Politik

Bundestagswahl: Viele Wähler noch unentschlossen, CDU gewinnt laut YouGov an Boden, AfD bleibt stabil

Kurz vor der Bundestagswahl haben 20 Prozent der Wähler noch keine finale Wahlentscheidung getroffen. Laut einer aktuellen YouGov-Wahlumfrage gibt es keine größeren Veränderungen bei den Zustimmungswerten der Parteien: Die Union gewinnt an Zustimmung, die AfD bleibt zweitstärkste Kraft und die Linke wäre im neuen Bundestag vertreten.
21.02.2025 10:11
Aktualisiert: 21.02.2025 10:11
Lesezeit: 2 min
Bundestagswahl: Viele Wähler noch unentschlossen, CDU gewinnt laut YouGov an Boden, AfD bleibt stabil
In der Sonntagsfrage gewinnt die Union demnach zwei Prozentpunkte hinzu und kommt bei YouGov auf 29 Prozent. Zweitstärkste Kraft ist die AfD mit unverändert 20 Prozent. (Foto: dpa) Foto: Kay Nietfeld

Umfrage vom 21.02.2025: Viele Wähler noch nicht final entschieden

Kurz vor der Bundestagswahl haben einer Umfrage zufolge 20 Prozent der Wahlberechtigten noch keine finale Wahlentscheidung getroffen. 77 Prozent gaben in der Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov an, sich endgültig entschieden zu haben.

Befragt wurden vom 17. bis 20. Februar 1.880 Personen. In den Befragungszeitraum fielen noch große Veranstaltungen wie das TV-Duell zwischen Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Unions-Herausforderer Friedrich Merz (CDU) von „Welt“ und „Bild“ am Mittwoch oder die ARD-Wahlarena mit den vier Kanzlerkandidaten von SPD, Union, Grünen und AfD am Montag.

  • In der Sonntagsfrage gewinnt die Union demnach zwei Prozentpunkte hinzu und kommt bei YouGov auf 29 Prozent.
  • Zweitstärkste Kraft ist die AfD mit unverändert 20 Prozent.
  • Die SPD verliert einen Punkt auf 16 Prozent.
  • Die Grünen gewinnen einen Prozentpunkt auf 13 Prozent.
  • Die Linke büßt einen Punkt auf 8 Prozent ein, wäre damit aber sicher im neuen Bundestag vertreten.
  • Das Bündnis Sahra Wagenknecht verharrt bei 5 und die FDP bei 4 Prozent.

Umfrage Bundestagswahl: CDU verliert laut YouGov an Boden

Der Wahltermin rückt immer näher und viele Wählerinnen und Wähler sind noch immer unentschlossen. Auch die Zustimmungswerte zu den Parteien unterliegen noch kleineren bis mittleren Schwankungen. So zeigt die aktuelle YouGov-Umfrage, dass auch kurz vor der Bundestagswahl noch ordentlich Zuwächse und Verluste möglich sind. Die aktuelle INSA-Wahlumfrage ergab dagegen ein stabileres Bild.

Bundestagswahl könnte für Linke im Höhenrausch enden

Die aktuelle Umfrage von YouGov vom 17. Februar kurz vor der Bundestagswahl hat es in sich: Das Meinungsforschungsinstitut befragte online 2.131 Menschen im Zeitraum vom 14-17. Februar zu ihrer Partei-Zustimmung. Der große Gewinner der Umfrage: Die Linke. Die Partei, die nach dem Austritt von Sarah Wagenknecht kaum noch jemand auf dem Zettel hatte, kann in dieser Umfrage in der Gunst der Wähler um 3 Prozentpunkte zulegen und kommt somit auf 9 Prozent. Die CDU dagegen verliert fast genauso viel an Boden und liegt in der YouGov-Erhebung bei "nur" noch 27 Prozent. Die AfD verliert einen Prozentpunkt. Die FDP würde den Einzug in den Bundestag knapp verpassen. Hier lesen Sie alle Ergebnisse im Überblick:

  • CDU/CSU: 27 Prozent (-2)
  • AfD: 20 Prozent (-1)
  • SPD: 17 Prozent (+1)
  • Grüne: 12 Prozent (+-0)
  • Linke: 9 Prozent (+3)
  • BSW: 5 Prozent (+-0)
  • FDP: 4 Prozent (+-0)

Bundestagswahl: Wahlumfrage von INSA zeigt anderes Bild

Die aktuelle Wahlumfrage von INSA dagegen ergibt ein anderes Bild: Hier kann die Union ihr Ergebnis von 30 Prozent halten, die AfD macht einen Prozentpunkt gut und kommt auf 22 Prozent, die Linke (6,5 Prozent) legt hier "nur" einen halben Prozentpunkt zu, genauso wie die FDP (4,5 Prozent). Grüne (13 Prozent), SPD (15 Prozent) und BSW (5 Prozent) verharren bei ihren INSA-Umfrageergebnissen vom 15. Februar.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik EU-Gasverbot: EU will russisches Gas verbieten – doch das Völkerrecht steht im Weg
07.05.2025

Die EU-Kommission plant ein Verbot für russisches Gas – bis spätestens Ende 2027 sollen sämtliche Lieferungen gestoppt werden. Doch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz: Möbelhersteller Nolte macht dicht - rund 240 Beschäftigte verlieren ihre Existenz
07.05.2025

Abschied von Schlafzimmern made in Germany: Der Möbelhersteller Nolte in Germersheim wird sein Werk voraussichtlich schließen. Der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Novo Nordisk im freien Fall: Ist der Kursrutsch eine Kaufchance oder der Anfang vom Ende?
07.05.2025

Ein europäischer Pharmariese steht unter Druck: Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk hat wegen des scharfen Wettbewerbs rund um...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Dominanz im globalen Automobilsektor: Warum China die europäische Automobilindustrie vernichten wird
07.05.2025

Mit voller staatlicher Unterstützung, technologischem Vorsprung und aggressiver Expansion erobern chinesische Autobauer den Weltmarkt –...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bonpflicht: Top oder Flop? Geplantes Ende der Bonpflicht sorgt für Freude und Ärger
07.05.2025

Steuerbetrug und Papiermüll: Seit ihrer Einführung vor knapp fünf Jahren blieb die Pflicht, auch für kleine Einkäufe Kassenbons...

DWN
Politik
Politik Nach Rumpel-Wahlstart: Kanzler Merz in Paris und Warschau - Macron: Deutsch-französischer Sicherheitsrat geplant
07.05.2025

Auf den ersten Besuch von Friedrich Merz als Bundeskanzler in Paris wird dennoch hoffnungsvoll geblickt. Frankreichs Präsident Macron will...

DWN
Panorama
Panorama Im Vatikan läuft die Papstwahl: Konklave könnte mehrere Tage dauern - die Hintergründe
07.05.2025

Streng geheim und streng ritualisiert: Seit diesem Mittwoch versammeln sich 133 Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle zum...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz: So stärken Führungskräfte das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter
07.05.2025

Psychische Erkrankungen gelten laut dem DAK-Gesundheitsreport 2023 als der dritthäufigste Grund für Krankschreibungen. Umso wichtiger...