Politik

Vermögenssteuer: Linke will Vermögen von Milliardären halbieren

„Es sollte keine Milliardäre geben“, meint die Linke – und legt zwei Wochen vor der Bundestagswahl Steuervorschläge vor, mit denen Reiche zur Kasse gebeten werden sollen.
12.02.2025 07:24
Aktualisiert: 12.02.2025 07:44
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Linke will Vermögen von Milliardären halbieren

Die Linke hat im Wahlkampf einen Fünf-Punkte-Plan vorgelegt, mit dem sie das Vermögen deutscher Milliardäre innerhalb der nächsten zehn Jahre halbieren will. „Wir finden: Es sollte keine Milliardäre geben“, heißt es in dem Papier von Parteichef Jan van Aken, über das zuerst das Handelsblatt berichtete und das der Parteivorstand am Samstag beschloss.

Die Linke fordert darin die Wiedereinführung der Vermögensteuer, eine einmalige Vermögensabgabe für Reiche sowie weitere Steuerverschärfungen. Die zusätzlichen Einnahmen sollen etwa in Bildung und den öffentlichen Nahverkehr fließen.

Vermögenssteuer mit ansteigendem Satz

Die Linke will demnach eine Vermögensteuer mit ansteigendem Satz: Ab einem Vermögen von einer Million Euro soll ein Prozent jährlich fällig werden, ab 50 Millionen Euro fünf Prozent. Vermögen über einer Milliarde Euro soll mit zwölf Prozent besteuert werden.

Dazu kommt in dem Konzept eine einmalige Abgabe für die 0,7 Prozent reichsten Bürger. Bei einem Vermögen oberhalb von zwei Millionen Euro soll sie mit zehn Prozent starten, bei höheren Vermögen sind steigende Sätze bis 30 Prozent vorgesehen.

Mehr Abgaben bei großen Erbschaften

Steigen soll auch der Steuersatz für besonders große Erbschaften und die sogenannte Reichensteuer für besonders hohe Einkommen: Ab einem jährlichen Einkommen von 250.000 Euro sollen 60 Prozent fällig werden, ab einer Million Euro 75 Prozent. Kapitalerträge sollen nicht mehr pauschal mit 25 Prozent besteuert werden, sondern progressiv wie Arbeitseinkommen.

Van Aken begründet seinen Vorstoß auch mit einem Verweis auf die USA: „Die neue Regierung besteht aus Superreichen und Rechten, die alles dafür tun, ihr Vermögen und ihre Macht zu sichern.“ Auch in Deutschland verschafften sich Superreiche mit ihrem Geld Gehör in der Politik, kritisierte er.

Die Linke muss um den Wiedereinzug in den Bundestag zittern, konnte in Umfragen zuletzt aber etwas zulegen und liegt aktuell bei fünf bis sechs Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Planwirtschaft und Clean Industrial Deal: Mini-Wachstum auf Pump - Der Untergang der deutschen Wirtschaft
26.09.2025

Die Aufschwungshoffnungen durch angekündigte Wirtschaftsreformen der schwarz-roten Regierung sind verpufft: Unternehmer fordern in einem...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt "Die Wahrheit der Physik": Bayern-Startup HEERO Motors elektrifiziert Sprinter
26.09.2025

Ein bayerisches Startup rüstet Diesel-Sprinter auf Elektroantrieb um – schneller, günstiger und effizienter als viele denken. Mit...

DWN
Politik
Politik Trump droht US-Städten mit Entzug der WM-Gastgeberrolle
26.09.2025

Donald Trump wirft demokratisch regierten US-Städten vor, die Kriminalität ausufern zu lassen. Das könnte womöglich auch Einfluss auf...

DWN
Politik
Politik Expertin: Deutschland hat zu wenig Abwehrsysteme gegen Drohnen
26.09.2025

Aus Sicht der Sicherheitsexpertin Ulrike Franke ist Deutschland gegen Angriffe von Drohnen nicht gut genug aufgestellt. Dies gelte selbst...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Maut-Abzocke: Spediteure erzwingen Rückzahlungen in Millionenhöhe
26.09.2025

Jahrelang verlangte Deutschland zu hohe Mautgebühren – jetzt müssen Hunderte Millionen Euro an Spediteure in ganz Europa zurückgezahlt...

DWN
Politik
Politik Europas Kniefall vor Trump: Zeitgewinn oder Selbstaufgabe?
26.09.2025

Europas Staatschefs überhäufen Donald Trump mit Lob, Geschenken und Schmeicheleien – in der Hoffnung, Strafen abzuwenden und Zeit zu...

DWN
Politik
Politik Verfassungsrichterwahl: Bundestag besetzt drei Posten
26.09.2025

Nach monatelangem Streit hat der Bundestag drei neue Verfassungsrichter gewählt. Die Koalition kann endlich aufatmen, doch bleiben offene...

DWN
Politik
Politik EU-Klimaziele 2040: Hier drohen die härtesten Kämpfe
26.09.2025

Die Kommission preist ihren Vorschlag als historisch – doch Kritiker erinnern daran, dass die Erderwärmung viel schneller...