Unternehmen

Urlaubsplanung: Wann sind halbe Urlaubstage erlaubt?

Handwerkertermin, Arztbesuch oder Gang zur Behörde – in vielen Fällen reicht es aus, wenn Arbeitnehmer lediglich einen halben Tag frei bekommen, um wichtige Termine wahrzunehmen. Doch ist es überhaupt zulässig, halbe Urlaubstage zu nehmen?
29.05.2025 08:03
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Halbe Urlaubstage: Wann sind sie erlaubt?

Wenn ein besonderes Ereignis bevorsteht, kann es sinnvoll sein, Urlaub zu beantragen. Dauert das Ereignis aber nur wenige Stunden, wäre es praktischer, halbe Urlaubstage zu nutzen. Doch arbeitsrechtlich ist das nicht vorgesehen, erklärt Kathrin Schulze Zumkley, Fachanwältin für Arbeitsrecht mit Sitz in Gütersloh.

Nach dem Gesetz steht jedem Beschäftigten ein Mindesturlaubsanspruch von vier Wochen jährlich zu – bei einer Fünf-Tage-Woche also insgesamt 20 Urlaubstage. Das entspricht genau 40 halben Urlaubstagen. Doch laut Bundesarbeitsgericht erfüllen halbe Urlaubstage nicht den gesetzlichen Urlaubsanspruch und dürfen aus diesem Grund nicht von diesen Tagen abgezogen werden, betont die Anwältin.

Zusätzlicher Urlaub lässt sich halbieren

Bei zusätzlichen Urlaubstagen über den Mindesturlaubsanspruch hinaus sieht die Rechtslage anders aus. Denn in vielen Fällen gewähren Arbeitgeber mehr Urlaub, als das Gesetz vorschreibt. Dieser Mehrurlaub kann durchaus auch in halbe Urlaubstage aufgeteilt werden.

Interessant wird es vor allem am Jahresende: Hier kann ein Resturlaub in halben Tagen entstehen. Wer etwa auf 25,5 Urlaubstage kommt, hat Anspruch auf eine Aufrundung auf 26. Bei weniger als 0,5 erfolgt hingegen eine Abrundung. Wer allerdings nur gesetzlichen Urlaub hat und trotzdem einen halben Tag frei braucht, kann mit dem Arbeitgeber individuelle Lösungen finden. In vielen Betrieben lässt sich eine Schicht flexibel verschieben oder zu einem späteren Zeitpunkt ausgleichen – auch ohne halbe Urlaubstage.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Verarbeitete Lebensmittel: Wie Konzerne Gesundheitsrisiken herunterspielen
06.09.2025

Coca-Cola, Kraft und Mondelez gewinnen einen Prozess zu verarbeiteten Lebensmitteln. Doch Studien zeigen deutliche Gesundheitsgefahren –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Russland und China üben Druck aus – NASA plant Mond-Reaktor bis 2030
06.09.2025

Die NASA will bis 2030 einen Mond-Reaktor bauen – im Wettlauf mit China und Russland. Hinter der Technik stehen geopolitische...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Strengere Homeoffice-Regeln: Eine Bank geht den entgegengesetzten Weg
06.09.2025

Während viele Banken strengere Homeoffice-Regeln einführen, setzt eine Bank auf maximale Flexibilität – ein Modell, das auch für...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Zeigt her eure Schuhe! Wie die Heute Maschinenfabrik im 21. Jahrhundert erfolgreich bleibt
05.09.2025

Die Schuhputzgeräte der Heute Maschinenfabrik mit rotierenden Bürsten sind weltweit im Einsatz. Im Laufe der über 100jährigen...

DWN
Politik
Politik Deutschland setzt auf Strompreisbremse mit Milliarden-Subventionen
05.09.2025

Mit Milliarden-Subventionen will die Bundesregierung die Stromkosten senken. Während Industrie und Landwirtschaft von der Strompreisbremse...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft US-Arbeitsmarktdaten: Beschäftigung in den USA schwächer als erwartet
05.09.2025

Die jüngsten US-Arbeitsmarktdaten sorgen für Gesprächsstoff: Der Jobaufbau bleibt deutlich hinter den Erwartungen zurück. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen Biontech-Aktie legt kräftig zu: Positives Zwischenergebnis bei Krebs-Studie
05.09.2025

Die Biontech-Aktie hat nach positiven Studiendaten kräftig zugelegt. Hoffnungsträger ist ein Brustkrebsmedikament, das bessere Ergebnisse...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen-Ausgaben wachsen: Bleibt der Krankenkassen-Beitrag stabil?
05.09.2025

Die Krankenkassen-Ausgaben steigen rasant, während die Politik um den stabilen Krankenkassen-Beitrag ringt. Milliarden fließen in...