Vapen ist doch teurer als Rauchen, oder?
Rund 30 Prozent der Deutschen greifen regelmäßig zur Zigarette – der klassischen oder der elektronischen. Vornehmlich Jugendliche finden Gefallen am Rauchen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einerseits pflegen Raucher in den sozialen Medien ein besonderes Image. Andererseits schmecken Tabakprodukte längst nicht mehr nur nach Tabak.
E-Zigaretten von Elfbar oder anderen Marken übertünchen den Rauchgeschmack und ersetzen ihn durch fruchtige, süße oder exotische Aromen. Doch über das Dampfen nachdenkt, muss doch tief in die Tasche greifen, oder?
Dieses Vorurteil hält sich seit dem Aufkommen der Vapes. Hauptsächlich beruht es auf den Anschaffungskosten der eigentlichen E-Zigarette. Während günstige Einwegvarianten mit drei bis sieben Euro zu Buche schlagen, liegen wiederaufladbare Dampfer im Schnitt bei 30 bis 50 Euro.
Klassische Zigaretten gehen seit Jahren ins Geld
Die Preise für Zigaretten steigen seit Jahrzehnten. Zum Jahresbeginn 2002 kostete eine Schachtel noch drei Euro. 2013 waren es bereits fünf Euro. Für eine Packung aus dem Premiumsegment mit 20 Zigaretten müssen Raucher inzwischen rund acht Euro auf den Tisch legen (Stand: 2025).
Doch warum sind die Tabakprodukte so teuer? Der Hauptgrund ist der hohe Steueranteil von rund 63 Prozent. Dieser setzt sich aus der Tabaksteuer sowie der Mehrwertsteuer zusammen. Kostet eine Zigarettenpackung 8,70 Euro, macht er davon stolze 5,46 Euro aus. Zukünftig soll er sich weiter erhöhen.
Wer nun täglich eine ganze Schachtel á 8,70 Euro raucht, gibt in der Woche dafür knapp 60 Euro aus. In einem Monat kommen bereits 260 Euro zusammen, im Jahr rund 3.175 Euro. Etwas günstiger wird der Rauchgenuss mit Discountzigaretten, bei denen die Packung nur fünf Euro kostet.
Warum Dampfen langfristig weniger kostet als Rauchen
Die Tabaksteuer macht auch vor E-Zigaretten nicht halt. Seit 2022 wird sie auf die Liquids erhoben – ob diese nun Nikotin beinhalten oder nicht. Warum sollen die Dampfer dann dennoch günstiger als klassische Zigaretten sein?
Dass das Vapen zumindest langfristig weniger Geld kostet als das Rauchen, liegt an der Funktionsweise der E-Zigaretten. Abhängig von der Zugtechnik, entsprechen bereits wenige Milliliter des Liquids einer ganzen Zigarettenschachtel. Mit einem Liquid kommen Raucher daher länger aus als mit der Packung Glimmstängel.
Ein E-Zigaretten-Liquid mit einer Füllmenge von zehn Millilitern kostet durchschnittlich zwischen vier und fünf Euro. Da es selten an einem Tag leer wird, sind die Kosten geringer als beim normalen Rauchen – zumindest für jene, die eine Schachtel am Tag verbrauchen.
Welche Kosten gibts beim Dampfen noch?
E-Zigaretten gehören zu den modernen Genussmitteln. Ist der wiederaufladbare Dampfer einmal gekauft, hält er im Schnitt ein ganzes Jahr.
Regelmäßig nachgekauft werden müssen lediglich die Liquids und gelegentlich der Verdampferkopf. Die Lebensdauer von Letzterem hängt maßgeblich von der Qualität ab und kann zwischen einer und vier Wochen variieren. Für die Ersatzköpfe sind durchschnittlich drei bis vier Euro einzuplanen.
Die Kosten für das Wiederaufladen des Akkus fallen kaum ins Gewicht. Wer ihn rund 100-mal lädt, zahlt dafür nur knapp 30 Cent. Die meisten Akkus halten übrigens bis zu 600 Ladezyklen stand.