Politik

AfD prüft Ersatz für Nachwuchsorganisation „Junge Alternative“

Lesezeit: 1 min
16.08.2024 12:44  Aktualisiert: 16.08.2024 12:44
Die AfD-Nachwuchsorganisation „Junge Alternative“ (JA) agiert weitgehend autonom – einigen in der AfD-Spitze geht diese Unabhängigkeit jedoch zu weit. Deshalb gibt es nun Überlegungen für Alternativen.

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In der AfD werden Überlegungen angestellt, die Jugendorganisation „Junge Alternative“ durch eine neue Organisation zu ersetzen. Laut dem Informationsdienst Table.Briefings bereitet der AfD-Bundesvorstand konkrete Pläne vor. Dem Bericht zufolge könnte eine neue Organisation nach dem Vorbild der „Jusos“ bei der SPD gegründet werden, wobei der Name noch nicht festgelegt ist.

Meinungsbildung ist noch im Gange

Eine offizielle Bestätigung vonseiten der AfD gibt es bisher nicht. Der Vorsitzende der „Jungen Alternative“, Hannes Gnauck, der auch Mitglied des AfD-Bundesvorstandes ist, sagte auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass der Meinungsbildungsprozess noch nicht abgeschlossen sei und verschiedene Optionen geprüft würden.

Im Oktober wird die „Junge Alternative“ einen Bundeskongress abhalten. Laut Gnauck könnte dort ein Vorschlag zur Zukunft der Jugendorganisation erarbeitet werden, der dann beim nächsten Bundesparteitag der AfD im März beschlossen werden könnte.

Die „Junge Alternative“ ist laut AfD-Satzung die offizielle Jugendorganisation der Partei. Eine Satzungsänderung würde eine Zweidrittelmehrheit beim Parteitag erfordern.

AfD-Nachwuchsorganisation „Junge Alternative“: Mehr Kontrolle von oben angestrebt

Der AfD-Vorstand berichtet, dass die „Junge Alternative“ sich derzeit in einer Phase der Neuausrichtung befinde. In der AfD-Spitze ist bekannt, dass es Unzufriedenheit mit der Nachwuchsorganisation gibt. Der Verfassungsschutz hat die JA als gesichert rechtsextremistische Bestrebung eingestuft. Einige AfD-Mitglieder halten sie für zu radikal. Der Mutterpartei fehlt jedoch die notwendige Kontrolle.

Eine engere Verknüpfung der Nachwuchsorganisation mit der AfD wird diskutiert. Nach Gnauck würde das „Juso“-Modell bedeuten, dass jedes AfD-Mitglied unter 36 Jahren automatisch Mitglied der „Jungen Alternative“ wäre. Diese stärkere Integration würde eine bessere Kontrolle durch die Mutterpartei ermöglichen, etwa bei Maßnahmen wie Parteiausschlussverfahren.

Zusätzlich könnte eine neue Organisation auch die Mitgliederzahl der Nachwuchsorganisation deutlich erhöhen. Derzeit hat die „Junge Alternative“ etwa 2.000 Mitglieder, während die AfD laut eigenen Angaben fast 50.000 Mitglieder zählt.


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