Unternehmen

Post-Tarifverhandlungen gestartet - worum es für 170.000 Beschäftigte geht

Die Post-Tarifverhandlungen für rund 170.000 Postboten, Paketzusteller und andere Mitarbeiter der Deutschen Post haben begonnen. Die Gewerkschaft Verdi fordert in dieser Tarifrunde unter anderem eine Lohnerhöhung um sieben Prozent sowie zusätzliche Urlaubstage, wobei die Laufzeit des Tarifvertrags auf zwölf Monate begrenzt sein soll.
09.01.2025 06:41
Lesezeit: 1 min

"Nur durch spürbare Lohnsteigerungen für die Post-Beschäftigten können die weiterhin hohen Kosten und gestiegenen Lebensmittelpreise bewältigt werden", betonte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis während der ersten Verhandlungsrunde. Eine große Mehrheit der Beschäftigten bei der Post verdiene nach wie vor weniger als das Medianeinkommen in Deutschland.

Post-Tarifverhandlungen: Erste Runde ohne Fortschritte

Laut Angaben der Gewerkschaft gab es beim Auftakt der Post-Tarifverhandlungen keine Annäherung zwischen den Tarifparteien. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 23. und 24. Januar angesetzt. Nach Aussagen von Verdi arbeiten neun von zehn Beschäftigten der Post unter hoher körperlicher Belastung, unter anderem durch bis zu 31,5 Kilogramm schwere Pakete oder extreme Wetterbedingungen. Deshalb seien zusätzliche Urlaubstage notwendig, um die Gesundheit der Mitarbeitenden langfristig zu schützen. "Der Krankenstand bei der Post befindet sich auf einem Rekordhoch", erklärte Kocsis.

Deutsche Post kritisiert Forderungen

Die Deutsche Post wies die Forderungen von Verdi als realitätsfern zurück. Aufgrund hoher Investitionen und rückläufiger Briefmengen bleibe durch die Vorgaben der Netzagentur kein ausreichender Spielraum für Preisanpassungen, erklärte das Unternehmen. Seit der letzten Tarifrunde seien die Gehälter im Durchschnitt bereits um 11,5 Prozent gestiegen. Dennoch wolle die Post konstruktiv in die weiteren Post-Tarifverhandlungen einsteigen.

Zum Jahreswechsel hatte die Deutsche Post die Portogebühren deutlich erhöht. Ein Standardbrief kostet nun 95 Cent statt wie zuvor 85 Cent, auch andere Versandarten wurden teurer.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Technologie
Technologie Autonomes Fahren: Bolt bringt chinesische Technologie nach Europa
26.12.2025

Europa erlebt eine neue Phase im Wettbewerb um autonome Mobilität, da chinesische Technologieanbieter zunehmend mit großen...

DWN
Panorama
Panorama Die spektakulärsten Weihnachtsbäume weltweit: Wenn Tradition zur Show wird
26.12.2025

Lichtermeere, Rekordhöhen und ungewöhnliche Kulissen: Rund um den Globus werden Weihnachtsbäume zu echten Spektakeln. Von italienischen...

DWN
Immobilien
Immobilien The Line: Saudi Arabiens hochgestapelte Megacity quer durch die Wüste
26.12.2025

Eines der wohl ambitioniertesten und innovativsten Infrastrukturprojekte unserer Zeit ist The Line. Die von Saudi-Arabien geplante...

DWN
Finanzen
Finanzen Dotcom-Blase der 1990er: Wie Spekulationen den Markt auf den Kopf stellte
26.12.2025

Die späten 1990er Jahre waren geprägt von einem beispiellosen Börsenboom im Technologiesektor, der als Dotcom-Blase bekannt wurde....

DWN
Politik
Politik Demokratie unter Dauerstress: Der globale Trend zur Autokratie
26.12.2025

2026 könnte zum Wendepunkt werden: Von Washington bis Berlin geraten liberale Demokratien unter Druck. Autokraten gewinnen Einfluss,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prognose: Startet die deutsche Wirtschaft 2026 endlich durch?
25.12.2025

Drei Jahre Flaute, kaum Wachstum – doch 2026 könnte die deutsche Wirtschaft endlich drehen. Prognosen deuten auf leichte Erholung,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Zahlungen per Smartphone steigen sprunghaft an
25.12.2025

Immer mehr Menschen zücken zum Bezahlen das Smartphone. Hinter den allermeisten Transaktionen stecken heute noch Debitkarten. Das könnte...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenpleite: Was passiert mit meinem Geld?
25.12.2025

Es ist eine tiefe Angst vieler Menschen – die eigene Bank, der man sein Erspartes anvertraut hat, geht bankrott. Erfahren Sie hier, wie...