sensoren, Kameras und KI das urbane Leben der...

DWN
Politik
Politik EU-Ukraine-Finanzierung: Milliardenkredit ohne Zugriff auf russisches Vermögen – die Hintergründe
22.12.2025

Die EU sucht nach Wegen, die Ukraine finanziell zu stützen, ohne neue politische Bruchlinien in der Union zu erzeugen. Doch welche Folgen...