Immobilien

Forschungsinstitut sieht klare Wende am Immobilienmarkt - Unsicherheit schwindet

Ob in Hamburg, Frankfurt oder Düsseldorf: Der Kauf des eigenen Heims wird wieder teurer. Ist das schon das Ende der Flaute am Immobilienmarkt? Ist es eine Wende oder eine Korrektur?
11.08.2024 13:45
Lesezeit: 1 min
Forschungsinstitut sieht klare Wende am Immobilienmarkt - Unsicherheit schwindet
Bauarbeiter arbeitet am Neubau eines Mehrfamilienhauses am Stadtrand. Das IfW erwartet, dass es absehbar wieder aufwärts geht am Bau. Die Unsicherheit der Investoren schwindet. (Foto: dpa) Foto: Jens Büttner

Wird der Kauf des eigenen Heims wieder teurer? Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) registriert jedenfalls eine Wende auf dem deutschen Immobilienmarkt. Die Preise für Eigentumswohnungen, Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser seien zwischen April und Juni im Vergleich zum Vorquartal gestiegen, teilte das IfW mit.

„Die Trendwende auf dem Immobilienmarkt ist eingeläutet“, sagte der IfW-Forscher Jonas Zdrzalek. Unsicherheit bei den Interessenten nimmt dem Wissenschaftler zufolge offensichtlich ab, der Ausblick sinkender Zinsen stabilisiere den Markt. Der Einbruch des Neubaugeschäfts verknappe zudem das Angebot und führe zu steigenden Preisen.

Im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres stiegen die Preise für Eigentumswohnungen im zweiten Quartal um 2,4 Prozent. Einfamilienhäuser kosten zwei Prozent mehr. Preise für Mehrfamilienhäuser legten um 4,4 Prozent zu. Im Vorquartal waren die Preise noch gefallen. Grundlage der Angaben ist der Immobilienpreisindex Greix, der Daten von 19 Städten und dem Rhein-Erft-Kreis bei Köln enthält. Unter anderem das IfW ist an Greix beteiligt.

Steigende Preise in Hamburg, sinkende in Köln

Unter Deutschlands sieben bevölkerungsreichsten Städten stiegen die Preise für Eigentumswohnungen im Vergleich zum Vorquartal am stärksten in Hamburg (4,3 Prozent), Frankfurt (3,7 Prozent) und Düsseldorf (2,2 Prozent). In Stuttgart wurden die Wohnungen um 0,6 Prozent teurer. In Köln fielen die Preise um 0,6 Prozent. Für Berlin und München lagen keine aktuellen Daten vor. Außerhalb der Kategorie der sieben bevölkerungsreichsten Städte stiegen die Preise für Eigentumswohnungen deutlich in Münster - um 5,6 Prozent.

Ende von Korrektur möglich

Das IfW hält es für möglich, dass eine Korrektur am Immobilienmarkt nach rund zwei Jahren endet. Unter einer Korrektur wird gewöhnlich eine Abwärtsbewegung beispielsweise eines Index verstanden, die überhöhte Werte berichtigt. Greix verbuchte in rund zwei Jahren einen Preisrückgang von rund 14 Prozent, teilte das IfW mit. Am stärksten sei die Korrektur in Stuttgart ausgefallen, dort seien Preise um mehr als 20 Prozent eingebrochen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft DIHK: Wirtschaftlicher Abstieg Deutschlands rückt näher
23.12.2025

Deutschlands Wirtschaft kommt nicht vom Fleck, die Ungeduld wächst. Während Investitionen einbrechen und Arbeitsplätze verschwinden,...

DWN
Panorama
Panorama Kartoffelsalat und Würstchen: So teuer wird der Weihnachtsklassiker 2025
23.12.2025

Kartoffelsalat mit Würstchen bleibt zum Fest günstiger als im Vorjahr. Vor allem die Essig-Öl-Variante spart Geld, während regionale...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie die Geldentwertung Gold und Bitcoin in den Vordergrund rückt
23.12.2025

Ersparnisse verlieren Jahr für Jahr an Wert. Nicht durch Zufall, sondern durch System. Warum Geldentwertung Gold und Bitcoin immer...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: US-Aktien steuern mit Gewinnen auf das Jahresende zu, Goldpreis erreicht neues Rekordhoch
22.12.2025

Die US-Aktien legten am Montag zu, wobei die drei großen Indizes den dritten Tag in Folge Gewinne verzeichneten. Gold setzte seine Rallye...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Globale Wirtschaft: Fed-Zurückhaltung bremst Wachstum und Aktienmärkte weltweit
22.12.2025

Nach der starken Rally an den Aktienmärkten mehren sich die Zweifel, ob das globale Wachstum ohne neue geldpolitische Impulse tragfähig...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundeskartellamt verhängt zehn Millionen Euro Bußgeld
22.12.2025

Zehn Millionen Euro Bußgeld – das klingt nach wenig für Deutschlands oberste Wettbewerbshüter. Tatsächlich ist es ein deutlicher...

DWN
Finanzen
Finanzen Persönliche Daten bei Banken: Was Sie preisgeben müssen - und was nicht
22.12.2025

Bevor Banken Konten, Kredite oder Depots freigeben, sammeln sie umfangreiche Daten. Doch nicht jede Auskunft ist verpflichtend – viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Schaeffler-Aktie vor dem Ausbruch: Zehn Prozent Umsatz aus neuen Geschäften
22.12.2025

Während andere Rüstungsaktien nach ihrer Rally ins Stocken geraten, schiebt sich ein Industriekonzern überraschend nach vorn. Die...