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Tesla: Trump-Zölle könnten dem E-Autobauer schaden

Tesla-Chef Elon Musk gilt als Trump-Unterstützer – doch sein Unternehmen schlägt Alarm. Die Strafzölle der US-Regierung könnten nicht nur die Produktion verteuern, sondern auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Autobauers schwächen. In einem Brief an die US-Regierung warnt Tesla vor den Folgen der Handelspolitik und fordert eine Neuausrichtung.
14.03.2025 14:39
Aktualisiert: 14.03.2025 14:48
Lesezeit: 1 min
Tesla: Trump-Zölle könnten dem E-Autobauer schaden
US-Präsident Donald Trump (r) und Tesla-CEO Elon Musk sprechen mit Reportern, während Sie in einem Tesla-Fahrzeug auf dem Südrasen des Weißen Hauses sitzen. (Foto: dpa) Foto: Uncredited

Tesla warnt vor negativen Folgen durch Trump-Zölle

Elon Musk ist ein leidenschaftlicher Unterstützer von Donald Trump. Doch sein Autobauer Tesla warnt davor, dass die Zölle des Präsidenten dem Unternehmen schaden könnten.

Der von Trump-Vertrautem Elon Musk geführte Elektroauto-Hersteller Tesla warnt die US-Regierung vor möglichen negativen Auswirkungen amerikanischer Strafzölle auf das Unternehmen. Durch frühere Zusatzzölle seien teilweise die Kosten für Tesla selbst bei der Produktion in den USA gestiegen, hieß es in einem Brief an den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer. Zudem seien die Fahrzeuge im Ausland teurer geworden, was ihre Wettbewerbsfähigkeit geschwächt habe.

Folgen für US-Unternehmen

Tesla betonte auch, dass US-Firmen in Handelskriegen schnell von Gegenmaßnahmen anderer Länder betroffen seien. Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zusatzzölle hätten bereits unter anderem Reaktionen aus Kanada und der Europäischen Union ausgelöst.

Ratschlag an die US-Regierung

Zudem gab Tesla zu bedenken, dass einige Bauteile und Rohstoffe selbst für die Produktion in den USA zwangsläufig aus dem Ausland bezogen werden müssen. "Handelsaktionen sollten nicht (und müssen nicht) im Widerspruch zum Ziel stehen, die einheimische Produktion zu fördern und zu unterstützen", hieß es in dem nicht unterzeichneten Schreiben vom elften März. Tesla betreibt auch Werke in China und in Grünheide bei Berlin.

Die "Financial Times" berichtete unter Berufung auf einen Insider, der Brief sei ohne Unterschrift geblieben, "weil niemand im Unternehmen riskieren wollte, dafür entlassen zu werden".

Musk und Trump: Eine enge Verbindung

Tesla-Chef Musk spendete mehr als 250 Millionen Dollar für Trumps Wahlkampf und wurde zu einem engen Vertrauten des US-Präsidenten. Trump beauftragte ihn, die Regierungskosten zu senken. Massive Kürzungen bei Behörden brachten Musk in die Kritik. Gleichzeitig fiel der Tesla-Aktienkurs, da Analysten ihre Absatzprognosen für das Unternehmen senkten. Trump kaufte daraufhin diese Woche demonstrativ bei einer Verkaufs-Show vor dem Weißen Haus ein Tesla-Fahrzeug.

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